Urlaub 2014

Mal langsam reinkommen…

Jetzt bin ich schon eine Woche unterwegs und so langsam finde ich mich in die Reise ein.
Es ist immer noch wie in einem Kurzurlaub und erst langsam wird einem klar das hier erst der Anfang ist 😉

Aber jetzt erzähle ich euch was in den ersten Tagen so alles los war.

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Vollbepackt und bei gutem Wetter ging es zu Hause los Richtung Edersee. Ich wollte nicht viele km über die Autobahn fahren nur um einen Tag zu sparen. Also bin ich ganz bemütlich ins bergische Land gefahren und über das Sauerland bis an den Edersee.

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Die Strecken sind wunderbar zum Motorradfahren, es war nicht viel los auf den Straßen und ich bin gut vorran gekommen.
Die Rezeption am Campingplatz hatte schon zu und auch ein klingeln half nicht weiter. Das Motorrad zog direkt recht viele Leute an die wissen wollten was für eine Reise ich unternehme. Hey ich bin gerade erst losgefahren 😉

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Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Thüringer Schiefergebierge und die aufgestaute Saale. Wieder gutes Wetter, wieder gute Strecken. Alles war wunderbar.

Doch dann änderte sich plötzlich das Fahrverhalten des Motorrades und ich hatte den ersten Platten in meiner Motorradkarriere. Ja richtig, am zweiten Tag!!!
Glück hatte ich, da ich direkt an einer Tankstelle zum stehen kam. Also erstmal Luft auf den Hinterreifen gegeben und siehe da, er verliert die Luft wieder in ca 60 Sekunden. Toll! Grandios! Also in die Tankstelle rein und gefragt ob irgendwo ein Reifenhändler ist. Ich wurde auf den Imbiss gegenüber verwiesen, da sollte ich mal fragen. Gut, dort wurde mir ein Motorrad Händler ein Dorf weiter genannt. Bonsack(Ja richtig Tim, Bonsack). Ein LKW Fahrer bekam von meinem Problem Wind und bot an mich dort hinzufahren. Motorrad rauf auf die Hebebühne und rein in den LKW.

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Ich hatte kurz mit der Firma Bonsack telefoniert um nachzufragen, ob Sie auch einen Schlauch dahaben. Dies wurde erfreulicherweise bestätigt und los ging die wilde Fahrt. Ich hinten drin, irgendjemand muss ja das Motorrad festhalten. Bei Bonsack abladen und zack schon war mein Helfer auch wieder weg. Was soll man sagen: VIELEN DANK!

Das Team von Motorrad Bonsack hat mich dann nett begrüßt und wir haben was erzählt. Wirklich toll so viele hilfsbereite Menschen an einem Tag zu treffen. Der Übeltäter wurde dann auch recht schnell gefunden, neuer Schlauch rein, alten zum flicken mitnehmen und schon war das Motorrad wieder fertig.

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Meine Strecke habe ich dann noch wie geplant geschafft und ich war abends in Thüringen an der Saale. Auf dem Campingplatz war ich mit Kazuo auf dem Rückweg vom IZI Meeting. Nun war etwas mehr los, aber von voll kann man nicht sprechen. War mit meinem Zelt mal wieder alleine auf der Wiese und habe die Zeit genutzt um den Schlauch zu flicken.

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Am nächsten Tag hin es dann wieder Richtung Prag. In Deutschland bin ich dann noch über das Schleizer Dreieck gefahren. Eine Rennstrecke wovon ein Teil öffentliche Straße ist. Habe mich gewundert warum der Asphalt so perfekt und in den Kurven Curbs sind 😉
Ein Motorradfahrer aus Bayern hat auch angehalten und wir haben ein paar Minuten nett geplaudert.

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Weiter ging es über wirklich schöne und tolle Motorradstrecken. Das Fahren hat einfach nur Spaß gemacht. Wetter perfekt! Mittagspause in einem Maisfeld mit schöner Aussicht… Das Ganze schon in der Tschechischen Rep.

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Hier noch eine Werbeaufnahme von meinem Motorrad, ich habe es wirklich gern 😀

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Abends bin ich dann in Prag angekommen. Leider habe ich über CouchSurfing keinen Host gefunden. Ich bekam Nachrichten zurück, dass ich schon der 20ste sei der für dieses Wochenende anfragt. Bei den Massen an Touristen auf die ich später in Prag treffen sollte, ist auch mir klargeworden, dass die CouchSurfing Hosts wahrscheinlich einfach überlastet sind. Es ist unglaublich wie die Stadt unter diesen Mengen ächzt. Also habe ich über AirBNB eine schöne kleine Unterkunft gebucht.

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Zelt musste noch was trocknen, da es am Morgen ein wenig geregnet hatte beim Abbau. Ich wollte eigentlich hier schon was im Blog schreiben, aber das WLAN war doch sehr wackelig und so macht es einfach keinen Spaß.

Am nächsten Morgen bin ich dann in die Stadt aufgebrochen. Ca. 50 Minuten dauerte es in die Stadt mit der Straßenbahn, auch dabei sieht man schon was. Ich hatte netterweise von einem Pärchen bei CouchSurfing was mich nicht hosten konnte, eine Liste von Tipps bekommen die ich dann „abgearbeitet“ habe 😉

Die Astronomische Uhr muss man gesehen haben…

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Die Schlange von Touristen die in den Turm wollten reichte fast einmal um den Block! Unfassbar! Ich stelle mich bei sowas nicht an, lasse mich dann lieber durch die Stadt treiben. Da Wochenende war wurde auch fleißig geheiratet und ein Pärchen tanzte untermalt von der Musik von Straßenmusikern über den Platz.

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Mitten auf den Platz haben auch ein paar Leute auf die Situation in der Ukraine aufmerksam gemacht. Habe kurz mit Ihnen geredet. Sie meinen Odessa sei OK 😉 Ich höre von vielen Seiten unterschiedliche Informationen dazu :-/

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Hier ein paar Impressionen aus den Straßen. Bin in der Stadt wie immer nur zur Fuß unterwegs gewesen. Es ist schwierig mal ein paar Ecken zu finden wo sich keine Menschentrauben durch „pressen“. Das ist mir in Prag wirklich negativ aufgefallen. Die Prager sagten mir, dass viele gerade am Wochenende aus der Stadt „flüchten“. Also falls es euch mal nach Prag verschlägt, macht es unter der Woche. Ein wenig besser sollte die Lage dann sein.

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Autowaschen in der Stadt!? So wird’s gemacht…

 

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Blick auf die prager Burg

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Genau an dem Wochenende war ein internationales Musikfestival in der Stadt. Hier sollte ich später noch im Gewitter stehen und ca. eine Stunde lang einem wirklich tollen Konzert lauschen. Mit mir viele Prager denen der Regen auch die Laune nicht vermiesen konnte!

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Hier ein Blick auf die Karlsbrücke auf meinem Weg zur Burg. Man kann die ganzen Touristen sehen :-/

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Der Weg zur Burg ist wirklich schön und der Blick über die Stadt ist herrlich. Ich habe Glück gehabt, dass ich es noch bis dahin geschafft habe bevor das Gewitter über Prag gezogen ist. Auch hier gab es viel zu sehen. Bewacht wird die Burg von zwei wirklich stramm stehenden Burschen ;), auf dem Vorplatz gibt es zwei hölzerne Zahnstocher(Fahnenmast), Asiaten haben immer die besten Methoden alles zu dokumentieren 🙂 Aber seht selbst…

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Da soll noch mal jemand sagen diese Rasenroboter funktionieren nicht. Hier hat das Prinzip Choas doch wunderbar gewirkt!

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Ich bin dann von Burg Hügel wieder angestiegen und hatte das Gewitter im Nacken. Bin dann selber über die Karlsbrücke gelaufen und habe mich durch die Stadt zu einem Restaurant aufgemacht, was auch auf der CouchSurfingliste stand.

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Wenn man nicht weiß, dass es das Restaurant gibt und wie es heißt wird man es auch niemals finden. Es ist auf dem Dach eines Kaufhauses und man fährt mit einem kleinen Aufzug hoch, bekommt dann wirklich leckeres Essen für „einheimische“ Preise und hat einen wunderbaren(Hier nach Gewitter) Blick über die Stadt. Ein leckeres Kirschbier gab es noch dazu 🙂 Ich fand einfach nur das Glas gut, dass es Kirschbier ist wurde mir erst beim ersten Schluck klar. Daher hat die Kellnerin also so komisch geschaut 😉

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Danach bin ich noch was durch die Straßen gewandelt und am Fluß entlang, gegen spätem Nachmittag habe ich wieder auf den Weg in mein Gartenhäuschen gemacht.

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Die Airlines scheinen auch hier zu kürzen, die Stewardessen werben mit allen Mitteln 🙂

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Tja das war Prag und schon sollte es weitergehen. Es war irgendwie schnell wieder vorbei, ein kurzer Zwischenstopp halt. Ein kurzes Einatmen der Atmosphäre. Die aber leider durch die vielen Touristen nicht mehr authentisch ist. Klar ist die Stadt sehr schön. Das bezieht sich auf die Architektur, leider habe ich hier keinen Weg gefunden die richtigen Prager kennenzulernen…

Am nächsten Morgen ging es also weiter quer durch die Tschechische Republik Richtung Slowakei. Hierbei hatte ich soweit noch gutes Wetter aber immer den Regen hinter mir, der mich quasi durch den Tag trieb. Auch die Wettervorhersage orakelte für die nächsten zwei Tage richtig schlechtes Wetter mit einhergehendem Absturz der Temperaturen.

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Auch hier wieder schöne Strecken, wunderbare Städte mit tollen Gebäuden und Plätzen zum wohlfühlen. Abends hatte ich dann schon leichten Regen und die zwei Campingplätze die ich angefahren habe waren geschlossen bzw. eher verlassen. Beim zweiten hatte ich dann vor mein Zelt aufzubauen, allerdings kamen genau zu dem Zeitpunkt zwei sehr fragwürdige gestalten, die sich wohl eine Kabine des Campingplatzes zu ihrem neuen zu Hause gemacht haben. Das war mir nicht ganz geheuer und so bin ich weiter. Da die Alternativen fehlten, bin ich zu einem Hotel gefahren. Fragen kostet ja nichts! Keine 40 Euro für die Halbpension in einem Wellnesshotel mit Schwimmbar und Sauna. OK das kann man machen 😉

Da für den nächsten Tag nur Regen angekündigt war und ich die Tatra doch auch genießen wollte bin ich direkt noch einen Tag geblieben.
Habe in einer Regenpause eine kleine Wanderung unternommen.

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Schön ist es hier in den Beskydy Bergen! Alles Skigebiete bestimmt auch im Winter einen Besuch wert.

Weiter geht es in die Slowakei. Niedrige und hohe Tatra warten auf mich. Ich wusste, dass ich noch einen Tag mit durchwachsenem Wetter kämpfen musste, dann aber wirklich schönes Wetter auch mich wartete. Daher habe ich mich entschlossen in die Tatra zu fahren und dort eine Nacht zu bleiben und dann einen super Fahrtag in der Tatra zu haben. Dieser Plan hat auch wunderbar funktioniert.

Wenn ich zu Hause bin warten auch eine Menge Videos auf euch. Die die ganzen Erlebnisse auch nochmal direkter einfangen werden.

Also erstmal in die Tatra reinfahren. Nachdem ich aus den Beskydy Bergen raus war, war es auch erst einmal trocken und ich konnte ein paar km wirklich schön fahren. Der erste Eindruck der niedrigen Tatra war durchweg positiv, wenn auch etwas wolkenverhangen.

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Auf dem letzten Bild kann man es schon sehen, gegen Mittag hat mich dann der Regen wieder erwischt und es wurde ganz schön frisch. Hier gibt es keine Bilder mehr, aber in Video. Zeige ich euch dann später. Bin weiter in meine Zielregion gefahren und bin bei Michal gelandet, der dort eine wirklich schöne Pension betreibt(Penzion Dubo). Übernachtung kostet 15 Euro, dazu noch eine Küche die ich nutzen konnte, wunderbar!

Der nächste Morgen war PERFEKT! Keine Wolke am Himmel. Endlich konnte man die Berge sehen. Da will man direkt aufsatteln und los! Frühstück, alles wieder aufs Mopped drauf und singend unter dem Helm los. Das neue Headset funktioniert außerdem wunderbar und über Blutooth Musik zu hören ist wirklich eine geniale Sache. Achtung versuchen nicht immer schneller zu werden 😀

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Also auf in die hohe Trata und was soll ich sagen es ist wunderschön. Bin Cathrins Empfehlung folgend eie 357 gefahren und hatte wirklich eine Menge Spaß und vor allem wunderschöne Aussichten.DSC_2765 DSC_2769 DSC_2776

Ich weiß nicht genau was die Slowaken vorhaben, aber überall sind Holzfällertrupps unterwegs und die Jungs machen ernst. Viele Bereiche sind komplett abgeholzt. Was ist da los? Soviele Skipisten machen keinen Sinn und bis das mal wieder richtiger Wald ist wird es lange dauern. Schade das hier so Raubbau betrieben wird!

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Nachdem ich so schön durch die hohe Tatra gefahren bin und dabei immer die niedrige Tatra im Blick hatte musste ich nun kurs Süd einnehmen und Richtung Budapest fahren. Hier ein letzter Blick auf die hohen Berge.DSC_2783

Leider war es nötig nochmal durch die niedrige Tatra zu fahren 😉 Ein Umfahren war nicht möglich. Da blüht das Motorradfahrerherz wirklich auf!

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Ich habe in der Slowakei keinen Aufkleber für meine Koffer bekommen. Ein Skandal eigentlich! Habe bei ca. 7-8 Tankstellen angefragt und keiner hatte einen 🙁

Ist halt alles EU und durch die EU Kennzeichen ist auch kein Aufkleber mehr nötig. Noch ein paar allgemeine Worte zu Tschechien und die Slowakei. Generell ist der Lebensstandard sehr hoch. Die Häuser sind durchweg in einem guten Zustand und alte Auto’s gibt es nicht mehr. Die Vorurteile von vor 20 Jahren können wir also hinter uns lassen. Im Prinzip braucht man nur nach Ostdeutschland zu fahren. Einen großen Unterschied gibt es da nicht. Auch dort verfällt hier und da mal ein Haus oder eine alte Industrieanlage. Für mich immer noch erstaunlich, wieviel Infrastruktur aus der Zeit der UDSSR vorhanden ist. Es gibt soviele Züge und Buslinien. Auch hier wird nicht mehr alles betrieben, da durch die hohe individuelle Mobilität keine Notwendigkeit mehr besteht. In den Städten gibt es aber auch viele Leute die nicht auf ein eigenes Fahrzeug zurückgreifen können und es gibt auch immer noch die Oma auf der Landstraße die vom einkaufen kommt.

Nun aber rein nach Ungarn und ab nach Budapest. Die Landschaft ändert sich erstmal wenig, Richtung Budapest wird es dann immer flacher bis die Stadt auftaucht.

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Im Gegensatz zu Prag gibt es hier keine hohe Bebauung. Ich habe noch keine einzige Plattenbausiedlung gesehen. Ich gehe jetzt mal in die Stadt und schaue ob es dabei bleibt, oder was ich so alles finde 😉

Hier noch ein paar Eindrücke von gestern Abend und meiner Wohnung. Ich bin mitten in der Innenstadt um mich herum sind viele Kneipen und Restaurants, dazu die Oper. Gegenüber ist ein Supermarkt und unten im Haus ein Bäcker. Besser geht es nicht.

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Also bis bald…

Dem Schwarzen Meer so nah…

Ich habe es bis Bukarest geschafft und die letzte Woche war einfach unglaublich. Wie beim letzten Mal auch, wird Bukarest selbst noch nicht in diesem Update enthalten sein 🙂 Aber der Weg bis hier hin und der hatte es in sich!

Fangen wir also in Budapest an. Die These die ich aufgestellt habe, dass ich noch keine großen Siedlungen von Plattenbauten oder hohen Gebäuden gesehen habe, kann ich aufrecht erhalten(Ein paar kleine Ausnahmen in den Randbezirken, nicht der Rede wert).

Budapest selber ist wunderschön und ich habe mich die 2 Tage sehr wohl gefühlt. Sollte jemand mal eine Unterkunft in Budapest suchen. Ich stelle gerne den Kontakt her.

Hier nochmal das Haus von außen und der Innenhof.

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Also ab in die Stadt, alles ist schnell per Fuß zu erreichen und ich habe mich auch hier wieder durch die Straßen treiben lassen.

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Man beachte hier die reale Zigarette 😉

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Die bekannte Kettenbrücke ist natürlich ein Muss und man läuft von Buda nach Pest, oder andersherum 😉 Hier schon mit dem königlichen Palast im Hintergrund.

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Auf den Hügel zum Palast führt eine Bahn und dies war auch das einzige Verkehrsmittel was ich benutzt habe. Die ganze Fahrt dauert gefühlt 30 Sekunden und ist direkt wieder vorbei. 🙂

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Wie in Prag auch gibt es ein paar Jungs die den ganzen Tag strammstehen 😀 Hier finde ich meine Tele außerdem sehr angenehm. Die Leute sich mit dem Fotoapparat im Gesicht des armen Mannes befinden, naja ich würde die Waffe irgendwann benutzen 😉

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Der Palast oben ist sehr schön und man etwas über das Gelände wandern. Der Blick auf die Stadt ist herrlich und es lohnt sich wirklich einfach eine zeitlang auf einer Mauer zu sitzen und den Ausblick zu genießen. Hier sieht man beim Blick über die Stadt auch schon das Parlament 😉 Es gibt auch noch eine Panormabild was ich euch später zeigen werde(wenn ich zu Hause bin).

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Man läuft dann oben über den Hügel und kommt zu Mathiaskirche und Fischereibastei. Beide sind auch sehr schön anzusehen, dabei bleibt der Blick über die Stadt. Hier ein Bild von der Mathiaskirche.

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Von dort bin ich dann einfach durch kleine Straßen nach unten gelaufen. Das kann ich wirklich nur empfehlen. Es ist ein sehr schönes Wohngebiet und auch ein paar Botschaften befinden sich dort. Außerdem eine Musikschule wo richtig was los war und Klänge verschiedenster Instrumente über die Straße schallten. Im Keller war auch eine kleine Probe mit offen Fenster.

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Umzugswagen der mir vor die Füße gefahren ist. Fand ich einfach gut.

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Kommt man unten an der Donau raus, ist man direkt gegenüber vom Parlament und hat einen schönen Blick von der Seite der Donau.

Ich habe dann noch ein paar Bilder gemacht und bin etwas in der Stadt essen gewesen. Darüber ist es dunken geworden und ich bin nochmal eine Runde durch die Stadt. Das Flair ändert sich unglaublich. Alles erstrahlt in einem gelb/goldenen icht und es es ist wirklich fantastisch.

Hier einfach mal die Bilder als Sammlung. Die Gebäude solltet ihr ja jetzt schon kennen, wenn ihr oben aufgepasst habt 😀

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Auf dem Weg über die Kettenbrücke gab es noch eine lustige Geschichte. Ein Taschendieb wartete auf Kundschaft. Hatte mich gesehen und bereitete sich akribisch auf mich vor. Mutze ins Gesicht ziehen, Jacke schön über dem Arm ausbreiten, Karte waagerecht auslegen. Er kam dann zu mir und wollte mich nach dem Weg fragen. Ich bin im ausgewichen und hab ihm gesagt: „Komm das ist der älteste Trick lass mich in Ruhe“ und bin weiter. Auf drm Rückweg bin ich auf der anderen Seite der Kettenbrücke zurück und wer wartet da!? Ja richtig mein Freund. Gleiche Vorbereitung er ist bereit. Ich sag direkt zu ihm: „Wir haben und schon auf der anderen Seite getroffen, ich fall darauf nicht rein.“ Sagt er: „Du bist gut Mann!“ 🙂

Ich bin zurück in meine kleine Wohnung und habe meinen Kram weggebracht. Dann nochmal auf die Straße in einen Pub zwei Bier trinken. Aber wirkliche Gespräche haben sich nicht ergeben außer ein paar Worten :-/ Also schlafen gegangen.

Hinter Budapest kommt einfach plattes Land. Das gilt bis hinter die rumänische Grenze. Ich bin also recht entspannt durchgerollt auf einen Campingplatz kurz vor der Grenze und hatte dort einen netten Abend.

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Inkl. meiner einen Liegen am Fluß. Dort habe ich abends recht lange gesessen und gelesen. Sehr angenehm!

Am nächsten Tage ging es dann über die Grenze und schau an! -> Es gibt eine! Sie wollten meinen Pass und die Papiere vom Motorrad sehen. Gar nicht mit gerechnet…

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Tja und dann auf einmal kommen Sie in Sichtweite. Voller Vorfreunde fährt man darauf zu 🙂

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Ich war auf dem Weg zum einzigen Naturfreundehaus in Rumänien und dem ältesten Nationalpark Rumäniens. Dem Retezat. Soviel sei jetzt schon gesagt, wer gerne in den Bergen wandert ist hier genau richtig.

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Der Weg zum Naturfreundehaus sollte dann auch meine erste richtige Schottererfahrung in diesem Urlaub werden. Der Weg ist irgendwann nicht mehr asphaltiert und wird dann alpin mit Auswaschungen und großen Steinen. Aber alles hat gut geklappt. Das Motorrad lässt sich trotz Gepäck gut handhaben und ich bin sehr zufrieden wie die Heidenau K60 Scouts sich in alles Belangen schlagen! Nervig war bei der Ankunft nur, dass mich zwei Hunde ein ganzen Stück verfolgt haben und direkt neben dem Motorrad hergelaufen sind. Das ist nicht so angenehm, wenn man sich die Weg durch die dicken Steine suchen muss 😉

Das Bild ist an einer schöneren Stelle aufgenommen. Es gibt aber ein Video von der Abfahrt.

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Am nächsten Tage bin ich dann ca. 5 Stunden in die Berge gelaufen. Habe mal etwas hineingeschnuppert, um bis zu den Gipfeln aufzusteigen braucht man noch deutlich mehr Zeit und einen strammen Schritt 😉 Hier ein paar Eindrücke von der Wanderung.

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Zivilisationsreste 😉

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Weiter oben muss ein Stausee sein dessen Wasser zur Stromerzeugung genutzt wird. Auf jeden Fall habe ich das Fallrohr gefunden. Dort ist nicht eingezäunt oder abgesperrt und man kann überall rumklettern 😉 Es gibt noch so viel mehr Bilder. Aber die seht ihr dann an anderer Stelle.

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Ich habe mich dann aufgemacht die zwei bekannten Pässe Transalpina und Transfagarasan zu fahren. Bestes Wetter und daher beste Laune und los geht’s. Ein paar km Transferstrecke musste ich machen und ich bin von der Seite auf die Transalpine eingestiegen. Dieses Stück sollte sich als das schlechtese Stück Straße(Dort wo mal Asphalt war) herausstellen was ich bis jetzt in Rumänien gefunden habe. Im allgemeinen sind die Staßen nämlich, sagen wir mal ganz ok 😉

Hier ein paar Bilder von der Transalpina…

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Zwischen den zwei Pässen muss man ein paar km durch ein Tal fahren. Auf dem Weg kommt man in Sibiu/Hermannstadt vorbei. Ich habe mir die Zeit genommen mal in die Stadt zu gehen und mich etwas umzuschauen. Es ist wirklich ein sehr schöner Stadtkern und absolut sehenswert. Die deutschsprachigen Wurzeln sind an jeder Ecke zu sehen. Ich bin aber auch niemanden gestoßen der Deutsch sprach 😉

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Ein Stadtfest war gerade im Abbau und ich habe auf dem großen Markplatz das Haller Cafe gefunden. Durch meine Schwäbisch Haller Zeiten musste ich natürlich da hin und wollte einen Cafe und ein Stück Kuchen haben. Aber da lag ich völlig daneben. Es gab nur „Drinks“ und mit einer Cola hatte ich noch (bis auf Wasser) das einzig nicht alkoholische Getränk auf der Karte. Naja aber ich war im Haller Cafe 😉

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Weiter in Richtung Transfagarasan, es war schon recht spät aber gut. Ich wollte noch in die Berge und dann schauen was sich ergibt. Das sah dann so aus…

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Ich bin in der Abendsonne den Pass hochgefahren und hatte einen riesen Spaß dabei. Leider gab es unten keinen wirklich schönen Platz zum zelten. Auf einmal war ich dann oben und es war annähernd dunkel. Ich wollte schon immer mal oben auf einem Pass schlafen, zum Zelten war es aber viel zu kalt. Also habe ich in einer Pension eingecheckt. Für rumänische Verhältnisse nicht günstig, für deutsche OK. Es gab gutes Essen und das Lichtspiel und der nächste Morgen haben sich auf jeden Fall gelohnt.

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Es ging also auf der anderen Seite runter Richtung Bukarest. Kurz bevor ich losgefahren bin, habe ich dann noch zwei deutsche Motorradfahrer getroffen, die früh morgens schon hochgefahren waren. Die Jungs waren auch schon in Georgien und im Iran, kurzes aber informatives super nettes Gespräch geführt und die zwei sind los. Ich wollte mir gerade meinen Helm anziehen, da treffe ich ein rumänisches Pärchen aus dem Naturfreundehaus wieder 🙂

Naja also runter gehts und es ist eine lange und sehr schöne Strecke. Auch hier gibt es noch viel mehr Bilder und Videos, daher nur ein Paar 😉

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Sind die Karpaten dann einmal zu Ende, geht es auch direkt wieder in ein plattes Land über. Die letzten 140 km nach Bukarest waren also schnell abgespult und ohne weitere interessante Eindrücke. Leider war der Akku von meiner GoPro leer, so dass ich das fahren über den zentralen Boulevard nicht filmen konnte, aber ich habe die Bilder ja im Kopf :p

Morgen breche ich in Richtung ukrainische Grenze auf und werde noch einen Stop im Donaudelta einlegen. Von dort werde ich bestimmt auch wieder viele neue Eindrücke mitbringen. Ich bin also jetzt schon recht nah am Schwarzen Meer und morgen werde ich es dann endlich erreichen!

Bis die Tage…

Путешествие продолжается…

Was laut Google Translate soviel heißt wie „Weiter geht die Reise“. 🙂

Ich bin in Sevastopol und habe hier 2 wunderbare Tage verbracht. Mit dem Kyrillischen bin ich schon relativ warm geworden. In der Ukraine ging es schon los und mittlerweile kann ich das meiste lesen…

Ich möchte in diesem Beitrag am Anfang einfach mal ein paar Zeilen schreiben über das was mich im Moment beschäftigt. Es wäre schön, wenn ihr mir eure Meinung dazu nennt und/oder wir darüber diskutieren, wenn ich wieder zu Hause bin. Es sind nur Gedanken und noch keine gefestigten Meinungen, ich möchte euch aber daran teilhaben lassen.

Ich greife damit etwas dem Verlauf vorraus, aber so ist es zusammengefasst.

1. Die Menschen/Sicherheitslage in Ukraine/Krim

Die Sicherheitslage in der West/Südukraine ist völlig problemlos. Das Leben geht seinen völlig normalen Gang. Die Supermärkte sind voll, die Läden haben geöffnet. Es hat generell wirtschaftliche Auswirkungen, da die Menschen verunsichert sind und auch Urlaub und an größeren Anschaffungen gespart wird.

Die Menschen sind unglaublich interessiert an mir und meiner Reise. Das Motorrad fällt einfach auf und ich bin nur auf positive Reaktionen gestoßen. Meistens geht es nur mit Händen und Füßen aber man versteht sich. Die meisten Leute sprechen kein Englisch auch die jüngeren nicht. Ich habe hier in Sevastopol versucht mit einigen Leuten ins Gespräch zu kommen und bin leider nicht auf die Englisch sprechende Fraktion gestoßen.

Ich habe jemanden aus Donezk getroffen auch ein Biker an der neuen Grenze zwischen der Ukraine und Russland/Krim. Er sagte mir: Auf beiden Seiten wird die Lage sehr verzerrt dargestellt. Er arbeitet auf der Krim und fuhr jetzt für zwei Wochen wieder nach Hause. Ja es gibt Kämpfe und Ja keiner weiß wie die „Revulution“ (so wird es hier genannt) ausgeht. Aber das ganze Schreckenszenario auf beiden Seiten stimmt nicht. Was uns allen hier vorgespielt wird ist mir Worten nicht zu beschreiben. In der Ukraine gibt es einige militärische Checkpoints und kurz vor der neuen Grenze steht ein kleiner Posten mir ein paar Sandsäcken und einem Zelt(10 Leute). Auf der Krim die ich bis jetzt gesehen habe, habe ich überaupt kein russischen Militär gesehen. Weder an der Grenze noch dahinter. Hier in Sevastopol ist die Flotte, aber die war schon immer da.

Auch hier auf der Krim geht alles seinen normalen Gang. Die Leute flanieren am Ufer, essen Eis, Kinder spielen in den Parks. Für uns Westler ist es noch schwierig an Bargeld zu kommen und die Touristen Saison war dieses Jahr eine Katastrophe, aber nächstes Jahr wird alles wieder normal laufen.

Die Russen sind gekommen um zu bleiben. Die Grenze ist voll ausgebaut und überall wehen russische Flaggen. Was ich bis jetzt gehört habe, fühlt sich die Mehrheit hier zu Russland gehörig und sehen es zu 60% positiv. Manches ist gut, manches ist schlecht…

Wir unterschätzen diese Länder maßlos. Ja hier herschte Chaos nach dem Untergang der Sowjetunion. Zwischen 1990 und 1995 war alles im Umbrunch. –> Das ist 20 Jahre her! Hier fahren mehr Porsche durch die Gegend als in Düsseldorf. Natürlich sind auch alte Autos dabei, wie bei uns zu Hause auch, die sehen hier etwas anders aus, weil noch aus sowjetischer Zeit, aber es sind nicht mehr viele. Auch kann sich ein Teil der Gesellschaft gar kein Auto leisten, ist es bei uns in den Großstätten anders? Selbiges gilt für große Wohnhäuser und Blocks? Ist dies bei uns so viel anders? Ich denke nein! Die Unterschiede die wir suchen bzw. in unseren Köpfen sind, sind alt und überholt.

2. Grenze

Für uns als Europäer eine komische Angelegenheit. Für die Menschen hier und ganz besonders für die Zöllner Alltag. Die Grenze Rumänien/Ukraine gibt es direkt am schwarzen Meer nicht. Man muss ein kleines Stück durch Moldawien. Also Rumänien/Moldawien/Ukraine.

Grundregel: Immer lächeln, die Leute begrüßen, freundlich sein.

So ist es auch zu mir zurück gekommen. Es wurde gelacht, gesprochen über wohin, wie lange usw. und Hände geschüttelt. Unterm Strich völlig problemlos! Die Ukrainer haben meine Sachen sogar geröntgt bei der Einreise und trotzdem war alles nett.

Bei der Grenze Krim/Ukraine wurde ich mit Handschlag begrüßt von den Ukrainern. Die etwas unbeholfen an der von ihnen nicht anerkannten Grenze stehen.
Die Russen haben mich einem frohlichen „Hallo“ begrüßt. Mir wurden extra deutsche Zollpapiere gebracht, die sogar vom Zöllner ausgefüllt wurden! Er war Armenier, als ich ihm gesagt habe, dass ich noch dahin fahre war die Sache geritzt. Ich musste keinen einzigen Koffer aufmachen 😉

3. Was ist in der Sowjetunion passiert!?

Es gibt Bushaltestellen im nirgendwo die aufwendiger gebaut sind als jede mir bekannte in Deutschland. Mit Mosaiken, bemalt wie auch immer. Überall führen Straßen hin, Stromleitungen, Busverbindungen, Züge und Gleisanlagen. Diese ganze Infrastruktur wurde geschaffen und konnte irgendwann nicht mehr unterhalten werden. Warum!? Weil die Militärausgaben immer kalten Krieg immer mehr aufgefressen haben? Danach wurde nur noch betoniert… Ich glaube ja. Es muss Zeiten vor Zerfall und Ernüchterung gegeben haben.

4. Worum geht es in dem Spiel eigentlich?

Es geht um Märkte, schlicht und einfach um Märkte. Wenn wir uns manchmal fragen: Warum gibt es die EU Osterweiterung? Warum kommen immer neue Staaten dazu? Die kosten uns doch nur Geld! NEIN!

Länder wie die Tschechische Rep., Slowakei, Ungarn, Rumänien -> H&M, Deichmann, Kaufland, Lidl, Metro
Wir überschwämmen diese Märkte mit unseren Produkten, haben ausgeklügelte Logistik und Handelswege, so dass wir uns unliebsame Konkurrenz durch Preis und Produktivitätsvorteile schnell vom Hals schaffen können. Das ist erstmal freie Marktwirtschaft. Durch den EU Beitritt können sich die Länder aber gar nicht mehr wehren.
Irgendwann sind die Länder dann erschlossen und wir wollen weiter wachsen -> Ukraine -> Türkei
Damit keiner dazwischenfunkt treten die Länder der Nato bei, damit werden die Märkte militärisch abgesichert.
Als Tropfen oben drauf kommen die gut ausgebildeten jungen Leute aus vielen Ländern nach Deutschland, um unserer schrumpfenden Gesellschaft unter die Arme zu greifen. Läuft doch gut, oder!?

Ich will nicht verschweigen, dass in den EU-Ländern massiv in die Infrastruktur investiert wird, Arbeitsplätze geschaffen und der Wohlstand(materiell) steigt.

In der Ukraine hat Putin dann gesagt. „Das ist mein Markt!“

So das musste ich alles mal loswerden, wie gesagt es sind nur Gedanken und es wird noch etwas dauern bis sich daraus eine feste Meinung bildet. Vielleicht ändert sich auch noch einiges 🙂

 

LEGEN WIR MAL LOS! BUKAREST 😀

Bukarest ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Es war einst einmal das kleine Paris und in der Altstadt sind noch Spuren davon zu erkennen. Es gibt nur noch ganz wenige Spuren der Monarchie die Rumänien bis zum zweiten Weltkrieg war.

Auf den Bildern sieht man die schönen alten Gebäude.

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Und das sind die Spuren der Monarchie nur noch Ruinen…

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Die Altstadt wird nach und nach renoviert und wird in ein paar Jahren eine absolute Perle sein. Hier sind alle Clubs und Bars und es ist immer was los.

Ich war hier über CouchSurfing untergekommen und am ersten Abend sind wir etwas durch die Altstadt gezogen und haben ein paar Bier getrunken.

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Am nächsten Tag bin ich dann durch Bukarest gelaufen und habe einige KM gemacht 🙂
Kirchen werden überall im Land neu gebaut und an machen Stellen sieht es wieder komplett anders aus.

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Ceaușescu hat die Stadt dann nachhaltig verändert. Es lies ganze Stadtviertel abreißen und durch seine eigene Schönheit ersetzen. Die dann im Haus des Volkes, dem heutigen Parlament sagen wir mal finalisiert wurde.

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Solche Häuser säumen den gesamten Boulevard vom „Big House“ weg und die anderen Hauptstraßen. Sie alle sehen im Prinzip gleich aus. Der Boulevard sollte wie eine zweite Champs-Élysées werden. Heute stehen die meisten Läden leer. Weil die Einheimischen den Boulevard einfach nicht mögen.

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Rein als „Werk“ betrachtet ist es schon beeindrucken in seiner Größe. Ich bin den gesamten Boulevard gelaufen und das dauert schon eine ganze Weile 😉

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Am Ende steht es dann. Das zweitgrößte Gebäude der Welt und ich war zu spät! Ja zu spät für die Führung, denn um 15 Uhr ging die letzte los und ich war um 15:10 Uhr da :-/ Ich wäre gerne reingegangen, aber so habe ich einen Grund nochmal wiederzukommen.

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Noch ein paar Bilder vom Ende des Boulevards…

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Warum ist das passiert!? Tja weil ich zu lange Mittagessen war. Es gibt ein sehr schönes Restaurant in der Altstadt mit einem Innenhof. Dort war ich insgesamt fast 2 Stunden und haben einfach dem Treiben zugeschaut und noch einen Kaffee getrunken. War es wert 😉

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Was ich noch nicht wusste: Es gibt Leute die verdienen Ihr Geld indem Sie freie Parkplätze anzeigen und dan etwas zugesteckt bekommen.

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Das war meine Zeit in Bukarest und nun sollte es wirklich ans schwarze Meer gehen…

Jetzt sind schon wieder zwei Tage rum seit ich bis hier hin geschrieben habe und ich komme endlich dazu weiter zu machen. 😉
Wie schon nach Bukarest ist der Weg von Bukarest zum Meer erstmal plattes Land. Ich habe nicht viele Bilder gemacht und es einfach rollen lassen.

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So bin ich auch gut in Murighiol im Donaudelta angekommen und zwar auf einem kleinen Campingplatz den ich Allen die auch mal in die Gegend wollen nur ans Herz legen kann. Im Prizip campt man bei der Familie im Garden. Hier ist aber eine schöne Wiese, eine kleiner Pavillion und ein kleines Wasch-/Duschhaus vorhanden.

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Der Mann des Hauses ist Fischer und geht diesem Beruf auch wirklich noch nach. Man kann mit im ins Delta fahren, was ich am nächsten Tag auch machen sollte. Für den Abend habe ich die Frau des Hauses gefragt, ob Sie mir etwas kochen kann. Es gab Unmengen an Fisch(Hecht und Wels), dazu Gemüse, Brot und das Brot Rumänies Polenta 😉 Vor und nach dem Essen „mußte“ ich den hausgemachten Obstler trinken. Ich war kugelrund!

Am nächsten Tag ging es dann ins Donaudelta. Es war einfach nur wunderschön. Wir waren mit seinem kleinen Fischerboot, fast ein Kanu, unterwegs und hatten so wirklich die Möglichkeit auch ganz kleine Wasserwege zu nutzen.

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Los geht es, vorbei am alten Anwesen von Ceaușescu über einen Donauarm rein ins Delta. Ich werde die Bilder hier jetzt einfach als Block einstellen. Man kann dazu nicht viel sagen, man muss einfach selber hinfahren. Es war einfach ein tolles Erlebnis! Einen Pelikan in freier Natur zu sehen war toll und er ist verdammt groß 😉

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Zurück im Hafen hatte ich noch einen halben Tag zum ausruhen und rumlungern 😉 Ich bin noch etwas durchs Dorf gelaufen, dabei möchte ich euch zeigen, dass es in sehr vielen Dörfern noch öffentliche Brunnen gibt. Alle paar hundert Meter gibt es einen. Sie werden heute nicht mehr wirklich genutzt, da die Häuser eigene Brunnen mit Pumpe haben. Aber eine Wasserversorgung wie bei uns gibt es nicht!

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Es ist überall Maisernte und ganzen Familien sitzen im Garten und arbeiten sich durch große Haufen Mais.

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Am nächsten Tag sollte es weitergehen, ein letzter Blick auf den im Donaudelta typischen Schilf(größtes zusammenhängendes Schilfgebiet der Welt).

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Rüber geht es dann mit der Fähre. Hier macht es wirklich Spaß zuzuschauen wie alles auf der Fähre seinen Platz findet. Es gibt hierzu ein Video 😉

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Kurz danach geht es zur Grenze. Da es keine Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine hier im Osten gibt muss man ein paar km durch Moldawien durch fahren. Also Rumänien -> Moldawien -> Ukraine. Gut alles klar!

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Einfahrt zur rumänisch-moldawischen Grenze…

Allgemein ist die Grenze vollkommen problemlos. Alle waren zu mir sehr freundlich. Ich habe oben ja schon einiges dazu geschrieben. Es ging alles recht zügig und ich war in der Ukraine.

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Was an dem Tag auf mich zukommen sollte wusste ich noch nicht. Zum einen die schlechtesten „Straßen“ die in auf der gesamten Reise hatte. Bitte schaut euch dazu ein Video an, dass ein Pärchen gemacht hat, welches 3 Wochen vor mir exakt die gleiche Strecke gefahren ist. Dann wird es einem am besten klar 😉

Hier stehe ich kurz vor der tollen Brücke die ein stabiles Fundament hat im Gegensatz zu der Straße davor und dahinter 😀

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Landschaftlich war es trotzdem toll…

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Was dann folgen sollte war so nicht geplant. Ich war eigenlich davon ausgegangen, dass an der Küste irgendein Gästehaus, Hotel, Campingplatz auf hat. Aber da war alles ausgestorben. Wie in einem Skiort im Sommer. Auch zum wildcampen habe ich nichts gefunden :-/ also bin ich immer weiter und weiter gefahren. Mir ging das Licht aus und so bin ich im Dunklen bis nach Odessa gefahren. Auf den Straßen im Dunklen zu fahren ist nicht wirklich zu empfehlen. In Odessa direkt zu McDonalds, dort gibt es immer WLAN. Hotel gesucht, gefunden,gebucht. Gegen 20 Uhr war im Hotel, welches sich als wirklicher Glücksgriff erwiesen hat. Es liegt direkt im Zentrum und ist sehr schön. Abends bin ich dann noch in die Stadt was essen, ein Bier und schon ist man wieder versöhnt mit allen Strapazen 🙂

Odessa selbst hat mich total begeistert. Ich spreche hier von der Innenstadt/Altstadt. Das drumherum ist, naja wie überall in der Sowjetunion… 😉

Mein Hotel mit Park nach hinten raus…

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Liegt direkt am Baletttheater was wunderbar restauriert ist.

DSC_4372 DSC_4383 DSC_4382Überall in der Stadt findet man kleine Kaffeewagen. Ein Trend der sich seit Odessa fortgesetzt hat(Sevastopol) 😉 Der Kaffee ist gut!

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Odessa ist grün. Der Baumbestand ist alt und toll in Verbindung mit den alten Häusern. Mit dem Licht der Sonne wunderbar.

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Die Altstadt selbst liegt etwas erhöht auf einem Hügel. Deswegen führt die bekannte Treppe runter zum Hafen 😉 Auf der „Kante des Hügels führt eine wunderbare Fußgängerzone entland. Die Leute sitzen hier, Kinder spielen. Eine angenehme, ruhige und etwas südländische(italinisch, spanisch, türkische) Stimmung.

Ja und da ist Sie. Die bekannte Treppe. Mit den Ruinen daneben.
Das besondere an Ihr ist, wenn man oben steht sieht man keine Stufen, steht man unten sieht man nur Stufen 😉

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Wie gesagt führt die Treppe zum Hafen. Hier gibt es ein großes Kreuzfahrtterminal was so gut wie leer steht. Wahrscheinlich ist es dieses Jahr besonders schlimm. Da viele Kreuzfahrten auf dem schwarzen Meer keine Häfen in der Ukraine mehr angelaufen haben. Dahinter liegt ein riesiges Hotel. Was schon einige Zeit brach liegt und meiner Meinung nach direkt in die Luft gesprengt werden kann, weil es völlig fehl am Platze ist.

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Wenn jemand hier ein Taxi nehmen möchte. Die ganze „Uber“-Disskusion von zu Hause erübrigt sich hier doch 😀
Die Jungs waren am Kartenspielen 😉

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Läuft man die Treppe wieder nach oben, kann man weiter mit der schönen Aussicht laufen. Quasi immer am Rand der Altstadt entlang.

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Ich habe dann noch ein paar Hinterhof Exkursionen gestartet und bin mal durch offene Tore neugierig reingelaufen…

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Die Innenstadt selber ist auch toll. Hier gibt es auch wieder Parks, einen „Weihnachtsmarkt“ Fressbuden in Holzhütten auf einem Platz 😀 der wohl das ganze Jahr auf hat. Häuser die auf alt gemacht sind, aber nie fertig werden, Cafe’s die schon länger existieren, Straßen wo die Staßenfeger mal wieder ran müssen…

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Am späteren Nachmittag habe ich mich dann nochmal aufgemacht und bin Richtung Strand gelaufen. Wenn man in Odessa ist muss man ja auch die bekannten Strände besucht haben! Dazwischen liegt ein ziemlich großer Park, mit einigen Denkmälern und wie jede etwas größere Stadt die etwas auf sich hält einem Delphinarium :-/ Das gehört hier leider noch zur allgemeinen Unterhaltungsindustrie dazu. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick über den Hafen wo 24 Stunden am Tag richtig was los ist.

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Zur Dämmerung habe ich es dann zurück ins Hotel geschafft, Kamera weg gebracht und dann zum Essen wieder in die Stadt. Hier also noch das letzte Bild aus Odessa von der Straße vor dem Hotel.

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Am nächsten Tag habe ich Odessa verlassen und bin weiter zur Krim gefahren. Die Strecke selber war nicht sonderlich spannend. Wieder recht flaches Land, Schilf ab und zu ein Blick aufs Meer. Die Straßen hier waren deutlich besser, weil auch eine größere Straße hier als Verbindung dient. Durch ein paar Einschneidungen des Meeres führt die Strecke auch etwas landeseinwärts und man rollt angenehm durch. Untergekommen bin ich in Skadovsk, was ungefähr 30km von der neuen Grenze weg aber dafür direkt am Meer liegt. Hier hatte ich einen wirklich netten Abend inkl. Pizza, Strand, den bekannten Partylocations am schwarzen Meer(hier schon oder noch geschlossen) und einem verlassenen, fast unheimlichen Freizeitpark. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gleiche Modell von „Riesenrad“ auch in Tschernobyl steht…

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Der nächste Tag sollte mich dann über die Grenze und bis Sevastopol führen. Aber das kommt im nächsten Eintrag 😉 Ich denke dieser hier ist auch schon lang genug…

Zur Zeit bin in Nebug/Russland und werde morgen durch den Kaukasus nach Armawir fahren. Mal sehen wo ich lande…

Ich bin richtig drin 🙂

Alles hat seinen Rythmus, seinen Platz und die meisten Abläufe am Morgen und Abend sind automatisiert. Ich konzentriere mich nur noch auf das Wesentliche, die Eindrücke die mich umgeben…

Durch diese Sicherheit, die einem dieser Rahmen gibt, lassen auch die Zweifel nach! Es ist schön 🙂

Ich bin in Tbilisi/Tiflis und morgen geht es weiter nach Mestia. Ich habe dann 5 schöne Tage hier verbracht. Eine Zeit die gut war um den Akku wieder aufzuladen, viele interessante Menschen kennenzulernen und unglaublich tolle und bereichernde Gespräche zu führen 🙂

Aber wie immer ist Tiflis noch nicht Teil dieses Updates. So habe ich noch ein paar Tage alles sacken zu lassen.
Wir waren am schwarzen Meer stehengeblieben in einem verlassenen Freizeitpark.

Am nächsten Morgen habe ich mich auf den Weg auf die Krim gemacht. Der neue Grenzübergang war etwa 30km von Skadovsk entfernt, so war ich recht früh gegen 10:30 Uhr da.

Auf ukrainischer Seite steht ein grüner Ford Transit wo das Gras hochwächst. Der Zöllner war in einem interessierten Gespräch mit seiner Freundin aber als er mich als Motorradfahrer indentifiziert hatte, wendete sich sein Interesse eher mir zu und wir haben bestimmt 5 Minuten erzählt. Alle hinter mir mussten warten.

Auf der anderen Seite gibt es nun zwei neue Container, wo der Zoll eingezogen ist. Die Ukraine erkennt die Grenze nicht an, daher bekommt man auch keinen Ausreisestempel in den Pass, Zölle werden aber schon erhoben 😉

Auf der anderen Seite steht eine komplett ausgebaute neue russische Grenze. Alle sind sehr freundlich und ich werde mit einem „Hallo“ begrüßt nachdem klar ist, dass ich auf Deutschland komme.

Ich kenne den Ablauf an der Grenze noch von meiner letzten Reise und hier hat sich auch nichts geändert. Zuerst bekomme ich ein russisches Zolldokument, welches ich auch beginne auszufüllen. Kurze Zeit später kommt jemand angelaufen und bringt mir die deutsche Version. Er fragt wohin ich fahre und als ich Armenien nenne, werde ich mit Handschlag herzlich begrüßt und die Unterlagen werden mit abgenommen und für mich ausgefüllt. Ich werde durch die gesamte Grenze begleitet. Die Kontrole fällt entsprechend kurz aus und ich bin auf der Krim.

Diese stellt sich erstmal als sehr platte Flunder heraus. Im Norden ist es absolut flaches Land. So rolle ich recht zügig durch nach Sevastopol. Hier habe ich mir über AirBnB ein Appartment gemietet und muss der Vermieterin noch schreiben, wann ich ankomme. Leider sind alle ukrainischen Handynetze abgeschaltet und die „neuen“ russischen kennt mein Handy nicht. Somit suche ich an einer Tankstelle WLAN und kann so meine Vermieterin kontaktieren.

Ich habe ein super Appartment und kann in 5 Minuten in die Stadt laufen. Dazu kommt der unfassbare Blick über Sevastopol. Direkt zu meinen Füßen liegt die Innen-/Altstadt.

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Ich bin in Sevastopol aber ich habe noch keine Rubel in der Tasche und ohne gibt es nichts zu essen. Weder im Restaurant noch im Supermarkt und es gibt auch kein Benzin. Denn alles geht nur cash! Problem für uns Westler ist, dass die meisten Geldautomaten nicht funktionieren und man erst einen finden muss, der etwas Geld ausspuckt. Nach ca. 7 Automaten habe ich einen gefunden der mich „rettet“. Dabei liegt er in einer dunklen Seitenstraße und man glaubt überhaupt nicht, dass sich hier ine Bank befindet, da nichts beleuchtet ist. Ich habe also Rubel, gehe im Supermarkt einkaufen und koche mir selber was.

Beim Tanken geht man erst zur Kasse „hinterlegt“ 1000 Rubel, kann dann volltanken und bekommt der Restbetrag zurück. 😉

Am nächsten Tag ausschlafen und dann ab in die Stadt, erkunden was Sie zu bieten hat.

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Direkt um die Ecke von meiner Unterkunft an der Einfahrt des Hafens steht dieses große Denkmal. Es ist wirklich riesig. Auf dem Bild fehlt leider die Dimension.

Sevastopol war bis 1990 eine geschlossene Stadt. Niemand außer die Einwohner und die Flottenangehörigen durften die Stadt betreten. Die „Heldenstadt“ war eine der wenigen in der Sowjetunion mit Sonderrechten und dies kann man auch heute noch sehen.

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Überall in der Innenstadt sind Parks, eine offene Bühne und die Leute flanieren in der Sonne, essen Eis, spielen Schach.

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Die Flotte ist in der Stadt allgegenwärtig. Man sieht überall Matrosen und Offiziere rumlaufen und ihre Freizeit genießen, wenn Sie mal von Bord können.

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Gerade Versammlung an Deck, ich hoffe man kann es erkennen :-p

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Die Flottenübungen sind an den Tagen wo ich da war etwas kleiner ausgefallen 😉

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Überall sind Kaffee’s und Restaurants viele Verkaufsstände und ein reges Treiben. Gerade um den kleinen Hafen in der Altstadt. Hier kann man sehr gut einfach in der Sonne sitzen und beobachten.

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Am nächsten Tage bin ich nach Balaklawa gefahren. Hier gibt es einen atombombensicheren Uboothafen und Werft. Die Uboote konnten unbemerkt in den Hafen ein- und auslaufen, neu bestückt und repariert werden.

Die gesamteFührung war auf russisch und es gibt auch kein englisches Informationsmaterial. Daher verlinke ich hier den Wikipediaeintrag. Woraus auch ich meine Informationen gezogen habe. http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Bunker_Balaklawa

Das ganze Bauwerk ist schon beeindruckend. Wie auch bei meiner Reise in 2012 als ich einen Ort in Litauen besucht habe, war auch diese Anlage nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mehrere Jahre lang unbewacht und wurde geplündert.

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Auf den letzten Bild kann man die Anlage sehr gut überblicken. In der Bauzeit hatten sich die U-Boote soweit vergrößert, dass die neuesten Generationen die Anlage nicht mehr nutzen konnten. Sie wurde dennoch fertiggestellt, da der Bau schon so weit fortgeschritten war.
Wenn man durch die Anlage geht, werden einem dabei auch die Ausmaße eines U-Bootes klar 😉

Ich hatte das Gefühl, dass die gesammte Führung und auch die Bilder und Informationsmaterialien gerade frisch auf die Herrlichkeit der russischen Marine getrimmt waren. Sie waren alle neu und Bilder von Putin werden nicht immer in der Menge vor Ort gewesen sein 😉

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Der eigentliche Bereich wo die U-Boote durchfahren konnten ist das eigentliche Highlight. Die Führung an sich geht sehr schnell vor sich und da ich ja nichts verstehen kann, kann ich am Ende der Gruppe in Ruhe meine Bilder machen 😉

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Für das russische Familienalbum darf das Foto mit der Atombombe auf keinen Fall fehlen 🙂 So wird hier ganz fleißig geknipst.

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Ganz am Ende folgt noch eine Ausstellung über die aktuellen russische U-Boot Flotte und viele Exponate von U-Booten sind ausgestellt.

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Balaklawa selber ist auch einen Besuch wert. Es gibt einen netten Hafen und es wird vermutet das die ersten Siedler schon vor 3000 Jahren da waren. Griechen sowohl Römer haben ihre Spuren hinterlassen und die Ruinen werden gerade wieder hergerichtet.

Allgemein wird an vielen Stellen gearbeitet. So wird von russischer Seite auch klar gezeigt, dass es besser wird!

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In Sevastopol war es schön Zeit zu verbringen, ich konnte etwas durchatmen und mich auf die nächsten Tage vorbereiten. Daher zum Abschied noch ein Bild von der Aussicht auf die Stadt, wenn man nachts aus der Stadt wieder nach Hause kommt 😉

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Nun sollte es aber daran gehen herauszufinden, warum die Krim die Côte d’Azur des Ostens ist und ich bin die gesamte Küste entlang gefahren. Das war ein hervorragender Fahrtag und die Strecken waren wir für Motorradfahrer gemacht 😉

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Ich bin nach Yalta reingefahren und bin dann auch ganz schnell wieder rausgefahren. Eigentlich wollte ich im Hafen einen Kaffee trinken und mir ein wenig die Stadt anschauen, aber es war so viel in Yalta los, überall sind Leute die die Parkplätze vermieten und es war alles voller Autos/Stau, nichts für mich, ich habe mich aus dem Staub gemacht.

Generell ist der Bereich um Yalta der am strärksten touristisch erschlossene. Um so weiter man in den Osten kommt, um so einsamer werden die Strände. Ähnlich wie auf Mallorca der Bereich zwischen Palma und S’Arenal.

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Ich wollte nun die P34 fahren, die auf der Karte gesehen wunderschön durch das Hinterland führt. Was Sie auch tut. Ich bin ca. 8 km die Strecke gefahren und stand dann vor diesem tollen Tor.

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Geht man durch die Tür links, sitzt dort eine ältere Dame die einem mit einem freundlichen „нет“ klar macht, dass es hier nicht weiter geht.
Also wieder zurück :-/

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An dem Tag war es sehr diesig, daher kann man auf den Bildern leider noch weniger erkennen als mit bloßem Augen.
Zum Nachmittag hin ist es dann wesentlich besser geworden.

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Wie schon geschrieben, um so weiter man von Yalta weg fährt um so schöner, rühiger und einsamer wird es. Ich hatte einfach nur Spaß zu fahren und die Aussicht zu genießen 🙂

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Ich konnte mit dem Motorrad direkt auf den Strand fahren und bis auf 2-3 Familien war niemand da. Also raus aus den Motorradklamotten und rein ins Wasser 🙂 Es war frisch 😀 Wenn ich wieder zu Hause bin, gibt es hier noch ein paar spezielle Bilder und ein tollen Schwimmvideo…

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Auch die Trauben für den Krimsekt habe ich gefunden 😉

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Irgendwann hören die Berge auf und weichen einer flachen steppenartigen Gegen die bis Krech im äußersten Osten der Krim anhält. Meinem Ziel für diesen Tag.

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Meine Unterkunft sollte direkt in der Innenstadt von Kerch liegen und ziemlich speziell sein. Das „Hotel“ ist ein Schönheitsalon und irgendwann haben Sie festgestellt, dass Sie gar nicht so viele Behandlungszimmer benötigen und haben Sie umfunktioniert 😉
Sauber und ein Bett mehr braucht man nicht. Leckeres Abendessen gab es in der Stadt.

In Kerch geht die Fähre rüber zum Festland. Ich wusste das es hier Probleme in der Ferienzeit gegeben hatte, aber jetzt war ja nicht viel los auf der Krim, also sollte es doch schnell gehen. Die Grenze hatte ich ja schon erledigt.

Hier in Tbilisi sollte ich von einem deutschen Pärchen(die die auch das Video gedreht haben) erfahren, dass Sie 2 Tage für die Fähre gebraucht haben.

Um es abzukürzen ich habe 7 Stunden gebraucht für die 20 minütige Fahrt 😉

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Nun war ich also auf dem russischen Festland angekommen. Hier wurde ich dan als einziger noch zwei mal kontrolliert und ich musste meinen Pass+Zolldokumente hervorkramen. Allerdings auch hier alles freundlich. Ich war etwas „genervt“, da ich mir den Tag anders vorgestellt habe. Mein Tagesziel konnte ich vergessen. Also habe ich beschlossen, so lange zu fahren wie möglich(Licht) und noch ein paar km zu machen.

Geschafft habe ich es bis in einen Vorort von Novorrosiysk. Dort habe ich ein kleines nettes Gästehaus gefunden. Leider gab es kein Restaurant oder Supermarkt im Umkreis, so dass mir das sehr hilfsbereite Personal eine Pizza bestellt hat.

Da mein Etappenplan jetzt etwas aus den Fugen geraten war, habe ich mich entschieden am nächsten Tag nur ein kurzes Stück bis Nebug/Tuapse zu fahren, von wo aus ich den letzten Beitrag fertig geschrieben habe und es war eine gute Entscheidung.

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An der Küste entlang konnte ich entspannt zum Ziel gondeln und dort nochmal das Schwarze Meer in vollen Zügen genießen. Hinter der Unterkunft führte ein kleiner Weg zum Strand, wo absolut nichts los war!

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Der Chef meiner Unterkunft war nachmittags vorbei gekommen um mich zu begrüßen. Er ist selber Biker und Präsident des hiesigen Motorradclubs. Es gab ein kostenloses Mittagessen, 30% auf mein Abendessen und Frühstück und viele nette Geschichten die wir über Google Translator miteinander austauschten. Zwei Smartphones machen da schon wirklich was her und es ging erstaunlich gut. Ich habe nun eine Telefonnummer und eMailadresse an die ich mich immer wenden kann, sollte ich in Russland in Schwierigkeiten geraten 😀

Ich hatte mich dagegen entschieden nach Sochi zu fahren. Zum einen hatte ich gehört, dass schon zu normalen Zeiten alles abgesperrt ist und nicht öffentlich zugänglich. Dazu kam die Formel 1 machte genau zu meiner Zeit in Sochi Station machte und daher nun wirklich alles komplett abgesperrt war.

Der nächste Tag sollte mich über die Berge an der Küste weiter nach Russland hineinführen. Da der Transit durch Abchasien nicht möglich ist führt die einzige Strecke nach Georgien über die Georgische Militärstraße.

Die Strecke durch die Berge hat Spaß gemacht und war im Großen und Ganzen in einem guten Zustand. Ein paar Schotterteile sind auch dabei, die mich und das Motorrad komplett weiß eingestaubt haben 🙂

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Nach diesen ca. 150 km durch die Hügel über Maykop nach Armavir, wird das Land wieder völlig flach und eine Autobahnähnliche Strecke führt Richtung Kaukasus. So nutze ich die Zeit um noch km zu machen und fuhr bis Mineralnye Vody. Was soviel wie „Mineralwasser“ bedeutet und auf die vielen Quellen in der Region zurück geht. Hier war ich einem Schulgebäude untergebracht welches zur Pension umgebaut war. Ich hatte nach einem Einzelzimmer gefragt, welches ich auch bezahlt habe. Bekommen habe ich ein Doppelzimmer mit zusätzlichem Wohnzimmer. Danke das war nett. Scheinbar hat den Damen meine nette Begrüßung gepaart mit meinen neuen Google Translate Kommunikationsfähigkeiten gefallen. Außer mit habe ich keinen anderen Gast gesehen 😉

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Man rollt vor sich hin und kann die Gedanken einfach schweifen lassen.

Nun war es nicht mehr weit bis Vladikavkas von wo aus die Georgische Heeresstraße in den Kaukasus führt. Bis dahin führt die „Autobahn“ weiter durch flaches Land und die km schwinden und dann auf einmal kann man sie am Horizont vage erkennen. Die Berge des Kaukasus. Eine riesige Vorfreunde durchströmt mich. Wenn man so lange auf eine Reise hinarbeitet und dann endlich in die fernen Gebiete kommt, die man sich so oft in seinen Gedanken vorgestellt hat, dann ist es einfach nur fantastisch und der Grund warum wir alle wohl immer wieder losfahren 😀

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Hinter Vladikavkas geht es dann sehr schnell und man ist umgeben von Bergen 😉

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Dann auf zur Grenze. Es sind ca 15 km und schnell geschafft. Die LKW Schlange beginnt viele km vor der eigentlichen Grenze. Es ist unglaublich mit wieviel Geduld die Jungs hier in der Reihe stehen. Vorne bei den PKW’s herscht Chaos, ein Hauen und Stechen. Es werden diverse Reihen gebildet, die nachher doch wieder auf eine zusammengeführt werden müssen.

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Die Grenze an sich läuft ohne größere Probleme. Auf russischer Seite sorge ich noch für etwas Verwirrung durch meine Einreise auf der Krim, wo alle meine Unterlagen abgestempelt und auch erfasst wurden. Nach eine Rücksprache mit den Vorgesetzten ist aber alles in Ordnung und ich kann weiterfahren. Zwischen der russischen und georgischen Grenze sind ein paar km Niemandsland. Hier führt eine zweispurige Straße entlang, die aber leider von den entgegenkommenden Fahrzeugen die versuchen die LKW’s zu überholen völlig zugeparkt ist. Für einige Zeit geht überhaupt gar nichts mehr vorwärts. Viele Männer dirigieren, dann alles wieder in die Reihe und es geht weiter. Die Stimmung auf georgischer Seite ist richtig gut. Es geht ruckzuck und mit einem „Welcome to Georgia“ bin ich im Land.

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Endlich in Georgien, mein Gott ich bin wirklich hier. Das sind meine Gedanken als ich hinter der Grenze bin. Ich weiß das ich nur noch bis Kazbegi fahren muss, wo ich in einem Hostel Station mache.

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Vor dem Abendessen drehe ich noch kurz eine Runde durch den Ort und kann die Umgebung schon ein wenig genießen. Auch wenn es sich immer mehr zugezogen hat und die Berge hinter den Wolken verschwinden.

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Das Hostel ist von der Ausstattung wie eine einfach DAV Hütte in den Alpen. Die Besitzer sind unglaublich herzlich. Noch bevor ich mich umgezogen habe, habe ich schon einen Kaffee und einen Rotwein getrunken. Wunderbar!

Abends gibt es dann ein tolles Abendessen mit zwei Israelis, nette Gespräche und schon schlafe ich selig.

Der nächste Morgen grüßt mit Sonne und es gibt ein wunderbares Frühstück. Welches ich auch gut gebrauchen kann, denn es soll mit dem Motorrad hoch zur Dreifaltigkeitskirche gehen. Davon gibt es ein schönes Video!

Auf dem Stück sollte ich meinen erstem Umfaller in diesem Urlaub haben und zwar weil mich ein Pferdeflüsterer ausgebremst hat :-/ Touristen werden mit Pferden nach oben gebracht (auch mit Pferden die meisten mit kleinen 4×4 Bussen). Er wollte nicht, dass ich Sie überhole. Ich halte am Hang an und rutsche rückwärts, ziehe die Vorderbremse was nichts bringt und schon liegt das Motorrad da. Wieder aufgerichtet, Knopf drücken und weiter gehts. Eine Tenere eben 😀

Zu den Bilder kann man nur sagen, es war einfach wunderbar dort oben. In der Kirche selber darf man keine Bilder machen und ich habe mich daran auch gehalten. Pferde rennen frei über die ebenen Flächen. Die Farben des herbstlichen Kaukausus. Einfach nur wunderschön!

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Ich bleibe eine ganze Weile dort oben, da ich weiß das Tbilisi nicht weit ist, die Unterkunft klar ist und ich daher noch Zeit habe. So lasse ich mir auch Zeit die Strecke zu fahren.

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Was soll man zur Landschaft großartig erzählen. Hier kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen 😉

Ich stoppe bei einem alten sowjetischen Denkmal was die Freundschaft zwischen dem russichen und georgischen Volk erzählt. Es ist ein typisches Bild. Was wohl jeder macht der die Strecke fährt. Das sieht man auch an den Hinterlassenschaften derer die schon vor mit hier waren.

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Auch eine weitere Kirche am Wegesrand schaue ich mir noch an. Hier darf auch im Inneren fotografiert werden 😀 Man sieht an den Stufen, dass hier schon der ein oder andere Fuß hochgestiegen ist. Auch ist mir jetzt klar, wo der Begriff „hundemüde“ herkommt…

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Die letzten KM nach Tbilisi rolle ich entspannt. Dank der tollen OpenStreetMaps Karten, die schon in Russland wunderbar funktioniert haben, finde ich mein Hostel sofort, parke das Motorrad im Hinterhof und dort steht es nun seit 4 Tagen und wartet darauf, dass es morgen weitergeht.

Was hier in Tbilisi alles so los war und was in den nächsten Tagen noch kommt, darüber handelt dann mein nächster Eintrag 🙂
Eins kann ich aber sagen, die Zeit hier im Hostel war unfassbar schön und wertvoll!

Bis die Tage!

Sehr viel Input für ein kleines Gehirn

Unglaublich, wenn man an all die Orte und Menschen zurückblickt die meinen Weg bis jetzt begleitet haben und somit steigt die Freunde auf das was noch kommen mag um so mehr!

Wir waren in Tbilisi stehen geblieben, wo ich das schlechte Wetter in den Bergen ausgesessen habe. Das hat auch hervorragend funktioniert, wie ich jetzt sagen kann 😉

Aber beginnen wir erstmal in Tbilisi…

Mir gefällt die Stadt sehr gut und ich habe mich unglaublich wohl gefühlt, was zum einen am tollen Fox Hostel lag und zum anderen an der Stadt und den Menschen selbst. Es gibt ein sehr großes kulturelles Angebot, was ich nicht wahrgenommen habe, da ich meinen Kopf mal etwas Ruhe vor neuen Eindrücken gönnen wollte. Aber alleine dafür lohnt es sich schon eine Woche in Tbilisi zu verbringen…

Ich nehme euch mal mit in die Stadt 😉 Hier das Parlament und der Freedom Square. Keine Sorge das Wetter wird noch besser 😀

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Beide liegen direkt an der Hauptstraße die ich vom Hostel aus einfach runter Richtung Altstadt laufen musste. Die Altstadt selber hat mir gut gefallen. Hier gibt es noch einige „ältere“ Gebäude und Einrichtungen.

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Warum dies auf Deutsch übersetzt ist konnte ich leider nicht herausfinden. Ich gehe mal davon aus, dass hier Unterstützung aus Deutschland vorhanden war oder ist.

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Hier kann man die Mother Georgia sehen, die über die Stadt wacht.

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Auch das Nachleben findet sich im Bereich der Altstadt. Es geht ab ca. 23-24 Uhr los. Dann füllen sich die Bars und die Clubs.

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Entlang der Kura, dem längsten Fluss des Kaukasus, finden sich dann die weiteren Attraktionen im Zentrum von Tbilisi.

Die typischen Kirchen Wie man sie überall in Georgien und Armenien finden kann.

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Alte Waschhäuser ähnlich dem türkischen Hamam, die immer noch in Betrieb sind. Warme Quellen und frisches Wasser durch einen kleinen angrenzen Fluss mitten in der Stadt machen die Lage ideal.

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An diesem kleinen Zufluss der Kura kann man entlang zu einem Wasserfall laufen. Auch wenn der Fluss nicht besonders groß ist, so hat er doch über die Zeit ein kleines „Tal“ in den Stein gefressen an dessen Klippen Häuser stehen.DSC_5661 DSC_5677 DSC_5682 DSC_5684 DSC_5694

Reste vergangener Zeiten. Früher waren noch wesentlich mehr Waschhäuser zu finden.

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Unter Strom :-/ Solche offenen Verdrahtungen finden man häufiger…

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Zurück an der Kura wird einem neu angelegten Park gearbeitet. Verbunden ist er mit einer sehr futuristischen Fußgängerbrücke zur Altstadt. In Ihm liegt auch das noch nicht fertiggestellte, etwas wurstförmige Gebäude(welches noch nicht fertiggestellt ist. Ich hatte Glück denn die Bauarbeiter hatten eine Sicherheitsschulung und haben mich einfach reingewunken ;)) und über ihm thront der Präsidentenpalast. Vielleicht kommt dieses Gebäude einigen bekannt vor 😉

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Per Seilbahn kann man auf den Hausberg und zur Narikala Festung fahren. Von hier aus hat man einen Blick über die gesamte Stadt.
Von der Festung gibt es später noch schöne Bilder.

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An der Kura entlang bin ich dann wieder zum Hostel zurück gelaufen und habe noch ein paar weitere Endrücke der Stadt sammeln können.

Hier ist zum Beispiel ein neues Verwaltungsgebäude das alle Ämter und Anlaufstellen zentrallisiert.

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Ich habe Handwerker unter Brücken getroffen und erfahren, dass Saarbrücken eine Partnerstadt von Tiflis ist. So gibt es in Saarbrücken den Tiflis Platz 😉

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Ein sehr interessantes Beispiel für das Errichten einen Strommastes, wenn das Fundament des Mastes nicht ganz gerade geraten ist…

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Geht doch! Dann habe ich noch einen kleinen versteckten Weg gefunden, der hinter Werbewänden entland führt und mit einer kleinen Tür endet. Das hatte ich so auch noch nicht 😉

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Hier dann noch mein Hostel und mein Parkplatz im Hinterhof. Jeder der nach Tbilisi fährt, kann ich das Fox Hostel nur wärmstens ans Herz legen!

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An einem anderen Tag habe ich dann Nachts noch eine Runde durch die Stadt gedreht und ein paar Bilder bei Nacht geschossen. Die Orte werdet ihr wiedererkennen. Daher stelle ich die Bilder einfach mal so ein. Zum anschauen 😀

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Zum Abschluss in Tbilisi noch ein paar Worte zu den Menschen dir ich treffen durfte. Im Hostel waren die Eigentümer sehr nette Leute die auch wirklich sozialem Einsatz zeigten. Einer der Mitarbeiter im Hostel ist im April aus Luhansk mit dem Fahrrad „geflohen“ und bis Tbilisi gefahren und dort hängengeblieben. Interessante Geschichten aus der Ostukraine inklusive! Wie ich auch schon von vielen anderen Seiten gehört habe ist die Situation schlimm, besonders für die Bevölkerung die einfach nur ihr Leben leben will. Allerdings sind die Nachrichten auf beiden Seiten des Konflikts so verzerrt, dass es extrem schwer ist sich eine Meinung zu bilden.

Eine andere Geschichte sind zwei irakische Brüder die sowohl aus dem Irak als jetzt aus Syrien geflohen sind und ihre restliche Familie zurück gelassen haben. Sie versuchen gerade in Tiflis irgendwie Fuß zu fassen und kommen ins Hostel um Internet zu haben und einen Tee oder Kaffee zu trinken. Wir haben im Hostel viel Uno gespielt so auch mit den beiden und Sie erzählen einem dann beim Uno spiel ihren unglaublichen Weg.

Zuletzt eine Georgierin die in der KZ-Gedenkstätte Buchenwalt 1 Jahr lang Freiwilligendienst gemacht hat. Eine Person die unglaublich gebildet und weitblickend denkt. Ich hatte mit ihr ein sehr intensives und langes Gespräch und kann mich kaum erinnern wann ich zuletzt mit so vielen Sachen über die ich nachdenken musste aus einem Gespräch gegangen bin. Es ist toll sich auszutauschen und auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, so gleichen sich die Positionen im nachhinein vielleicht ein wenig an, da beide Seiten über das Gesprochene nachdenken.

Ein schönen Abend hatte ich noch mit zwei CouchSurfern. Wir haben uns in der Stadt getroffen und uns wurde von einem einheimischen CouchSurfer die Stadt gezeigt. Danach hatten wir noch ein geselliges Abendessen und zurück war ich Hostel zur Uno Runde 😉

Ah und noch ein paar Worte zu Georgien. Man kann über Saakaschwili halten was man will. Ich denke aber das Georgien sich auf einem guten Weg befinden und das liegt hauptsächlich an zwei Punkten. Die staatliche Organisation wurde komplett gestrafft und es gibt überall im Land in jeder größeren Stadt die Anlaufstellen die zentral alle Sachen des Staates regeln. Die alte Bürokratie ist zum größten Teil erschlagen worden. Der zweite Punkt ist das Austauschen des Großteils der Polizei auf einen Schlag. Umstellen auf eine gute Bezahlung und bauen von neuen modernen Polizeistationen im ganzen Land. So gilt die Polizei nicht nicht länger als korrupt sondern als Adresse an die man sich wenden kann.

Nachdem ich in Tiflis das schlechte Wetter ausgesessen hatte, was goldrichtig war, denn in den Bergen gab es einen Strum mit Schnee und vielen Erdrutschen, habe ich mich dann auf den Weg in die Berge gemacht. Der Offroadweg nach Mestia war mich alleine und nach dem Sturm zu heiß 🙂 und so habe ich mich erst nach Zugdidi und dann per Asphalt nach Mestia aufgemacht.

Wartungsfreundlichen Gaszähler auf dem Weg nach Zugdidi. Hier muss niemand zu Hause sein, wenn er alle paar Jahre ausgetauscht werden muss 😀

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In Zugdidi habe ich mich auch ins örtliche Hostel begeben. Was auch wunderbar war. Einen US Amerikaner getroffen, der von Ort Englisch unterrichtet. Einen Engländer auf Reisen, zwei Koreaner auf Reisen und ein ziemlich verkatertes Hostel-Team. Die letzte Nacht war ziemlich gut 😀

Zugdidi selber ist ganz nett, abends lecker gegessen. Die georgische Küche ist wunderbar und ich werde weder in Georgien, noch in Armenien(wo ich jetzt bin) und nach allem was ich gehört habe auch im Iran, mit Sicherheit nicht verhungern 🙂

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Am nächsten Morgen dann die Sachen packen und UP-TO-Mestia. Ich poste hier einfach mal ein paar Bilder von der Fahrt in die Berge. Dazu muss man nicht viel sagen. Es ist einfach schön durch eine solche Landschaft zu fahren!

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In Mestia angekommen war es recht aufregend. Die Unterkunft, die ich mir vorher rausgesucht und gebucht hatte, war verlassen. Niemand war da. Eine Dame sprach mich auf der Straße an und gab mir am Telefon ihre englischsprechende Tochter. Sie erklärte mir, dass meine Unterkunft ihre Tante gehörte und Sie in Tiflis sei, die Unterkunft geschlossen. Ich könne bei Ihrer Familie übernachten. Gut alles klar. Also dort eingezogen und Sachen ausgepackt umgezogen und in die Stadt gelaufen. Gegen 17 Uhr erreicht mich im Svanti Museum eine SMS meiner eigentlichen Unterkunft, wann ich denn gedenken würde anzureisen!? Ich die Nummer angerufen: Ja er sei nicht da, aber sein Mitarbeiter sei jetzt am Haus und ich hätte das Zimmer ja gebucht usw. Ob er die Familie kenen würde, wo ich jetzt untergekommen bin. NEIN!

Mit anderen Worten ich bin belogen worden! Also zurück zur Lügenbande, denen erklärt das ich Sie doof finde. Meine Sachen gepackt, Moppedklamotten an, Motorrad angeschmissen. 500m den Berg rauf und alles wieder ausgepackt. Zimmer bezogen und in die Stadt etwas essen gegangen…

Musste das sein!?

Am nächsten Morgen habe ich mir Frühstück gemacht, meine Sachen gepackt und bin fertig. Möchte bezahlen und dann los. WIEDER NIEMAND DA UND ZU FINDEN! 30 Minuten lang versuche ich jemanden zu erreichen, zwecklos! Es kommen noch ein paar US-Amerikaner vorbei und fragen nach dem Weg, kurz danach ein paar Israelis. Geld liegen lassen ist also keine wirkliche Option. Ich schreibe dem Eigentümer eine SMS, dass ich jetzt fahre und wir anders abrechnen müssen, ich aber bei dem ganzen Hin und Her nicht den vollen Preis bezahlen werde. Jetzt kümmert sicht Booking.com um das Thema…

Familienunterkunft:

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Eigentliche Unterkunft(Wegen den Türmen gewählt ;):

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Nun aber zum Wesentlichen: Mestia ist bekannt wegen ihrer Steintürme und die stehen in Mestia und auch in der Region in großer Stückzahl. Die Türme sind Unesco Weltkulturerbe und daher entsprechend geschützt.

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Meine Spuren auf dem Weg zum Hotel:

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Der Stadtkern wurde vor einigen Jahren verändert und es wurde ein neues Zentrum gebaut. Was KOMPLETT leer steht :-/ Ein Problem an vielen Orten ist, dass Sachen begonnen werden und gar nicht fertiggestellt werden, oder wie in diesem Fall völlig an der Realität vorbei gebaut werden. In Georgien sowohl als auch in Armenien herrscht ein Immobilienboom der platzen wird.

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Nachdem ich die Stadt erkundet hatte war ich im Svanti Museum. Die Geschichte der Länder ist so lang und interessant das es wirklich erschrenkend ist, wie wenig ich vorher über die Länder wusste. Bzw. Sie in der Wahrnehmung des „Westens“/“Europas“ eigentlich gar nicht auftauchen. Insbesondere für Christen gibt es hier sehr viel zu entdecken! Ich bin zwar nicht gläubig, aber der Wert der Zeugnisse von Handwerk und Kultur begeistert mich!

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Auf dem Rückweg vom Abendessen gab es noch ein paar Bilder bei Nacht 😉

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Der Rückweg von Mestia sollte mich nach Batumi führen. Auch hier hatte ich wieder richtig gutes Wetter und die Fahrt durch die Berge in der anderen Richtung war alles andere als langweilig.

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In Batumi angekommen habe ich mich im TJ Hostel einquartiert, aufgrund eine Empfehlung von Kristin(die ich über Facebook kenne und hoffentlich bald mal treffe). Das Hostel liegt nicht direkt in Batumi sondern in den Hügeln hinter/neben der Stadt. Man hat einen super Blick aufs Meer und auf die Stadt und kann die Seele etwas baumeln lassen. Mir war klar, dass ich noch einen weiteren Tag bleiben werde und mit Batumi somit in Ruhe anschaue. Also habe ich den Tag gemütlich am Meer ausklingen lassen und nach dem Sonnenuntergang hatte ich ein leckeres georgisches Essen.

Das erste Bild ist der Blick aus meinem Badezimmer, im Hintergrund Batumi Downtown 😀

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Beim Frühstück habe ich zwei freie Journalisten kennengelernt. Eine Kanadierin und einen Spanier. Sie sind als Paar unterwegs und berichtet machen Fotos von den unterschiedlichen Stationen Ihrer Reise. Sie hat zB schon im Iran gelebt, in Agypten und zuletzt in Kurdistan im Irak. Was die beiden so sehr frustriert ist, dass außländische Journalisten eingefolgen werden, 2 Wochen im Land sind und Ihre Artikel zur Einschätzung der Lage dann gedruckt werden. Sie selber können nur selten ihre meistens anderen Eindrücke „verkaufen“. Ich hoffe das Sie weitermachen und den Mut nicht verlieren. Das Frühstück dauert also etwas länger und ich mache mich erst gegen 13 Uhr auf den Weg in die Stadt.

Ich nehme einen der kleinen Busse die hier überall herumfahren mit unterschiedlichen Linien. Wenn ich es richtig verstanden habe, bezahlt man immer den gleichen Betrag egal wie lange man fährt. Und ich denke das die Fahrer der umgebautet Ford Transit oder Mercedes Sprinter privat arbeiten. Wer wie, wie oft die Linien verteilt muss ich noch recherchieren 😀

Im Hafen steige ich aus, hier kann man schön die Hügel sehen, wo sich auch das Hostel befindet.

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Das alte Tragflächenboot wie es Sie früher auf dem Gardasee gab. Erinnerte mich direkt an die Urlaube mit meinem Vater am Gardasee als ich noch klein war 🙂

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Direkt am bekannten Strand kennt der Bauboom keine Grenzen. Hier werden moderne Hochhäuser gebaut.

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Riesenrad im Gebäude!

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Die bekannten Strände von Batumi

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Vom Strand aus kann man die Berge sehen. Sehr schön…

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Endlich wieder ein Platz für ein gutes Klettertraining! 😀 Oh man was muss ich trainieren wenn ich wieder da bin 😉

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Wie überall auf meiner bisherigen Reise findet man auch in Batumi tolle Parks zum verweilen.

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Von der Altstadt ist nur noch wenig da. Und ich denke es wird in den nächsten Jahren noch weniger werden. Denn die Baustellen überall erzeugen neues „modernes“ Gleichgespültes.

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Viele fertige Gebäude stehen leer und das schon seit einiger Zeit. Direkt daneben geht das Bauen weiter. Wer dort einmal wohnen soll ist mir noch nicht klar. Denn bis der Wohlstand soweit verteilt ist, benötigt es noch einige Zeit. Bis dahin kann man die Gebäude wieder neu bauen…

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So sehen die Häuser/Wohnungen aus die bewohnt!

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Marineakademie. Viele Junge Menschen in adrett sitzender Uniform 🙂

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Karten und Damenspiel…

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Als Abschluss meiner Tour bin ich mit der Seilbahn auf den Hausberg gefahren. Eine schöne Fahrt und Sie bietet wirklich noch einmal ganz andere Perspektiven der Stadt.

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Wenn Infrastukturprojekte nicht komplett fertiggestellt werden…

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In den Hügeln beim Hostel habe ich dann noch mein Lieblingshaus gefunden. 🙂 Mit Blick über das Meer und ruhiger Nachbarschaft…

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Gegessen hatte ich in der Stadt also noch etwas Brot mit Wurst und Käse…mhhhh dieser Käse hier. Herrlich… Beim Einkaufen sagte ich, dass ich gerne zwei Tomaten hätte. Es wurde als 2kg verstanden. Als ich klarmachte, dass ich wirklich nur zwei meine, brach großes Gelächter bei den Angestellten aus. 🙂 Ja ich reise alleine!

Ich hatte mich entschieden den direkten Weg von Batumi nach Akhaltsikhe zu nehmen, um von dort weiter nach Yerevan in Armenien zu fahren. Ansonsten hätte ich fast über Tiflis nach Armenien fahren können und somit die gleiche „Autobahn“-Strecke erneut fahren müssen.

Mir war klar, dass ein größerer Teil der Strecke Schotter und Offroad war. Aber das Wetter war gut und die Strecke bzw. Natur sollte es wert sein, nachdem was ich im Internet lesen konnte.

Und das war es auch. Es war das längste Stück offroad was ich bis jetzt gefahren bin und was war unglaublich anstregend. Die Bilder sind an den besseren Stellen der Strecke entstanden und auf den Videos die ich mit nach Hause bringe wird besser klar, wie die Strecke wirklich war.

Bergauf bis zum Pass war fast durchgängig der 1. Gang angesagt und der Tankrucksack ließ eine ideale Position nicht zu, was noch mehr Schweiß gekostet hat 😉 Zuerst hatte ich ja noch Asphalt…

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Oben auf dem Pass. Abgekämpft 🙂 Treffe hier oben einen, so wie ich denke Obdachlosen, der mich nach dem Weg nach Batumi fragt und dann in die Richtung läuft. Ich glaube ich habe es auf Video, es war nicht sonderlich warm hier oben :-/

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Die letzten KM wieder auf Asphalt und einer wirklich guten Straße! Unglaublich glücklich dieses Stück geschafft zu haben. Für viele erfahrene Offroadhasen wird es keine Herausforderung sein, aber ich war errleichtert und eben glücklich als ich gemütlich zum Tagesziel rollte.

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In Akhaltsikhe habe ich nur geduscht, gegessen, geschlafen. Und bin am nächsten Morgen Richtung Yerevan aufgebrochen.

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Auf dem Weg habe ich dann noch einen Abstecher gemacht und bin zum Kloster Varzia gefahren. Sehr beeidruckend ist schon die Strecke dorthin, wie ihr auf dem vorherigen Bilder sehen könnt. Das Kloster selbst ist wohl mit das größte seiner Art in dieser Gegend, denn kleiner Ableger findet man auch an anderen Stellen.

Ich war mal wieder nicht zur richtiger Zeit am Ort, daher viel eine Führung aus. Trotzdem hat es sich für mich gelohnt es einfach mal gesehen zu haben.

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Auf dem Weg zur Armenischen Grenze…

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In Armenien… Diese Kombination aus Weite mit Bergen, dazu alles grün macht es wunderschön! Die Grenze war mal wieder problemlos. In Armenien habe ich noch eine Versicherung gekauft, da diese wohl vorgeschrieben ist. Ob das so stimmt weiß ich noch nicht 😉

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Diese Kuhherde wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ich habe eine Pause gemacht und etwas getrunken und gegessen. Das Motorrad stand gerade so an einer schrägen Stelle, dazu kam ein ordentlicher Wind.

Über diese Weite konnte ich einen kleinen Jungen rufen hören. Er lief über das gesamte Feld und stand dann vor mir und schaute mich mit seinen großen Augen begeistert an. Ich sprach englisch mit ihm, warum weiß ich nicht, gut es machte so oder so keinen Unterschied, da wir uns mit Worten nicht verstehen konnten. Er drückte mir seine Kappe in die Hand und schnappte sich meinen Helm und zog ihn an. Ich war ganz benommen, irgendwie überfordert mit der Situation. Diese Offenheit und keinerlei Scheu, obwohl er hier im „Nirgenwo“ unter wahrscheinlich sehr einfachen Verhältnissen lebt ließen mich Schlucken. Nachdem ich mir meinen Helm wiederbeschafft hatte, wurde das Motorrad bestiegen. Ich musste es festhalten, damit es nicht umfällt. Er wollte es starten, was ich ihm ausreden musste 😉 Nachdem ich ihn vom Motorrad runtergeholfen und noch eine Packung Haribo in die handgedrückt habe, machte ich mich tief bewegt wieder aus dem Staub. Ich flüchtete fast aus der Situation.

Ich versuche mir etwas von dieser Offenheit und Unvoreingenommenheit dieses kleinen Burschen zu bewahren!

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Kurz vor Yerevan

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Abends bin ich in Yerevan angekommen und wurde hrzlichst von zwei tollen Menschen aufgenommen. Die mir obwohl Sie mich gar nicht kannten ein tolles Heim für meine Tage in Yerevan gegeben haben. Der Kontakt war über meinen Freund Kazuo schon vor der Reise zustande gekommen. Kazuo hat eine Freundin und Ein Freund von ihr lebt in Yerevan. Ja so kann es gehen. CouchSurfing über private Wege.

Die Zeit in Yerevan war toll und ich schreibe diese Zeilen schon 2 Tage von Yerevan entfernt, direkt von der Armenisch – Iranischen Grenze.
Da dieser Eintrag nun schon sehr lang ist werde ich Yerevan und alles weitere im nächsten Eintrag verarbeiten!

Bis bald…

Bisschen Strecke gemacht 🙂

TEIL1 | TEIL 2 | Teil3


 

Teil1

Mein Gott ich sitze hier in Istanbul und beginne diesen Blogeintrag zu scheiben. Es regnet in Strömen, daher ist meine Motivation in die Stadt zu gehen gering 😉 Wenn ich auf die letzten Wochen zurückblicke, so sind es so viele unglaubliche Eindrücke! Ich werde versuchen Sie hier zusammenzufassen.

Den letzten Blogeintrag habe ich aus Yerevan geschrieben. Also fangen wir da mal an 😀

Yerevan ist eine der ältesten Städte der Welt. Durch die vielen Kämpfe zwischen Armeniern, Türken, Persern usw. ist davon rein architektonisch nichts zu sehen.
Das besondere für mich waren ganz klar meine Gastgeber Ari und Nairi! Der Kontakt war über eine Freundin von Kazuo zu Stande gekommen. Ari kannte mich oder Kazuo gar nicht. Ich wurde herzlichst aufgenommen, hatte eine wirklich tolle Unterkunft direkt im Zentrum von Yerewan am Parlament und habe zwei tolle Menschen kennengelernt.
Abends bin ich zum Essen eingeladen worden und hatte den ersten Kontakt mit der wirklich leckeren armenischen Küche.

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Auf meinen Streifzügen durch die Stadt habe ich natürlich auch wieder ein paar Bilder mitgebracht.

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Die berühmte Kaskade in Yerevan. Sie ist am oberen Ende leider nicht ganz fertiggestellt, aber es ist sehr schön über die Stufen hochzulaufen und den Blick über die Stadt zu genießen.

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Kunst im Park vor der Kaskade.

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Nein ich war hier nicht essen 😉

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Eindrücke von der Kaskade.

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Eine Stelle wo sich wohl viele Touristen wunder. Ja es ist wirklich der „offizielle“ Weg weiter nach oben 😉

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Eigentlich müsste am Horizont der Ararat zu sehen sein :-/

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Auf dem Hügel wo sich auch die Mutter Armenia befindet ist ein alter sowjetischer Park. Er wird etwas stiefmütterlich behandelt und alte Cafes und Restaurants sind dem Verfall preisgegeben. Obwohl die Aussicht über die Stadt wirklich perfekt ist. Hier würde ich ein Restaurant aufmachen 😉

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Armenien hat wie Georgien eine komplett eigene Schrift. Allein daran kann man das Alter und die Kultur dieser Geschellschaft erkennen.

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Mutter Armenia, es war früher eine Stalin Statur die nach der Wende ausgetauscht wurde.

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Im unteren Teil befindet sich ein Museum was hauptsächlich durch den Unabhängigkeitskampf und die neueren Auseinandersetzungen mit Aserbaidschan geprägt ist.

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Natürlich darf ein alter sowjetischer Freizeitpark nicht fehlen 🙂 Die Riesenräder verfolgen mich nahezu… Ich finde diese Orte immer wieder skurril, weil die Zeit einfach stehengeblieben scheint. Gut Coca-Cola ist neu 😉

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Also wieder runterlaufen in die Stadt und schauen was er dort zu entdecken gibt. Eindrücke vom Weg durch die Stadt zum großen Platz im Zentrum.

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Angekommen am großen Platz. Es kommen später noch ein paar Aufnahmen, wo man sehen kann warum er so berühmt ist.

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Parkanlagen mit Wasserspielen. Hier ist kaum was los. Es ist halt Nachsaison 😉

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Gefunden! 😀 Sehr lustige Entdeckung. Ich habe dann am nächsten Tag tatsächlich mittags eine Wurst gegessen und Sie war gut…

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Früher die Hauptpost von Yerevan. Heute Bürogebäude. Es war deswegen interessant, weil in der Empfangshalle noch etwas von alten Prunk zu sehen ist.

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Die Wurstbude war davor und ich bin daher eher zufällig hinein gestolpert. Heute kann man alles für ein Smartphone hier erwerben, bei vielen kleinen Händlern.

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Durch die Hinterhöfe auf dem Weg zurück zur Unterkunft.

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Das Parlament und die Straße vor meiner Unterkunft. Der Präsident ist unser Nachbar 😉

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Am Abend wurden wir von einem Freund von Ari und Nairi zum Essen eingeladen. Er lebt in Argentinien und war den letzten Abend in Yerevan. Dazu kam noch seine Begleitung aus Weißrussland. Wir hatten einen sehr netten Abend mit einigen guten politischen Diskussionen und sehr leckerem armenischen Essen. Auch für dieses Abend kann ich mich nur bedanken.

Am nächsten Tag habe ich den letzten Blogeintrag geschrieben und bin Abends nochmal in die Stadt gelaufen, um ein paar Bilder im dunkeln zu machen. Die stelle ich hier einfach hintereinander ein 😉 Nach meiner Rückkehr hatte Nairi lecker gekocht und Ari und ich sind noch weiter in eine gute Bar um ein paar Bier zu trinken. Perfekt! Dort haben wir einen Kerl an der Bar gesehen, der definitiv auch ein Reisender war. Ich traf ihn per Zufall in Esfahan wieder 😉

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War das Wetter in Yerevan noch gut, so welchselte es jetzt. Ich brach wieder auf, nach Goris um mir dort das Kloster Tatev und das Stonehedge von Armenien Karahunj anzuschauen. Leider ist es etwas anders gekommen. Zuerst bin ich Richtung Sevan gefahren, um dort am Ufer des gleichnamigen Sees entlang zu fahren. Da Armenien im durchschnitt 1000m hoch liegt. War ich hier den Wolken schon sehr nahe und habe kaum etwas vom See gesehen. Ganz am Ende als ich schon wieder vom See weg gefahren bin bot sich kurz die Möglichkeit den See zu erahnen 😉

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Ich hatte Glück und das Wetter wurde um so weiter ich nach Süden fuhr immer besser. Es ging in Richtung Selim Pass(ca. 2400m). Die Strecke war toll und kein Verkehr.

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Nach der Passhöhe wartet die Orbelian’s Caravanserai auf einen. Auch hier war nichts los und ich war alleine in der 1332 erbauten Karawanserei.Mit anderen Worten die steht da einfach so rum. Seit 700 Jahren 😉

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Das Wetter weiterhin perfekt. Tolle Streche und ich hatte einfach Spaß am Fahren.

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Als ich die Straße nach Goris erreicht hatte, änderte sich leider auch das Wetter. Die Wolken wurden mehr und es begann sich zuzuziehen.

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Und dann war ich in der Suppe! Nebel einige Meter sicht, eiskalt! Das Kloster Tatev und Karahunj konnte ich so vergessen. Zu Hause gibt es ein Video 😉 Ich bin also durchgefroren in Goris angekommen und habe ein kleines nettes Hotel gefunden. Wo nach einer warmen Dusche und einem guten Abendessen die Welt schon wieder besser aussah.

Leider sag es am nächsten Morgen nicht viel besser aus. Tatev und Karahunj waren damit endgültig nicht möglich, was schade ist aber einen weiteren Grund für einen nächsten Besuch liefert. Ich bin also weiter durch den Nebel gefahren. Von den Bergen die mich umgeben haben, habe ich also nichts gesehen. Es war ziemlich kalt und auf dem ersten Pass den ich überquerte war auf der Passhöhe alles gefroren. Schlotternd machte ich also meine km, in der Hoffnung das es im Iran ja nur besser werden kann.

Irgendwann ging es wieder kräftig aufwärts auf meinem Weg nach Agarak und plötzlich habe ich die Wolken durchbrochen und war in der Sonne. Nach der ganzen Kälte und dem Frust das ich zwei tolle Sachen nicht besichtigen konnte, ist sowas dann der entscheidenende Augenblick auf einer Reise. Alles macht wieder Sinn und man weiß warum man unterwegs ist 😀 Ich denke alle die schon mal so oder ähnlich unterwegs waren kennen das Gefühl.

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In der Sonne konnte ich weiter nach Agarak fahren. Was direkt an der armenisch iranischen Grenze. Ich sollte früh an der Grenze sein, damit ich genug Zeit für die Formalitäten habe.

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Grenzorte bieten ja selten viel Charme und auch hier war es nicht andes. Das Hotel war OK und mein Abendessen war das schlechteste auf der Reise. 😉 Am nächsten Morgen bin ich also früh los und war um 9 Uhr an der Grenze. Auf armenischer Seite alles ganz entspannt, die Grenze nahm gerade wieder ihren Betrieb auf. Kurz die Stempel im Pass abgeholt, der Grenzer läuft einmal ums Motorrad, nickt und rüber geht es über die Brücke zur iranischen Grenze. Dort parke ich das Motorrad vor der „Passenger Hall“. Drinnen ist es ähnlich wie in einem Flughafenterminal und es wird alles drinnen erledigt. Es ist also etwas anders als an den übrigen Grenzen, wo man von einem Häuschen der Passkontrolle zum Häuschen des Zolls fährt.

Der Zöllner kommt gerade um Dienst also ich vor seiner Kabine stehen und ruck zuck habe ich den Stempel im Pass. Werde dabei noch nett begrüßt und befragt wie meine Reise bisher war. Da ich kein Carnet de Passage habe sondern den Service von Hossein aus Urmia (www.overlandtoiran.com) erledigt er all den Rest und die Verzollung des Motorrades. Ich nehme also im Büro platz unterschreibe von Zeit zu Zeit ein paar Unterlagen und nach 2 1/2 Stunden ist alles erledigt und ich kann los. Ich bekomme ein Zolldokument, was ich besser nicht verliere und rolle zum Schlagbaum, er öffnet sich und ich bin im Iran. Alles hat wunderbar funktioniert 🙂

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Es ist toll endlich in dem Land zu sein, um das sich meine Gedanken schon sein langer Zeit drehen und nun rolle ich die ersten KM. Ziel ist Urmia um bei Hossein 2 Tage zu verbringen und in die Traditionen des Aschurafestes eingeführt zu werden. Es sind hauptsächlich die ersten 10 Tage des Muharram, dem ersten Monat im islamischen Kalender.

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Vor Urmia liegt noch der Urmiasee. Er ist/war ca. 2 mal so groß wie der Bodensee und hat einen Salzgehalt der ähnlich hoch ist wie der des Toten Meeres. Da die Zuflüssen in den letzten Jahrzehnen konstant beschränkt wurde. Ist die eigentlich Wasserfläche um 80% zurück gegangen. Die Durchschnittliche Tiefe des Sees beträgt nur 7m. Die Austrocknung des Sees erinnert mich an den Aralsee… Trotz der nicht mehr so großen Ausdehnung sind ie Panoramen immer noch sehr eindrucksvoll, da es einfach endlose Weite ausstrahlt.

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Durch den See führt eine Brücke/Damm was weiterhin dazu beträgt, dass sich der Austausch des Wassers verschlechtert.

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Mit dem Sonnenuntergang bin ich in Urmia angekommen. Hossein und ein anderer Gast Daniele aus Italien warteten schon am Stadtrand auf mich. Also in Kolonne zu Hosseins Haus. Erstmal mit der Familie Tee trinken und ankommen, danach duschen und in die Stadt Abendessen. Es war direkt ein tolles Ankommen und es war super mit Hossein und Daniele zwei andere Motorradfahrer zu treffen und sich auszutauschen.

Nach dem Abendessen sind wir dann noch in eine Moschee gegangen um uns eine Feier rund um das Aschurafest anzuschauen. Es war für mich ein Augenblick der mir für die nächsten Woche im Iran die Augen geöffnet hat. Die Menschen waren unglaublich freundlich. Wird wurden überschwänglich in der Moschee begrüßt. Alle waren sehr erfreut über den Besuch und dieses Verhalten und diese Art und Weise des Umgangs ist mir überall im Iran begegnet.

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Auch wurde mir hier direkt klar, dass diese Moschee und wie sich später herausstellen sollte keine Moschee die ich besuchte, ein Ort religiöser Radikalität oder strenge ist. Es war ein angenehmer Ort. Die Kinder laufen freudig herum, spielen, machen die älteren nach. Die Menschen unterhalten sich und es wird viel gelacht. Es ist ein Ort des Zusammenhalts der Gemeinde, wo man zusammenkommt. Etwas was bei uns die Krichen nicht mehr ausüben und vielleicht Sportvereine am ehesten ersetzen.

Eigentlich wollte ich am nächsten Tag gar kein Motorrad fahren und Daniele auch nicht. Wir brauchten einen Ruhetag. Aber es war Freitag! Freitag heißt in islamischen Ländern (Außer der Türkei) Sonntag. Es ist der arbeitsfreie Tag und für die iranischen Motorradfahrer ist an diesem Tag alles etwas anders. Im Iran sind Motorräder größer 250 kubikzentimeter Hubraum verboten. An Freitagen wird es von der Polizei gedultet, dass die paar Motorradverrückten ihre großen Motorräder fahren, die gar nicht existieren dürften. Die Motorräder haben keine Nummernschilder, keine Papiere und keine Seriennummern mehr. Auch dies war direkt eine gute Lerneinheit für mich. Denn das was es im Iran offiziell geben darf und was es im Iran gibt sind zwei völlig verschiedene Sachen. Das betrifft im Prinzip das gesamte Leben, was eine offizielle und eine inoffizielle Seite besitzt. Auf jeden Fall für den Großteil der Gesellschaft. Es gibt auch Linientreue, nach meinem Eindruck sind diese aber klar in der Minderheit.

Fahren ohne Gepäck, welch ein Genuss 😀

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Nach dem Fahrtag sind wir abends wieder in die Stadt gegangen, wo wir uns nochmal ein paar Feierlichkeiten angeschaut haben. Im Prinzip ist es die gleiche Zeremonie allerdings diesmal auf der Straße und mit Trommeln.

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Ich muss hier jetzt erstmal stoppen 😉 Ich habe heute doch nicht so viel geschafft wie gehofft. Da ich noch mit meinen CouchSurfing Hosts essen war, wir noch viel gequatscht haben, ich noch in der Stadt war usw.

Daher werde ich morgen in Griechenland weiterschreiben. Das Wetter hier ist zur Zeit nicht so gut, viel Regen und niedrige Temperaturen. In Griechenland warten zwei Tage Sonne und dann auch wieder Regen. So wie es zur Zeit angekündigt ist, wird es ab Donnerstag an der ganzen Adria regnerisch. Ich werden dann eine Fähre von Griechenland nach Venedig nehmen und den Balkan nächstes Jahr mit meinem Vater jungfräulich erkunden. Aber beschweren möchte ich mich nicht. Ich hatte viel Glück mit dem Wetter und das der Rückweg zu dieser Jahreszeit etwas schwierig werden kann, war vorher klar.

Dazu kommt auch, dass ich eigentlich nach dem Iran gut eine Woche „Urlaub“ hätte brauchen können. Jeden Tag prasseln so viele Eindrücke auf mich ein, dass ich ein wenig müde bin. Ich brauche Zeit zur Reflektion!

Also gute Nacht und bis morgen, dann geht es weiter…


Teil2

Jetzt bin ich „schon“ in Thessaloniki und komme wieder zum Schreiben…

Erstmal kommt eine längere Geschichte 😉 Ich bin also am nächsten Morgen in Urmia aufgebrochen und Ziel war Zanjan als Zwischenstation, um weiter in den Süden der Iran vorzudringen. In Urmia war das Wetter noch trocken, ich hatte 120km mit dem aktuellen Tank gefahren(Die Motorradclubtour am Vortag) und fuhr nun über Tabriz(nochmal etwas mehr als 100km) auf dere neuen Autobahn Richtung Zanjan. Die letzte Tankstelle in Tabriz hatte ich ausgelassen. Ich hatte ja noch für ca. 120km Sprit und ein Schild kündigte die nächste Tankstelle in 60km an. Es fing langsam an zu Regnet und die Strecke wand sich weiter und weiter die Berge hinauf, womit auch die Temperaturen immer weiter vielen. Nach den 60km kam die Tankstelle, doch hier gab es keinen Sprit. Es war keiner mehr da! An dieser Stelle auch der Hinweis, dass Benzin in Iran nur 85 Oktan hat, also auch eun durchaus höherer Verbauch zu erwarten ist. Da keine Stadt oder ähnliches in der Nähe war, blieb ja nur die Möglichkeit weiterzufahren. In 67 km soll die nächste Tankstelle kommen. , könnte knapp werden :-/ Weiter geht die Strecke durch Berge und Regen. Anhalten, Bildermachen, neeeeee zu kalt, zu naß. Ca. 10 km vor der erwünschten Tankstelle ist dann Schluss. Der Motor ruckelt und ich kann nur noch auslaufen lassen. Bergab komme ich auf einem Parkplatz zum Stehen. Keiner da, erstmal kurz durchatmen, dann winkend an die Straße stellen. Es dauert ca. 2 Minuten bis ein LKW Fahrer anhält. Er kann mir nicht mit Benzin aushelfen, will mir aber helfen ein Auto zu stoppen. Wie gesagt, es regnet und es ist kalt! Wir stehen also jetzt gemeinsam im Regen und winken. Wiederrum keine 2 Minuten später hält ein Auto an. Muhamad, eine Person die ich nie vergessen werde! Er kann mir keinen Benzin geben, da er selber kaum mehr welchen hat. Aber er will bei mir bleiben, bis wir zusammen eine Tankstelle finden. Erstmal gibt es einen warmen Tee! Wir stoppen nun zu dritt ein weiteres Auto, per Schlauch werden 5 Liter Benzin abgezapft, der edle Spender veranschiedet sich und fährt weiter. Der LKW Fahrer macht sich auch wieder auf den Weg. Muhamad und ich fällen das Benzin ein, er fährt voraus, ich ihm nach.

Ich habe mich natürlich tausendmal bei den beiden Menschen bedankt. Für Sie eine Selbstverständlichkeit, auch wenn der Benzin kein 25 Cent pro Liter kosten würde, bin ich mir sicher, dass niemand dafür Geld verlangen würde.

Mohamad und ich erreichen die Tankstelle. Sie wird gerade gebaut. Von einem Betrieb ist Sie noch einige Wochen oder Monate entfernt. Ernüchterung! Und beiden bleibt auch hier nur die Weiterfahrt. Irgendwann muss ja eine Tankstelle kommen. Das Schild sagt 43km sollte zu schaffen sein, die Schilder kennen wir ja jetzt :-/ Wir fahren also und erreichen die angekündigte Tankstelle. Es gibt hier ein paar fliegende Händler, von einer Tankstelle ist nichts zu sehen. Wir schauen uns nur an und fahren direkt weiter. Ein Schild suggeriert eine Tankstelle in 74km, pah diese Schilder und 74 + 43 +10 bei 5 Liter 85 Oktan Benzin. Das wird knapp! Keine 30 km später ist wieder Schluss! Die Höhe + der schlechte Sprit fordern ihren Tribut mit erhöhrtem Verbrauch. Diesemal rolle ich auf den Seitenstreifen. Muhamad kommt zu mir zurück. Wir überlegen was wir machen. Er will zur Tankstelle fahren und zurück kommen. Aber wo und wann kommt die nächste Tankstelle!? Ich will ein weiteres Auto stoppen, was wir dann auch machen. Wieder dauert es nicht lange. Wieder wird ohne zu zögern geholfen, diesmal wird der Benzin direkt im Motorraum abgezapft. Die Leute wissen sich zu helfen. Wieder ist der Helfer ruck zuck verschwunden. Mit neuen 5 Litern geht es weiter und tatsächlich nach 40 km finden wir eine geöffnete Tankstelle! Aber bevor wir tanken muss ich erstmal was essen. Wir sitzen also im Auto, erzählen was und essen. Es regnet immer noch und dämmert gerade. Gestärkt tanken wir, verabschieden uns (Adressen und Telefonnummern sind ausgetauscht) und fahren weiter. Bis Zanjan sind es noch 100km.

Ich erreiche Zanjan spät, durchnässt, durchgefroren und fertig mit den Nerven. Im dritten Hotel finde ich ein Zimmer, gehe schnell einen Kebab essen und schlafe ein. Was für ein Tag!!!

Der nächste Morgen empfängt mich mit Regen. Ich will weiter nach Qom. Eine weitere Zwischenstation zu meinen Zielen Esfahan, Yazd und Shiraz. Qom deswegen weil es im Iran als der konservativste Ort gilt. Hier gibt es eine große Koranschule und daher viele Kleriker. Ich fahre Autobahn und komme relativ zügig vorwärts. Kurz vor Qom reißt der Himmel auf und in Qom selber ist es trocken.

Ich finde ein schönes Hotel und mache mich direkt auf den Weg in die Stadt. In der Stadt ist ein wichtiger Heiliger Schrein.

 

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Mir wird gesagt, dass ich keine Foto’s vom inneren des Schreins machen darf und ich sollte mich mit Fotos in den Tagen des Aschurafestes etwas zurückhalten. Das passiert aber sehr freundlich und mit viel gegenseitigem Respekt. Ich respektiere solche Aufforderungen auch gerne!

Eine weitere große Moschee in Qom, wird gerade renoviert.

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Umzüge im Rahmen des Aschurafestes

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Ein paar Jungs die mich mit Freude begüßt haben. Kurz danach wurde ich von einer Gruppe Mädels angesprochen und ebenfalls begrüßt. Davon gibt es aber kein Bild. 🙂

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Der Schrein von außen in der Abenddämmerung. Ich hatte hier nie das Gefühl nicht willkommen zu sein. Viele Leute sprechen einen an, woher man kommt, wie man den Iran erlebt usw. Sehr angenehmes und aufrichtiges Interesse!

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Abendessen für 60 Cent und gute Nacht!

Sonne! Endlich richtig sonniges Wetter im Iran und ich rolle nach Esfahan. Eine Stadt auf die ich mich schon seit meiner Abfahrt freue!

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Hier muss ich bei nächster Gelegenheit weiterschreiben. 😉 Gute Nacht!!!


Teil3

Durch eine Empfehlung von Hossein habe ich direkt ein Hotel in Esfahan und werde da herzlichst begrüßt. Kurz unter die Dusche und dann auf den Imam Platz. Es sind die Tage 9 und 10 des Muharram und die Feste rund um Imam Hussain finden ihren Höhepunkt. Alle Museen und auch die Moscheen sind für Besucher geschlossen, alle Geschäfte haben geschlossen.

Ich gehe also auf den Platz der direkt um die Ecke vom Hotel ist. Endlich stehe ich hier, nach so vielen Wochen und km unterwegs 🙂 Grandios. Es dauert nicht lange und Mahdi spricht mich an. Eine NGO macht eine Ausstellung und eine kleine Theater Vorführung, um Touristen das Fest und Imam Hussain näherzubringen. Wie laufen über den Platz und sprechen über den Iran und Deutschland, Mahdi möchte nämlich in den nächsten 6 Monaten nach Deutschland zum studieren und hat schon angefangen Deutsch zu lernen.

Ich besuche also die Ausstellung und schaue mir das Theaterstück an. Ich schreibe es hier jetzt nur ganz kurz Imam Hussain wird von den Menschen verehrt, weil er für den Islam gekämpft hat und er trotz völliger Unterzahl gegen den Gegner gekämpft hat. Es soll vorher seinen Männern freigestellt haben zu gehen, worauf viele gegangen sind und er zuletzt mit 72 gegen Tausende kämpfte. Vielen starben durch Hunger und Durst(daher gibt es an den beiden letzten Tagen Tee und Essen überall umsonst, es wird verteilt).

Die Bewunderung der Menschen für Hussain ist aufrichtig. Natürlich wird die Symbolik von der Regierung erkannt. Der Iran stellt sich der Weltgemeinschaft. Down with USA, Down with Israel ist zu lesen. Propaganda eben! Vor dem Plakaten telefoniert der Iraner mit seinem iPhone und trinkt Coca-Cola, weil sie besser schmeckt als die iranische ZamZam Cola…

Mahdi schnappt mich und wir gehen zusammen in die Moschee, er möchte beten. Das sie für Touristen gesperrt ist, lassen die Iraner nicht gelten. Jeder ist herzlich willkommen. Mir wird begebracht wie man sich rituell wäscht und ich sitze im großen Zelt, was wegen der Festlichkeiten aufgebaut ist. Noch ist es leer. Trotzdem genieße ich es sehr einen Einblick in diese Religion/Kultur gewinnen zu dürfen.

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Draußen ist es inzwischen dunkel und vor allen Dingen unglaublich kalt! Schnell mache ich noch ein paar Bilder vom Platz. Durch all die Eindrücke und die Gespräche komme ich gar nicht dazu Bilder zu machen. Tee und Essen wird mir ständig gereicht. Ich brauche nur stehenzubleiben und in der Gegend herum zu schauen.

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Am nächsten Morgen holt Mahdi mich am Hotel ab und wir gehen zusammen auf den Imam Platz wo wir an der Parade teilnehmen, mit tausenden Anderen und danach in die Moschee zum beten gehen. Hier mache ich verstolen ein paar Bilder. Wir sind gerade noch so reingehuscht. Hinter uns wird die Tür der Moschee geschlossen. Wir haben einen Platz in einem Seitenflügel gefunden. Ich sitze im Schneidersitz zwischen den betenden Männern…

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Auch hier wird zum Mittag wieder Essen verteilt. Mhhhhhhhh lecker 😀

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Danach laufen wir gemeinsam durch die Stadt. Wie gesagt hat quasi alles geschlossen. Ich möchte mir aber trotzdem ein paar Sachen anschauen. So laufen wir zum nahe gelegenen Hascht Behescht Palast.

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Von da weiter zum Fluss der zur Zeit kein Wasser führt. Ich darf vorwegnehmen, dass er auf meiner Rückreise nach einem Jahr und 8 Monaten wieder Wasser führte. Hier gibt es die bekannten Brücken. Es warten noch tolle Bilder auf euch! 😀 Es ist kalt, regnet und wir beide frieren uns einen ab 😉

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Ich hatte mir gedacht die Vank-Kathedrale eine armenisch christliche Kirche wird ja offen haben. Ist ja ein muslimischer Feiertag. Aber leider belibt mir auch hier nur ein Bild von verschlossener Tür.

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Mahdi fährt nach Hause! Danke für die Zeit und den schönen Tag. Er bezahlt noch meinen Bus zurück zum Hotel. Ich wärme mich etwas auf und laufe Abend nochmal in die Stadt um mir mein Nazri (Das Essen was verteilt wird) abzuholen und ein paar Tee zu trinken.

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Hier der Teestand auf dem Imam Platz. Ich komme mit vielen Leuten ins Gespräch und Facebook Kontakte werden ausgetauscht. (Facebook ist im Iran verboten).

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Ich entscheide mich weiter nach Yazd zu fahren und auf dem Rückweg nochmal Station in Esfahan zu machen. Dann hat alles wieder auf und ich kann die Stadt nochmal anders kennenlernen.

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Wieder einige KM machen bis nach Yazd aber das Wetter ist nun absolut perfekt. Keine Wolke ist mehr zu sehen. In Yazd habe ich wieder wiene Empfehlung für ein Hotel und checke im Silk Road Hotel ein. Was sich als genau richtig herausstellen sollte!!!

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Was alles in Yazd los war und da war so einiges los 😉 Das erzähle ich euch bei nächster Gelegenheit. Ich muss jetzt ins Bett. Der Wecker geht um 5:30 Uhr die Fähre warten! 😉

Inside Iran

Ich bin zu Hause! Seit einer Woche jetzt, puh! Ich muss weiterschreiben, bevor die Kleinigkeiten anfangen zu verblassen, um es für mich auch noch einmal zu durchleben und um hier langsam wieder in den Alltag einzusteigen. 🙂

Yazd, einer meiner Lieblingsorte auf der Reise, wegen den Menschen die ich hier kennenlernen durfte, wegen der Stadt, wegen dem Silk Road Hotel…

Yazd ist eine Wüstenstadt die im 3. Jahrtausend v. Chr. gegründet wurde (meine Heimat Neuss ist mit 16 v. Chr. eine der ältesten Städte Deutschlands) die einzigartige Architektur der Altstadt hat mich in Ihren Bann gezogen. Diese Ruhe in den Gassen und das angenehme natürliche Licht + Farben haben es mir angetan. Direkt nachdem ich angekommen bin, habe ich mich entschieden hier 3 Tage zu bleiben, um auch mal einen Tag nichts zu machen.

Ich hatte ein schönes kleines Zimmer im Silk Road und nach der Dusche habe ich es mir auf einer der Sitz – Liege – Relaxflächen bequem gemacht und lecker gegessen. Das Hotel ist ein traditionelles Guesthouse wie sie hier typisch sind. Die Zimmer liegen um einen schönen Innenhof, wo die Gäste verweilen, essen und viel Tee trinken.

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Dabei habe ich einen Niederländer kennengelernt und wir hatten einen netten Abend. Er war auch alleine unterwegs, allerdings per Bus für 4 Wochen Iran. Relativ früh ins Bett undund für den kommenden Abend verabredet um in der Stadt was zu essen + Wasserpfeife rauchen.

Am nächsten Tag habe ich dann Yazd erkundet. Direkt um die Ecke vom Hotel liegt die große Moschee. Neben den Gebetszeiten kann man Sie besuchen und Sie ist auch in jedem Fall einen Besuch wert. Sie liegt direkt in der Altstadt, daher kann man von hier weiterlaufen.

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Die Gassen von Yazd haben mir besonders gut gefallen. Kleine Gänge und viele verwinkelte Wege. Irgendwie kommt man wieder raus 😉 Wer gerne Star Wars schaut „Tatooine“ ist das Stichwort. Das ganze ist wirklich bewohnt und nicht durch Touristenläden oder Hotels in Beschlag genommen. Für mich ein authentischer Ort.

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Das besondere in Yazd ist die Architektur. Der Lehmbau ist hier in zu seiner Perfektion gereift. Neben den vielen Vorteilen des Materials wie Isolation und Feuchtigkeitsregulation ist auch die Bauweise selbst genial. Seit Jahrhunderten wird eine natürliche Weise der Klimatisierung genutzt. Windtürme oder persisch Bādgir werden genutzt um den Wind einzufangen.

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Sie leiten die Luft in die Keller der Häuser. Dort sind untern den Häusern Schächte gegraben die bis an das Grundwasser/feuchten Boden heranreichen.

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Die durch abgekühlte Luft wird in das Haus zurückgeführt und sorgt für ein angenehmes Klima. Hier der Blick durch den vertikalen Schacht in die Küche.

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Selbst wenn kein Wind geht, hilft der Kamineffekt die Häuser besonders nachts abzukühlen. Wenn die Luft im Haus wärmer ist als draußen, steigt Sie im Windturm/Kamin auf und saugt die kühle Luft ins Haus. Besonders nachts fallen die Temperaturen auch im Sommer stark zu den Tagtemperaturen ab und geben somit die Gelegenheit die Häuser abzukühlen. So war’s in meinem Zimmerchen immer angenehm 🙂

In der Altstadt findet sich auch ein Künstler Atelier, für einen kleinen Obolus kann man die Dachterrasse betreten und dort für einen Tee verweilen und die selbstgemalten Bilder zu bestaunen. Für mich war es ein toller Ort, weil er ganz viel Ruhe ausstrahlt. Ich war alleine dort, wunderbarer Sonnenschein und ein angenehmer Wind. Dazu kam, dass der Künstler sich die Zeit genommen hat sich zu mir zu setzen und ein wenig auf seiner Tanbur(die persische Version einer Gitarre) zu spielen. Beim Tee mit Blick über die Stadt ein perfekter Augenblick!

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Ich streife weiter durch die Stadt und durch den Basar. Es ist der erste Basar den ich auf meiner Iran Reise besuche und es wird nicht der letzte sein 😉

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Dabei treffe ich einen Schweizer den ich beim Frühstück schon gesehen hatte. Ich spreche ihn an und schon steht die Verabredung abends zur Wasserpfeifenrunde dazuzustoßen. Ich laufe weiter durch den Basar und betrete einen Bereich der nicht mehr genutzt wird bzw. gerade wieder begonnen wird ihn zu renovieren. Hier finde ich ein paar alte Geschäfte die einfach zurückgelassen wurden und die Szenen fühlen sich fast gestellt an. Auf dem Tank vom Motorrad steht YAMAHA 😉

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Ich laufe noch eine kleine Runde und treffe auf die lokale Nachrichtenbörse…

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Und auf ein paar zerstörte Häuser unweit der großen Moschee. Das Interessante daran ist, wenn man sich die Bilder genau anschaut, sieht man im Schutt noch wie prächtig die Häuser einmal im inneren ausgeführt waren!

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Per Taxi geht es zum Feuertempel. Ich war schon Mittags dahin gelaufen, um dann festzustellen, dass er während der Gebetszeiten geschlossen hat. Das trifft auf alle Museen in Iran zu und man sollte es sich merken 😉

Dieser Feuertempel ist im Lonely Planet als „Top Sight“ gekennzeichnet. Alle Reisenden die ich getroffen haben sind einer meiner, es ist kein „Top Sight“. Ich war davon ausgegangen, dass es ein authentisches Zeugnis des Zoroastrismus ist. Was ich vor Ort aber leider erkennen muss, es ist ein Feuertempel der in den 1950er Jahren neu aufgebaut wurde. Das gebäude selbst ist ganz nett anzuschauen, nach dein Eingang steht man in einem größeren Raum wo hinter einer Scheibe ein Feuer brennt. Welches angeblich schon seit 2000 Jahren brennen soll…

Der Raum mit dem Feuer ist der heiligste Ort in den alten Feuertempeln. Es kommt hier aber bei mir kein wirkliches Gefühl zum Ort auf. Vielleicht einfach weil ich weiß, dass es ein Nachbau ist :-/
Vielleicht schaue ich auch deswegen so verknittert beim Bildermachen 🙂

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Zurück im Hotel gibt es erstmal ein leckeres Abendessen und nach einiger Zeit gesellen sich auch der Holländer und der Schweizer dazu. Wir überlegen, dass wir noch gar kein Teehaus mit Wasserpfeifen in der Altstadt bzw. im Umkreis des Hotels gesehen haben. Zwei Iranerinnen sitzen neben uns, viele Iraner kommen zum Essen(es ist einfach lecker). Wir fragen Sie, ob Sie eine Bar kennen, wo die Locals Wasserpfeife rauchen. Wir bekommen eine Adresse, diese sei aber etwas außerhalb und wir müssten mit dem Taxi eine Weile fahren. Taxi fahren ist im Iran nicht teuer, wir teilen durch 3 und die Aussicht auf einen Laden wo nur Locals normalerweise verkehren lassen uns nicht lange überlegen.

Das nächste Taxi wird geschnappt, die auf persisch notierte Adresse unter die Nase gehalten. Verwirrung! Lustig ist im Iran, dass viele Taxifahrer kein oder kaum Englisch können, Sie auch die Attraktionen nicht kennen, gerade nicht auf Englisch 😉 Per Funk klärt Ali, wo die Adresse denn sein könnte und wir fahren los. So sieht man auch mal was von der Stadt 🙂 Wir sind lange unterwegs und vermuten schon in den Vororten von Teheran zu sein, als Ali anhält und einen anderen Taxifahrer fragt, wo sich der Laden denn nun wirklich befindet. Per Funk hat er den Stadtteil erfahren, die genaue Zielnavigation übernimmt der Kollege. Funktioniert wunderbar! Wir kommen an und feiern Ali für seine gut 45 minütige Fahrt. Der Einladung mit uns eine Wasserpfeife zu rauchen kommt Ali leider nicht nach 🙁

Im Restaurant(es ist kein Teehaus), stellt sich heraus, dass es eine Woche nach dem Ashurafest keine Wasserpfeifen gibt! TOP! Die Jungs essen etwas, da Sie im Hotel nichts gegessen haben und wir haben trotzdem Spaß. Dann kommen die beiden Iranerinnen ins Restaurant und können gar nicht glauben, dass wir Ihrer Empfehlung wirklich gefolgt sind und noch weniger, dass wir es auch wirklich gefunden haben. Einer der Jungs macht Ihnen eine perfekte Szene, es würde ja gar keine Wasserpfeifen hier geben und wir wären extra dafür hier hin gefahren. Die Mädels entschuldigen sich mehrfach und ziehen dann etwas betröppelt von dannen.

Wir überlegen, ob es vielleicht etwas forsch wie wir es rübergebracht haben und Sie die Ironie dahinter vielleicht nicht ganz verstehen, als die Mädels wieder vor uns stehen. Sie haben mit Ihrem Bruder telefoniert, er sei mit ein paar Freunden zu Hause und es wäre eine kleine Party im Gange. Eine Wasserpfeife wäre auch da, Sie würden Sie jetzt vorbereiten und wir sollen alle vorbeikommen. Also in zwei Taxis gesprungen, wieder durch die Stadt gefahren und an einem schönen Haus angekommen.

Die Eltern waren verreist und so wurde die „sturmfreie“ Bude ausgenutzt. Die Wasserpfeife war vorbereitet, dazu gab es einen wunderbaren selbstgemachten Vodka + selbstgemachtes Bier. Knabberkram ohne Ende und 5 weitere Leute die wir kennenlernen durften und mit denen wir viel erzählt haben. Es wurde gesungen, getanzt, gegen 24 Uhr gab ein noch eine mitternachts Linsensuppe und gegen 1:30 Uhr haben wir gut angetrunken die Kurve gekratzt. Gott sei Dank war der Rückweg einfach, Taxifahrer kannte das Hotel!

Ein grandioser Abend der die Offenheit und Gastfreundschaft der Iraner wunderbar widerspiegelt! Einladungen gibt es oft im Iran, meistens zum Tee. Nehmt Sie an!!! Manchmal geht es nicht, weil man noch eine Strecke zurücklegen „muss“ und doch eine Art Zeitdruck aufkommt. Schade um jede Gelegenheit!

Der nächste Tag war zum Ausruhen gedacht. Nicht viel machen, nicht viel Neues sehen, einfach mal verarbeiten und was lesen usw. Ich habe also lange geschlafen und bin nochmal auf meine Dachterrasse um etwas in der Sonne zu liegen.

Nachmittags bin ich mit zwei Deutschen, die mit ihrem Camper auf dem Parkplatz vom Hotel standen, zu den zoroastrischen Türmen des Schweigens die außerhalb von Yazd liegen gefahren. Es ist ein alter Bestattungsort, wo die Toten verbrannt wurden. Hier ein authentischer Ort der nicht nachgebaut ist 😉 Dazu das schöne Licht der untergehenden Sonne.

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Alte Zeichnungen und Schriften!?

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Zurück iin Yazd war die Sonne schon untergegangen und ich habe noch eine Runde durch die Altstadt gedreht. Soviel zur Ruhe und ich mache nichts an dem Tag 😉

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Im Hotel war nun auch ein zweiter Biker aus Argentinien angekommen. Ich habe Ihn natürlich direkt angesprochen, er war mit zwei aus Bulgarien im Gespräch und mein holländischer Freund hatte noch zwei Holländerinnen im Schlepp. Spontan entschieden wir mit allen zusammen Essen zu gehen. Wieder ein super Abend mit tollen Gesprächen und Erzählungen. Es ist wunderbar zu hören, dass andere Reisende die gleichen Erfahrungen wie ich machten. Egal ob Frau oder Mann, alle berichteten von der überwältigenden Freundlichkeit der Menschen!

Am nächsten Morgen dann der Abschied von Yazd in Richtung Persepolis/Shiraz. Es viel mir erstmalig etwas schwer mich loszureißen, weil ich mich so wohl gefühlt habe. Nach ein paar Minuten auf dem Motorrad und dem gewohnten Brabbeln des Motors gibt sich der Wehmut und die Freude auf das Neue kehrt wieder zurück 😉

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Ich versuche jetzt „wirklich“ zügig die Beiträge weiterzuschreiben. Für heute ist es genug und wie es in Shiraz weitergeht, erfahrt ihr in den nächsten Tagen. 🙂

Der Wendepunkt

Ich rolle also weiter Richtung Shiraz, ich weiß es wird die letzte Station der Reise sein. Danach ändert sich die Richtung von Ost wieder in West und es geht heimwärts. Wie schon bei der Ostseeumrundung am Nordkap ändert dies vom Gefühl her viel. Geht es anderen Reisenden auch so?

Am Nachmittag bei untergehender Sonne erreiche ich Persepolis. Die Stadt der Perser wurde ca. 520 v. Chr. gegründet und ca. 320 v. Chr. von Alexander dem Großen geplündert und gebranntschatzt. Ein Vorteil hatte das Brandschatzen. Durch die Hitze wurden Tontafeln und andere archäologischen Funde so gehärtet, dass Sie die 2500 Jahre bis heute überdauert haben.

Für mich ein weiteres Ziel was ich unbedingt sehen wollte 🙂 Das Licht ist wunderbar und die alten Steine erstrahlen. Für euch habe ich die besten Bilder zusammengestellt.

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Auch vor mir war schon der ein oder andere Reisende hier 😉 Die Daten sind wirklich beeindruckend!

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Die Zisterne. Neben der „reinen“ architektonischen Meisterleistung gibt es auch ein ausgeklügeltes System der Wassergewinnung und Speicherung.

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Hier kann man die alten Kanäle erkennen, die das Wasser in die Zisterne geleitet haben.

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Ein wunderbarer Ort und ich bin sehr froh dort gewesen zu sein. Man kann sich kaum vorstellen wie prachtvoll die kunstvolle Ausgestaltung der Paläste zur damaligen Zeit gewesen sein muss.

Ich rolle mit den letzten Sonnenstrahlen nach Shiraz und suche ein Hotel, welches mir in Yazd empfohlen wurde. Es ist ähnlich wie in Yazd auch ein klassisches Hotel. Es liegt wunderbar zentral aber auch wunderbar versteckt. Durch kleine Gassen finde ich es schließlich und parke passgenau mit Koffern ein. Es gibt von der Abreise ein Video, was bestimmt Teil des Vortrages wird. Der Abend selbst war gemütlich und ich bin noch etwas ohne Kamera in der Stadt unterwegs gewesen.

Am nächsten Tag schaue ich mir dann Shiraz selber an und seine 1,5 Millionen Einwohner an. Wie die meisten Städte im Iran liegt es erstaunlich hoch, nämlich auf ca. 1500m. Hier nehme ich mir die meiste Zeit um über Basare zu schlendern, mir war in den Tagen einfach danach 🙂 Egal ob Stoffe, Gewürze, Gold und auch alle anderen Sachen sind hier zu bekommen.

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Das tolle an den Basaren ist, wenn man ein Geschäft betritt wird man nett nach seinen Wünschen gefragt aber überhaupt nicht aufdringlich. Ich habe viel Tee getrunken und viel über Gewürze und andere Sachen gelernt und so gut wie nichts gekauft, wohin auch mit den Sachen. Das haben auch viele Verkäufer eingesehen, dass ich einfach keinen Platz auf dem Motorrad habe 😉

Eine der bekannten Sehenswürdigkeiten ist die Zitadelle des Karim Khan. Sie ist in der Zand-Dynastie 1766 entstanden und diente in einem größeren Komplex als Wohnanlage des Herrschers. Heute ist Sie ein Museum und beinhaltet einen schönen Garten.

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Allgemein gilt Shiraz als Stadt der Gärten + Blumen und der Dichter. Ein Besuch des Grabes von Hafez, wohl dem bekanntesten iranischen Dichter. Ein iranisches Sprichtwort sagt das  jeder Haushalt mindestens zwei Bücher hat: Den Koran und ein Buch von Hafez. Von 1320 – 1389 verfasster er Werke die z.B. Goethe beeinflussten(Diwan).

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Am zweiten Abend treffe ich Martin im Hotel wieder, den argentinischen Motorradfahrer aus Yazd. Die ungeplante Wiedersehensfreude ist groß und wir haben einen sehr angenehmen Abend und können in Ruhe Benzin reden 🙂

Zurück nach Isfahan, fast 500 km ich mache mich früh auf den Weg, willich doch noch Naqsch-e Rostam besichtigen. Es sind die 4 Gräber der Größkönige Dareios I, Xerxes I, Artaxerxes I und Dareios II. unweit von Persepolis. Dort treffe ich ein deutsches Rentnerpärchen wieder die ich aus Yazd kenne und beichtige in Ruhe die Anlage.

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Vor den Steingräbern steht ein Turm. Kabe-ye Zertuscht. Es ist nicht ganz klar wozu er diente. Wahrscheinlich ist, dass es sich um ein Ort handelt wo die Avesta, das heilige Buch des Zoroastrismus, aufbewart wurde. Avesta weil es in avestisch verfasst ist, eine nordiranische Sprache.

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Ein langer aber schöner Fahrtag liegt vor mir. Ich bin also nun wirklich auf dem Rückweg, wie schon geschrieben wechseln die Gefühle. Fährt man weg freut man sich auf das Neue und Ferne und vermisst die Familie und Freunde, fährt man nach Hause freut man sich auf die Familie und Freunde und hadert darüber, dass es ein Ende des Neuen und Fernen gibt.

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Bei untergehender Sonne erreiche ich Isfahan und komme ich den Feierabendverkehr 😉

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In Esfahan kenne ich mich ja schon etwas aus, auch mal eine Abwechslung auf dieser Reise 😉 Zurück bin ich ja deswegen, da während des Aschura- Festes ja alle Sehenswürdigkeiten geschlossen hatten und die möchte ich in den nächsten Tagen besuchen. 1,75 Millionen Menschen leben in Esfahan, die Ursprünge gehen aur vorachämendische Zeit zurück(vor 600 v.Chr.).

Erster Ort den ich mir anschaue ist der Tschehel Sotun Palast. Um 1647 erbaut ist er ein Aushängeschild der safawidischen Architektur.  Die großen Wasserbecken vor und hinter dem Gebäude spiegeln das Gebäude wieder und zeigen die perfekte Symmetrie der Anlage und lassen sie größer erscheinen.

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Umgeben von schönen Gärten die von einigen Gärtnern gepflegt werden, herrscht wegen den hohen Bäumen und den vielen Wasserspielen auch im Sommer ein angenehmes Klima.

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Die 20 Säulen aus Zypressenholz halten die Vorhalle.

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Im inneren befinden sich fantastische Malereien die gerade von einem einsamen älteren Herren wieder in Stand gesetzt werden. Sie zeugen von geschichtlichen Ereignissen. Die Lichtstimmung ist wegen den Farben und der reinscheinenden Sonne ganz besonders.

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Zurück auf dem Meidan-e Emam den ihr ja schon von meinem ersten Besuch kennt. Die ganzen Absperrungen und Teestände sind abgebaut. Der Platz gehört mit seinen 9 Hektar zu den größten umbauten Plätzen der Welt und wurde gleichermaßen als Marktplatz, Gerichtsort, Spielfeld(Polo) und Festplatz benutzt. Umfasst ist er von zweistöckigen Arkaden mit vielen Geschäften.

Die Königsmoschee ist von 1611-1638 erbaut worden und gilt als ein besonderes Beispiel für die persische Baukunst.

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Die Hohe Pforte ist der Königspalast, 68 Meter hoch, halten 16 Zedernholzsäulen das Dach der Terasse. Unter dem Platz verläuft ein Ganz zur Scheich-Lotfallah-Moschee

 

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Die Scheich-Lotfallah-Moschee war wahrscheinlich die persönliche Moschee der Herscherfamilie, auch wenn dies untypisch für die Königshäuser ist und nicht zu 100% der genaue Zweck geklärt ist. Sie verfügt über ein Mihrab(Gebetsnische) aber keine Minarette. Was aber unzweifelbar feststeht ist, dass die von hauptsächlich blauen Mosaiken gestaltete Moschee wunderschön ist.

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Als ich die Bilder von außen mache und die Sonne genieße werde ich von einer Gruppe Einheimischer angesprochen. Sie lernen in einer Schule Deutsch und gehen auf den Platz um deutsche Touristen zu treffen. Einige von Ihnen sprechen erstaunlich gut Deutsch und es ist lustig hier Deutsch zu sprechen. Ich werde zum Tee/Wasserpfeife (Hubble Bubble) eingeladen und einige Minuten später lande ich in einem besonderen Teehaus mit jede Menge „Sammlerstücken“.

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Wir verabreden und für abends wieder und ich laufe zurück zur Moschee um Sie mir nun auch von innen anzuschauen. Viele kennen die Moschee besonders, weil Sie das Cover des Lonely Planets Iran ist 😉

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Nun kann ich auch die Königsmoschee besichtigen. Zuletzt war ich hier zum Gebet mit Tausenden am Aschura Fest.

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Die Reste der Zelte werden gerade noch abgebaut.

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Hier in der Haupthalle gibt es einen aktustischen Effekt. Steht man genau unter der Kuppel kann man jedes kleinste Geräusch welches man verursacht sehr laut hören. Durch die Kuppel wird alles gebündelt zurück reflektiert.

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Die alten Waschräume. Hier habe ich die rituelle Waschung gelernt.

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Abschließend über den Basar schlendern und etwas kleines Essen.

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Kurz ins Hotel den Tee wegbringen und weiter zum Zayandeh Rud der jetzt auch wirkich Wasser führt. Normalerweise führt der Fluss ganzjährig Wasser. Seit Ende der 2000 Jahre ist dies aufgrund von Ackerbau und Industrie nicht mehr so. Jetzt nach 1 1/2 Jahren ist wieder Wasser da und die Leute genießen die Atmosphäre. Die Si-o-Se Pol Brücke hat 33 Bögen und überspannt in 290 Metern den Fluss. 1602 gebaut steht Sie immer noch wunderbar da. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Persen auch über wasserfesten Mörtel verfügten.

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Tretboote sind auch hier beliebt 😀

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Zurück auf dem Meidan-e Imam mache ich noch schnell ein paar Bilder und treffe mich mit den Bekanntschaften vom Nachmittag.

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Milad steht alleine am Treffpunkt, die anderen haben wohl nach und nach abgesagt. Egal ich bekomme nun eine persönliche Führung zur zweiten großen Brücke in Isfahan, wo wir auf einen weiteren Deutschschüler treffen.

Die Chadschu Brücke gleift die Architektur der Arkaden am Meidan-e Imam auf. Sie hat 23 Bögen und ist mit 128 Metern deutlich kürzer. Durch Milad konnte ich viele Geschichten zur Brücke erfahren und es ist schön wieder herumgeführt zu werden.

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Die Steine haben jeweils ein Zeichen des Steinmetzes, damit konnte die Menge und Bezahlung ermittelt werden. Nur ein Stein in der Brücke hat kein Zeichen. Diesen Stein soll der König selbst angefertigt haben.

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Schaut man im richtigen Winkel durch die Bögen so sieht man eine Kerze mit zwei Henkeln. Auch akustische Besonderheiten gibt es zu entdecken. Von oben sieht die Brücke einem Adler mit ausgebreiteten Flügeln ähnlich. In den beiden großen Fundamenten, den Füßen des Adlers gibt es einen besonderen Stein der aus einem anderen Material ist, darunter ist der Adler des Königs begraben. Auf beiden Seiten der Brücke stehen zwei Löwen. Sie haben die Augen so geformt, dass Sie das Licht sammeln und zur anderen Seiten reflektieren, so dass man die Augen des Löwen von der anderen Seite sehen kann.

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Auf der einen Seite der Brücke wird das Wasser aufgestaut und ist ganz ruhig, auf der anderen Seite wird es beschleunigt und mit Wellen versehen, ermöglicht durch die Konstruktion der Durchlässe. So kann der König je nach Laune auf der richtigen Seite sitzen.

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Hier treffen wir einen weiteren Deutschschüler und fahren zu ihm nach Hause. Hier gibt es leckeres Essen, eine Wasserpfeife und viel Vodka 😉 Später stoßen die Eltern dazu und gesellen sich dazu. Milad nutzt die Gelegenheit Alkohol zu trinken 😉 Die Familie sind alle Mediziner. Vater und Sohn haben eine Praxis und ein weiterer Sohn arbeiten in Deutschland. Gesichter und Namen lasse ich hier aus Gründen der Sicherheit weg 😉

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Wir beschließen noch in ein Teehaus zu fahren, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Da es ja keinen Alkohol im Iran gibt, kann ja auch niemand angetrunken Auto fahren 😉

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Hier stoßen noch weitere Freunde dazu und wir haben eine wirklich gute Zeit mit anregenden Gesprächen. Nur Milad hängt etwas durch und erklärt mir alle paar Minuten, dass er mich liebt 😀 Nach einiger Zeit ruft sein Vater an und beordert ihn nach Hause. Da er nicht wirklich fit ist und kein Geld mehr für ein Taxi hat bringe ich ihn nach Hause. Wir verlassen also das Teehaus und warten auf der Straße auf ein Taxi. Neben dem Teehaus ist ein Fitnessstudio und ca 7 – 8 Männer verlassen es gerade und warten auch auf ein Taxi. Sie fragen Milad, ob er auch wartet und wo er denn hin will. Natürlich merken Sie auch, dass er getrunken hat und zwar nicht zu knapp. Nach einiger Zeit kommt das Taxi und im Taxi erzählt mir Milad, dass alle Männer Polizisten waren, woraufhin der Taxifahrer sich ins Gespräch bringt und erzählt, dass er früher auch Polizist war und er den Alkohol km weit riechen kann 😉

Nächster Morgen ist wieder Weiterfahren angesagt. Nun verlasse ich den Iran mit großen Schritten, noch mal bei Hossein vorbei und dann ab in die Türkei. Aber bis dahin sind es noch ein paar km.

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Zurück in Qom versuche ich nochmal in den heiligen Schrein der Fatima Masura zu kommen. Leider ist es mir auch dieses mal nicht erlaubt. Er ist im frühen 17. Jahrhundert erbaut für die tochter des siebten und Schwester des Achten Imam. Aber ein paar Bilder kann ich abends noch machen und gut Essen 😉 Eine Million Menschen leben in Qom und die ersten Siedlungen sind auf 4000 v. Chr. datiert. Das ist mal alt 😀 Wie schon geschrieben ist Qom eine heilige Stadt der Schia und hat mehrere theologische Hochschulen. Fast alle Prediger werden hier ausgebildet. Nur in Nadschaf im Irak ist eine noch wichtigere Hochschule.

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Hier sieht man tatsächlich, dass die Kleiderordnung in Qom doch etwas konservativer ist als in anderen Städten.

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Erster Schnee im Iran. Es ist kalt und mir wird langsam klar, dass wir schon November haben. Die Kette macht Geräusche. Ein immer lauter werdendes Klacken macht sich deutlich bemerkbar und ist auch zu merken. Es ist wie ein krankes Kind, man fährt mit Sorgen. Gerade hier im Iran bekomme ich keine Ersatzteile. Es muss also bis in die Türkei halten und dann schauen wir weiter.

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Zurück bei Hossein habe ich wieder einen netten Tag mit seiner Familie und kann am nächsten Tag gut erholt Richtung türkischer Grenze aufbrechen. Wir haben noch versucht die Kette so einzustellen, dass eine Besserung eintritt. Auch ein großzügiges fluten mit WD40 bringt keinen Erfolg Sie ist einfach fertig. Mit den Sorgen muss ich mir immer wieder sagen auch meine Umgebung zu genießen, ändern kann ich es eh nicht und wenn Sie kaputt geht, dann wird es auch irgendwie gehen. Leichter gesagt als getan. Manchmal klappt es uns ich fahre einfach und dann kommen doch die deutschen Sorgen wieder durch 😉

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Die Grenze, ja das ging eigentlich problemlos 😉 Es ist wie schon bei der Einreise so, dass die Iraner eine Passanger Hall haben. Wo man einfach vor parkt und darin alles geregelt wird. Ich soll Geld tauschen zu einem unglaublich guten Kurs, nein möchte ich nicht. Ich darf kein iranisches Geld außer Landes nehmen, na das soll mir mal ein Zöllner sagen. Ich muss mit meinem Zolldokument einen Zöllner finden der mir die Ausfuhrdokumente fertig macht. Abstempeln des Passes war kein Problem. Ich finde den Zoll einfach nicht wirklich. Alle sehen gleich aus, die Zöllner tragen keine spezielle Uniforum. Hossein hat gesagt sie tragen Anzug und haben gute Schuhe an. Die Schuhe sind es die nachher den Ausschlag geben und ich habe Glück und erwische einen richtigen Zöllner. Drückt man das Dokument einem Flaschen in die Hand ist es kein Problem, es kostet einen „nur“ 20 Dollar für den Fixer und seine Hilfen.

Die Türken öffnen die Tore und ich schiebe das Motorrad aus dem Iran in die Türkei. Es gibt leichten Schneeregen, die Grenze Bazargan liegt hoch in den Bergen. Ich haben nicht die Grenze nach Van genommen, da dort schon Schneefall gemeldet wurde, obwohl ich gerne Van und den Vansee gesehen hätte. Hier wird so lange gewartet bis der gesamte Parkplatz gefüllt ist, erst dann wird das Tor wieder geschlossen und die Zöllner beginnen mit der Arbeit. Ein paar Iraner bauen gerade ihr Auto wieder zusammen, welches komplett zerlegt wurde. Eine andere Gruppe Iraner versorgt mich und die Zusammenbauer mit Tee, Iran ich werde dich vermissen! Nach 45 Minuten ist auch der türkische Teil geschafft. Die Türken verlangen die Grüne Versicherungskarte, dass diese nur um europäischen Teil gilt muss ja keiner wissen 😉

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Ich hatte mit die Grenze in Bazargan noch „schön“ geredet, weil ich direkt am Ararat vorbei komme und auch dieses Mal versperrt mit das Wetter jede Sicht auf den 5137m hohen Berg. Ich bin also fast einmal um den Ararat gefahren und habe ihn nicht einmal gesehen. Noch ein Grund nochmal in diese Region zu reisen 😉

Ich verbringe die Nacht in Dogubeyazit. Hier gibt es direkt einen großen Migros Supermarkt, willkommen zurück in der westlichen Welt. Erfreulich daran sind die großen Bierbestände, die ich ein wenig schröpfe 😀 Ich gehe noch lecker Döner essen und habe ein nettes Gespräch mit dem Besitzer des kleinen Restaurants. In Dogubeyazit werden wohl alle Straßen auf einmal erneuert. Was mir eine kleine Schlammschlacht eingebracht hat und die Einwohner schon seit längerem in den Wahnsinn treibt. Mein Motorrad schläft wärenddessen warm im Treppenhaus des Hotels 😉

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Weiter geht es nach Erzurum, damit verlasse ich Kurdistan. Nette Leute. Kurdisch darf erst sein einigen Jahren wieder gesprochen werden, wobei die Aussagen dazu auch widersprüchlich sein. So höre ich auch von einigen Seiten, dass es immer noch verboten ist. In Erzurum habe ich die Hoffnung vielleicht eine neue Kette zu bekommen. Bei 360.000 Einwohnern müssten ja auch ein paar Motorradfahrer dabei sein. Es ist richtig kalt. 2-3 Grad + Wind. Erzurum liegt auf 1950m Höhe und ein paar Meter höher sieht man erste weiße Streifen. Es ist Sonntag und die Türken haben als einziges muslimisches den Sonntag am Sonntag 😀 Daher wird es mit meiner Beschaffung nichts und ich sehe, dass es in Trabzon am schwarzen Meer einen offiziellen Yamaha Händler gibt.

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Nach Trabzon zu fahren hat mehrere Vorteile. Am schwarzen Meer ist es 16 Grad wärmer als in den Bergen und es gibt keine Gefahr von Schneefall. Also entschließe ich mich noch einmal durch die Berge zu fahren und bei Yamaha in Trabzon das Motorrad wieder fit zu machen. Nach 12.000km kann man auch mal einen Ölwechsel machen…

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Die Strecke stellt sich als wirklich schöne Motorradstrecke heraus. Es ist zwar kalt und oben in den Bergen liegt Schnee, aber die Straßen sind frei und es kommt ein wenig die Sonne durch. Neben dem lauten klacken meiner Kette kann ich also die Aussichten wirklich genießen. Am letzten Pass komme ich bei den Abfahrt nach Trabzon noch einmal in schweren Nebel und denke mir, jetzt hast du es geschafft, bergab kannst du auch bis Trabzon rollen lassen 😀 Hierzu gibt es noch ein nettes Video…

In Trabzon finde ich Yamaha sofort. Nach einer freundlichen Begrüßung und einer Probefahrt ist klar, die Kette muss neu. Zu meinem großen Erstaunen sind alle Teile da, ich hatte mich schon darauf vorbereitet auf die Teile zu warten. Kette, Ritzel, Luftfilter und Öl werden in einen Roller geladen und wir fahren durch Trabzon zum Schrauber. Yamaha selber hat keine Werkstatt. Murat fährt selber eine Africa Twin wird sind uns direkt sympathisch und schrauben los. 2 Stunden später ist die Kette neu, das Öl gewechselt, der Luftfilter neu und die Ventile kontrolliert. Dabei haben wir viel Tee getrunken und Spaß gehabt. Ich erfahre, dass der Chef von Yamaha der Präsident des trabzoner Motorradclubs ist. Der nette Rollerfahrer der mich zur Werkstatt gefahren hat, eigentlich am Flughafen arbeitet und heute seinen freien Tag hat. Murat ist natürlich auch Mitglied und der Vertriebschef von Berner(Deutsches Unternehmen für Bau und KFZ Produkte) regelt die Geschäfte aus der Werkstatt raus, es kommen noch weitere Mitglieder des Clubs vorbei und ich bin für den nächsten Abend zum Essen eingeladen.

Ich fasse es nochmal zusammen, Ich komme gegen 15:30 Uhr bei Yamaha an, alle Teile sind vorrätig, gegen 18:30 Uhr ist das komplette Motorrad fertig und läuft wie neu, ich habe viele nette Leute kennengelernt, mein Koffer hat ein Aufkleber des Motorradclubs UND ich bin für den nächsten Tag zum Essen eingeladen!

Was für ein grandioser Tag!

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Nun geht es mit großen Sprüngen nach Hause. Davon erzählt der nächste und letzte Beitrag in den nächsten Tagen 😉

Die letzte Etappe

Nachdem mich jetzt eine Woche lang die Sorge um mein Motorrad umgetrieben hatte, lief es wieder traumhaft.

Abends noch schnell ins ein kleines Hotel eingezogen und ab in die Stadt, da habe ich einen Burger King gesehen. Ich musste einfach hin 🙂 Mal nen großen Bürger mit Pommes und Cola… Ich nehme den Whopper immer mit Bacon, reflexartig bestellte ich ihn so auch hier. Fertig und müde von Tag wiederholte ich meine Bestellung auch mehrfach, da Sie auf Unverständnis beim Personal traf. Dieses englische Wort „Bacon“ war ihnen wohl kein Begriff. Auch meine Versuche mit Händen und Füssen klar zu machen was ich wollte scheiterten kläglich. Was soll’s, nehme ich ihn halt ohne Bacon. Ich verzog mich mit meinem Burger an einen Tisch und ca. nach der Hälfte der Burgers und wahrscheinlich Dank des Zuckers in der Cola, musste ich ziemlich lachen 🙄 Schinken und Bacon werden wohl in der muslimischen Welt nicht so oft bestellt… Blöde Touristen! :mrgreen:

Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, hatte einen vollen Pausentag in Trabzon und die Einladung zum Abendessen. Seit Tagen war wieder einmal richtig gutes Wetter und mittags knappe 18 Grad. Nach dem Frieren der letzten Tage einfach nur herrlich!

Lange habe ich im Hafen in der Sonne gesessen und gelesen.

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Bin durch die Stadt geschländert und habe mir die kleinen Gassen mit vielen Geschäften angeschaut. Dazu habe ich die 300 Dollar die ich noch aus dem Iran übrig hatte in türkische Lira getauscht.

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Am Abend dann mit dem Motorrad zu Murat in die Werkstatt. Treffpunkt für den ganzen Club. Nach und nach kommen alle Mitglieder zusammen und wir fahren in die Hänge über Trabzon in das Elternhaus eines Mitglieds. Die Stadt liegt unter uns mit Ihren Lichtern und der Horizont ist das Schwarze Meer. Grandios. Ich habe keine Kamera mit, aber in meinem Kopf sind die Bilder eingebrannt.

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Es gab Hamsi, die europäische Sardelle, Sie wandert durch den Bosporus und ist bei den Menschen der Region sehr beliebt. Ist vielleicht vergleichbar mit der Spargelzeit. Gegrillt mit Salt und Salat dazu, wird Sie mit den Händen gegessen. Man kann die Gräten mitessen, oder nur das Fleisch abziehen.

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Die Gruppe war genial. Ich habe nur ein paar Handybilder aber ich denke Sie zeigen, dass wir einen wirklich schönen Abend hatten.

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Zum Abschluss gab es für alle natürlich nochmal Tee und das mit einem holzbefeuerten Teekessel. Da war Druck im Kessel 😆

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Am nächsten Morgen ging es weiter. Nun konnte es wieder richtig los gehen. Auf nach Westen! Entlang der Küste bis nach Samsun. Leider ist hier die ganze Küstenstraße autobahnähnlich ausgebaut. Es rollt sich schön, auch dank des nicht vorhandenen Verkehrs. Allerdings ist es fahrerisch auch nicht besonders spannend. In die Berge zurück möchte ich aufgrund von Schnee und Kälte nicht, also weiterrollen. 🙂

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Kurz hinter Samsun schlage ich mein Zelt auf, das letzte Mal auf dieser Reise wie sich später herausstellt. Direkt am Schwarzen Meer mit dem rauschen der Wellen im Hintergrund. Grandios hier seinen Kocher rauszuholen und mit einem Bier am Strand zu sitzen.

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Sonnenuntergang ist jetzt auch schon sehr früh. Die Türkei hat verrückterweise nur eine Zeitzone. Daher geht im Osten die Sonne sehr früh auf und noch früher unter :mrgreen: Ich esse also früh, ist die Sonne einmal weg wird es auch recht schnell kalt, also bin ich kurze Zeit später schon im Schlafsack und schlafe. Mit den ersten Sonnenstrahlen erwache ich und erlebe einen wunderschönen Sonnenaufgang. Mit Kaffee am Strand, genial!

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Lässt man die Halbinsel Sinop hinter sich endet auch die Autobahn und die schöne alte Küstenstraße kommt zum Vorschein. Hier darf ich nochmal knappe 320km eine traumhafte Strecke erleben. Viele kleine Orte säumen den Weg und ich habe richtig Spaß zu fahren. Die Leute grüßen, an der Tankstelle gibt es Tee und der Asphalt ist trocken. Was will man mehr!?

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Ich fahre bis zum kleinen Örtchen Cide (nein nicht das bekannte am Mittelmeer 😳 ). Hier finde ich per Zufall eine günsige Pension mit riesigen Zimmern. Das trifft sich gut, so kann ich das Zelt trocknen, welches von der Luftfeuchtigkeit + Tau wieder total nass ist. Lecker Cigköfte gegessen und zufrieden ins Bett gefallen. Eine kleine Anekdote zu Cigköfte. Wie ich in Istanbul gelernt habe heißt Cigköfte rohes Fleisch. Früher wurde, ähnlich wie bei uns Mett(traditionell rohes Lammfleisch), auch gerne in der Türkei gegessen. Durch Probleme bei der Kühlung gab es aber immer wieder „Ärger“ und es wurde verboten. Die Restaurantlandschaft ist aber sehr spezialisiert. Es wird sich auf ein Gericht mit seinen unterschiedlichen Variationen spezialisiert und nicht vieles angeboten. Also mussten sich die Cigköfte Spezialisten was Neues einfallen lassen. Sie haben daher das rohe Fleisch „einfach“ durch Bulgur ersetzt. Der Name ist dabei gleich geblieben 😉

Ich musste wieder weg von der liebgewonnenen Küste um Istanbul in 2 Tagen zu erreichen. Ich hatte dort über Valeria(meine liebste CouchSurferin überhaupt) einen Kontakt, der mich für einige Tage hosten konnte. Idealerweise natürlich übers Wochenende. Also einmal über die Berge bis nach Bolu und von dort aus dann auf schnellem Wege nach Istanbul. Ich hatte vorbereitend mal geschaut welche Unterkünfte es in Bolu gibt. Dabei bin ich über ein Angebot vom Fenerbahçe Istanbul Sporthotel gestolpert. Anstatt 150 Euro 32 Euro die Nacht inkl. Halbpension und Benutzung des Wellnessbereichs. Ich konnte einfach nicht wiederstehen. Sauna, Schwimmbad, leckeres Essen. Das würde meinen Knochen gut tun 😳

So bin ich abends im Hotel angekommen und es war wie erwartet ein klasse Hotel. Wunderschöne riesige Zimmer, ich war ewig warm duschen, um dann mit dem bereitliegenden Bademantel den Wellnessbereich zu erkunden. Riesiges Buffet wo ich mich kugelrund gegessen habe. Alles war grandios!

Gut gelaunt bin ich aufgewacht, mit voller Vorfreude auf das Frühstücksbuffet und dann DAS:

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Tja aktuell war es nicht mehr am schneien, also konnte ich auch zum Frühstück gehen. Dort war das Personal schon aufgeregt. Sie wussten genau wer der Motorradfahrer ist. Alle fragten mich was ich jetzt machen würde. Na mich gleich aus dem Staub machen, überwintern wollte ich nicht hier 😛

Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, stelle sich herraus, dass der Chokezug und eigentlich das gesamte Motorrad völlig eingefrohren waren. Zwar konnte ich den Schlüssel einstecken und auch drehen, aber ohne Choke konnte der Motor nicht anspringen. Es hatte wohl geschneit, getaut, gescheint. Also bei der Rezeption gemeldet, dass ich ein Problem habe. Hier wollte man mir mit heißem Wasser helfen. Meine Einwände, dass heißes Wasser schneller friert wurden mit einem Kopfschütteln abgetan. Zu meinem Glück kam der Hotelmanager dazu und hat die Lage „gemanaget“. Das Motorrad wurde in die Werkstatt des Hotels geschoben, mit Hilfe des großen Holzofens wurde das Motorrad abgetaut und dabei auch direkt oberflächlich gereinigt. Selbst mein Lampengitter wurde abgeschraubt und die Scheinwerfer gereinigt, so konnte man mich nicht fahren lassen(Es sah auch aus…). Nach ein paar Minuten war dann alles wieder gängig und die Kleine sprang freudig an. Jetzt hatte ich nur noch das Problem, ich musste von dem Hügel runter, irgendwohin wo gestreut ist. Alles kein Problem! Der Manager holt sein Auto und fährt vor, damit macht er mir eine kleine Spur frei in der ich hinterherfahre. Gott sei Danke ist nach einigen Metern der größe Spuk schon vorbei und ich habe wieder Asphalt unter den Rädern. Ein kurzer Bremstest auf Schnee zeigte nämlich, dass die Oberflächenreibung doch ziemlich gering ist. Wir fahren weiter abwärts und nachdem sicher ist, dass kein weiterer Schnee auf der Strecke ist verabschiedet sich mein Helfer wieder zurück ins Hotel. Von der Schneefahrt gibt es noch ein Video, welches ich euch bei Zeiten auch noch zeigen werde.

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Nachdem ich „nur“ noch Regen hatte konnte es weiter nach Istanbul gehen. Um so weiter ich in Richtung Istanbul kam, desto besser wurde das Wetter. Im Prinzip fangen die ersten Vororte ca. 50km vor dem Stadtzentrum an. Ca. 14,3 Millionen Menschen leben hier. Nr 23 in der Welt zur Zeit. Unglaublich! Trocken konnte ich über die Bosporusbrücke fahren und somit von Asien nach Europa. Was für ein Gefühl! Habe ich auch per Video festgehalten. Da ich etwas früh dran war und mein Host noch bei der Arbeit, habe ich mich den Nachmittag über in ein Kaffee eingenistet. Bin also inkl. Regenklamotten nass und durchgefrohren da rein und habe gelesen. War schon ein Blickfang 😀

Nach etwas suchen habe ich dann auch meine Unterkunft und Beycan gefunden. Motorrad geparkt, geduscht und ab in die Stadt mit ehemaligen Arbeitskollegen von Beycan getroffen. Super nette Leute und wir haben ein paar Bier getrunken waren dann noch in Taksim unterwegs, haben was gegessen und noch mehr Bier getrunken. Das ich als Gast eingeladen werden, muss ich ja nicht extra erwähnen. Auch hier ist die Gastfreundschaft unglaublich. Generell habe ich in der Türkei festgestellt, dass die Menschen etwas reservierter sind als im Iran. Sie gehen nicht von sich aus auf einen zu, oder sprechen dich an. Ist das Eis aber erstmal gebrochen hat man eine verdammt gute Zeit!

Wir haben lange geschlafen und am nächsten Morgen gab es erstmal ein ordentliches Frühstück. Schönes Omelett mit Sucuk, der schönen würzigen Rinds- oder Kalbswurst. Frisch gestärkt haben wir bis 15 Uhr gequatscht. Beycan und Eyman wollten noch in den Baumarkt, da Sie kurz vor einem Umzug standen. Ich habe mich dann doch noch aufgerafft und bin in die Stadt gefahren. Da die Hagia Sophia ein Museum ist und die haben am Montag geschlossen, „musste“ ich es noch am Sonntag angehen 😎

Als Kirche 537 n.Chr. (logischerweise) eröffnet war Sie erst orthodox, dann katholisch, wieder orthodox und am Ende bis 1931 eine Moschee. Heute ist Sie ein wirklich sehenswertes Museum und ich war froh es nicht in der touristenreichsten Zeit besichtigen zu können. Es waren immer noch viele Touristen in der Stadt, aber es war überschaubar. Ich will nicht wissen was hier im Sommer los ist.

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Nach einem kurzen Schwenk durch die Altstadt war es schon dunkel geworden. Es hatte aufgehört zu regnen und ich bin ein paar Stationen vor meinem temporären zu Hause ausgestiegen, um am Bosporus entlang zu laufen. Ca. 30km lang und zwischen 700 und 2500 Metern breit verbindet er das Schwarze mit dem Mittelmeer und trennt Asien von Europa. Der Blick auf die andere Seite ist ganz klar. Für eine so große Stadt hat Istanbul sehr angenehme Luft. Das liegt zum einen an den Hügeln und zum anderen am Wind der duch den Bosporus konstant vorhanden ist.

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Die Bosporus Brücke ist 1560m lang und ich bin schön gemütlich über sie gerollt. Auf der linken Seite kann man den Beylerbeyi-Palast erkennen.

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An ihm bin ich auf dem Weg nach Hause noch vorbei gelaufen und ich konnte ein paar schöne Bilder von den beleuchteten Außenmauern machen.

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Luft einfach etwas raus war. Ich hatte so viel gesehen und der absolute Drang noch vieles sehen zu müssen war weg. Es war für mich einfach ein sehr entspanntes erkunden. Ich habe die Zeit mit meinen beiden Hosts unglaublich genossen und wir haben viel erzählt und gelacht. Nun war es Montag und die beiden mussten früh zur Arbeit. Ich habe in Ruhe gefrühstückt und bin wieder in die Stadt gefahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht so stark ausgebaut. Gerade die Verbindung von asiatischer und europäischer Seite ist immer noch ein Problem. In den nächsten Jahren soll er massiv ausgebaut werden, insbesondere die U-Bahn.

Mein „Tagesziel“ war die Blaue Moschee und die Cisterna Basilica. Man muss Istanbul noch einmal viel mehr Aufmerksamkeit widmen. Aber für diesen Besuch sollte es genug sein.

Die Sultan-Ahmed-Moschee auch als Blaue Moschee bekannt ist 1616 eröffnet worden und war immer eine Moschee. Sie hat eine Kapazität von 10.000 Gläubigen. Mit ihren insgesamt 6 Minaretten, gibt es nur zwei weitere Moscheen die mehr haben. Sie ist heute die Hauptmoschee in Istanbul und die Hagia Sophia liegt nur wenige hundert Meter entfernt.

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Die Waschung erinnert mich wieder an den Iran. Muss ich mal wieder machen, sonst vergesse ich wie es geht 🙄

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Da der riesige Lampenkranz von unzähligen Seilen gehalten wird, geht die Sicht in der Moschee auf die Kuppel und den Raum leider etwas verloren. 😥

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Die Cisterna Basilica ist eine von mehreren Zisternen in Istanbul. Soweit ich weiß ist es die Größte ihrer Art und auch die einzige die so schön beleuchtet und beschallt wird. Auch hier war es angenehm, dass nur einige Leute mit mir unterwegs waren. Die Ruhe des Ortes wirkte dadurch sicher besondern. Durch das Ausleuchten und die Klangwelt die vom Band erzeugt wird, kommt eine sehr angenehme mystische Stimmung auf. Um 540 n.Chr. fertiggestellt fasst Sie 80.000 Kubikmeter Wasser und des umgedrehte Medusenhaupt als Fuß von Säulen ist sicherlich der bekannteste Punkt. Man kennt die „Halle“ auch aus Filmen wie James Bond oder The International.

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Nachdem ich noch etwas durch die Stadt geschlendert bin, habe ich mich wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Eymen und ich waren noch richtig gut türkisch Essen und hatten einen angenehmen Abend. Am nächsten Morgen habe ich etwas verschlafen und die beiden waren schon weg als ich aufgewacht bin. In Ruhe gefrühstückt, damit der morgentliche Verkehr in Istanbul etwas nachlässt, das Bett usw. aufgeräumt und meine Sachen wieder gepackt. Als ich das Motorrad fertig gepackt hatte, hörte es auf zu regnen. Schon mal ein positives Zeichen! Um so weiter ich Richtung griechische Grenze unterwegs war, um so besser wurde das Wetter. In Griechenland schließlich hatte ich blauen Himmel und ich wurde mit tiefstehender Sonne an der Grenze begrüßt. Auf der türkischen Seite werde ich vom Grenzer auf einen Kaffee eingeladen. Er ist Kurde, viel weiter kann man in der Türkei kaum von Kurdistan weg sein, der Kaffee ist Instantkaffee und dazu gibt es Schokoriegel aus großen Kartons. Wahrscheinlich wurden die Sachen mal konfisziert 😆

In Griechenland angekommen bin ich wieder in der EU, es gibt den Euro, gefühlt bin ich schon fast wieder zu Hause. Mein Weg führt mich nach Alexandroupolis, Campingplätze haben alle zu(Ende November auch zu erwarten). Ich finde eine nette kleine Unterkunft, hier steht ein Weihnachtsbaum im Foyer und es gibt kostenlose Weihnachtsplätzchen. Mein Gott es ist nicht mehr lang bis Weihnachten. Davon war ich so weit weg, dass es mich hier fast ein wenig überrumpelt.

 

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Auch in Griechenland kann man lecker essen und ich falle schnell in den Schlaf. Am nächsten Tag mache ich mich wieder bei schönem Wetter auf nach Thessaloniki. Ich habe Zeit und fahre gemütlich über die absolut leere Autobahn. Auf einmal muss ich Maut bezahlen. Darauf war ich gar nicht eingestellt. Mein letztes Bargeld hatte ich für Unterkunft und Essen ausgegeben. Ich bin nicht flüssig! Alles kein Problem. Man bekommt einen Zettel ausgestellt und hat 4 Wochen Zeit es an jeder anderen Mautstelle zu bezahlen. Auf dem Weg nach Thessaloniki mache ich das Ganze noch 4 Mal.

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Irgendwann habe ich dann die Nase voll von den Mautstellen und dem Zettelausfüllen. Ich fahre zur Mittagspause ab und lange an einem wirklich netten Küsenstädchen. Hier gibt es einen Geldautomat und noch viel besser eine schöne Küstenpromenade, wo ich verweile und meinen Zuckerhaushalt wieder auffülle. 😳

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Ich fahre weiter und kann dann endlich meine Schulden an der nächsten Station begleichen. Der Zug nach Hause ist jetzt schon deutlich zu spüren. Es wird wieder kühler und ich friere mir einen zurecht. Dazu kommt, dass die Sonne nicht mehr scheint und mich etwas wärm. In Thessaloniki finde ich ein schönes kleines Hotel direkt in der Innenstadt und dan den Ruinen des alten römschen Theaters. Auch diese Stadt hat unterschiedlichste Zeiten durchlebt, nach den Römern kamen die Byzantiner, gefolgt von den Osmanen. Ich laufe ein wenig durch die Stadt, die in der Vorbereitung des morgigen Generalstreiks ist.

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Hinten ist der weiße Trum zu erkennen, einer der Wahrzeichen von Thessaloniki.

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Ich verbringe den Abend in einem kleinen Restaurant/Bar und nutze das WLAN, um mit der Heimat zu kommunizieren. Das Wetter ist regnerisch und kalt. Am nächsten Morgen regnet es auch und ich verlasse Thessaloniki im Regen, um kurz darauf über viele km in dichten Nebel zu geraten. Der Drang nach Hause ist in solchen Augenblicken noch stärker. Der Plan über den Balkan nach Hause zu fahren ist verworfen. Für die kommenden Tage ist nur Regen und niedrige Temperaturen für die Küste angesagt. In die Berge zu fahren ist kaum möglich, da schon Schnee und nass-kaltes Wetter auf mich wartet. Daher habe ich mich dazu entschlossen die Fähre von Igoumenitsa nach Venedig zu nehmen. Dafür muss ich noch einmal über eine 1600 Meter hohe Bergkette. Das im Nebel bei niedrigen Temperaturen. Ich mache keine Bilder an dem Tag, dass sagt eigentlich alles 😯 Es gibt ein paar Videos, wie ich durch eine weiße Welt fahre. Der Generalstreik hat hier aber seine Vorteile. Die Mautstationen sind zum Großteil nicht besetzt!

In Igoumenitsa treffe ich deutschspechende Hotelbesitzer an, die mich freudig aufnehmen. Da ich am nächsten Morgen früh an der Fähre sein muss, gehe ich auch früh ins Bett.

Am nächsten Morgen stehe ich im Sonnenaufgang am Fähranleger und ich kann den Sonnenaufgang sehen. Es ist bestes Wetter. Habe ich mich richtig entschieden!? Jetzt ist es zu spät(Der Balkan hatte schlechtes Wetter). Die Fähre hat zwei Stunden Verspätung, Folgen des Generalstreiks. Die Zeit nutzen die Mitfahrer sich diesen kautzigen Motorradfahrer mal genauer anzuschauen. Dank der Tipps nehme ich meine Schlafsack mit an Board.

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Tschüss Griechenland und auf nach Italien. Mein Gott Italien, ist wirklich schon vor der Haustür. Einige Stunden später auf der Fähre sind wir dann auch im schlechten Wetter. Ankunft in Venedig am nächsten Morgen. Dank des Schlafsacks habe ich wunderbar geschlafen. Es ist bewölkt aber trocken. Fahre ich nach Venedig rein? Nein, ab nach Hause! Da fahren wir bei anderer Gelegenheit nochmal hin.

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Um so weiter ich von Venedig weg fahre um so besser wird das Wetter. In nehme die Gelegenheit beim Schopfe und fahre Nebenstraßen Richtung Brenner und nehme noch einen kleinen Pass mit. Fahrspass pur!

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Ich habe Glück. Das Wetter ist wirklich gut, kalt aber trocken und in den Alpen liegt für Anfang Dezember kaum Schnee. Es sieht fast aus wie im Sommer. Ich bin durchgefroren, aber sehr glücklich mit dem Fahrtag in den Alpen. In Schönberg im Stubaital stolpere ich über eine super tolle günstige Pension. Genau wie man es sich in Österreich vorstellt, alles aus Holz und gemütlich eingerichtet. Die Leute hier sprechen Deutsch. Das ist schon fast befremdlich. Selbst im Supermarkt wo ich Schokoriegel für den nächsten Tag bunkere. Verrückt! Es gibt ein zünftiges Abendessen(ich sage nur Spätzle) und ich kugel mich ins Bett.

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Am nächsten Morgen scheint mir das Wetter noch treu zu bleiben. Ich entschließe mich über den Aachensee/Tegernsee nach Nürnberg zu fahren.

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Das war es also, da rolle ich wieder nach Deutschland rein. Nach 3 Monaten und fast 15.500 km an dieser Stelle. Einfach so, zack!

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Durchgefroren komme ich in Nürnberg bei meinen Freunden Eva und Daniel an. Später stoßen Hannes und Meike dazu, die extra wegen mir für den Abend von Schwäbisch Hall nach Nürnberg kommen. Wir haben einen wunderschönen Abend inkl. Besuch des Weihnachtsmarktes und eines fränkischen Gasthauses. Ich esse Nürnberger Rostbratwürse. Das ist schon etwas klischeehaft, aber lecker! Nach dem ersten Weihnachtsbaum in Griechenland und dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein hier merke ich, dass ich mich noch etwas akklimatisieren muss. Fast schon ein Kulturschock 😀 Es ist toll wieder Freunde um sich zu haben. Menschen die man kennt!

So fahre ich am nächsten Tage voller Vorfreunde auf meine Familie gänzlich gegen Heimat! 5 Stunden später erreiche ich wieder durchgefroren mein zu Hause. Mein Vater nimmt mich in Empfang, meine Mutter ist leider in Florida und genießt die Sonne und verpasst die große Wiedersehensfreude.

Nach 16.000km stehe ich wieder an dem Ort wo ich drei Monate zuvor abgefahren bin. Einen platten Reifen am zweiten Tag und sonst ohne größere Probleme wieder zu Hause. Ein unglaubliches Gefühl!

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Die Eingewöhnung zu Hause läuft noch. Ich habe viele neue Eindrücke gesammelt, unglaublich tolle und inspirierende Menschen unterwegs getroffen. Die größte Gastfreundlichkeit meines Lebens insbesondere von Muslimen erfahren und finde ich mich in einem Land wieder wo Pegida gegen die Islamisierung auf die Straße geht. Vieles was es zu verarbeiten gilt, vieles worüber ich noch nachdenken muss.

In der nächsten Vortragssaison werde ich einen Vortrag über diese Reise fertig haben. Im Hebst/Winter/Frühling 2015/2016 hoffe ich euch zu sehen und werde euch direkt von meinen Erlebnissen berichten, die versprochenen Videos zeigen und erzählen was aus dem Verarbeiten und Nachdenken geworden ist!

 

 

7 Antworten auf „Urlaub 2014“

Hallo,
das ist ein prima Reisebericht und hier ist meine Tour für 2016 beschrieben. Ich kann nachvollziehen wie Du Dich bei Deinen Erlebnissen gefühlt hast und nach der Reise eine ganz andere Sicht auf das Leben in der Ferne hast.
War selbst letztes Jahr mehrere Monate in Russland und der Mongolei unterwegs und bin nach wie vor total begeistert von dem Land und den Menschen dorrt. So etwas findet man bei uns und in ganz Westeuropa nicht mehr. Wenn Du mal einen Vortrag machst, lass es mich wissen , vielleicht kann ich es einrichten und kommen.
Wünsche Dir alles Gute für die Zukunft

Hartmut

Das Rätsel um die 6. Schule in Tiflis lässt sich mit Google recht leicht lösen, Zitat:

„Projekte und Austauschprogramme

Von Anfang an hat unsere Schule sehr enge und freundschaftliche Beziehungen mit den deutschsprachigen Ländern. Sie war und ist immer noch mit Schulen in Deutschland und in der Schweiz befreundet. Projekte mit diesen haben eine lange Tradition. Außerdem gibt es bei uns jedes Jahr ein Schüleraustauschprogramm mit der Schweiz.

Als Fremdsprache wird in unserer Schule Deutsch sehr intensiv unterrichtet. Wir lernen nicht nur die deutsche Sprache, sondern lernen separat auch die Geschichte, Landeskunde und die Literatur von Deutschland kennen.“

> http://www.pasch-net.de/par/spo/eur/geo/de3319667.htm

Lieber Tobias (Huebers), > von Bernd Tesch , Sonntag, 14.02.2016

– was für eine tolle Reise Germany > Schwarzes Meer > Iran!
– welche Menge an Fotos. Und gute sind dabei!
– Und lustige Texte – Humor ist immer gut!
– Gibt es eine Übersichtsdigikarte? Eine Übersichtstext in 10 Sätzen? Übersehen?
– Aber eine Gliederung mit Überschriften zumindestens nach auch Staaten würde ich schon dem Leser anbieten. Ein nach Australien ausgewanderter Bayer/ Preuße weiß auch sicher nicht wo der Edersee ist. Und wo Batumioadeg.. ist sowieso nicht. Und solche Menschen lesen eben Deine schöne website auch! Also Staaten in Klammern oder eben bei Überschriften bitte!
– DANKE für das Angebot, Deinen – von Michael Paetsch so hochgelobten – Vortrag auf dem 59. Tesch-Travel-Treffen 1977-2017 für Motorrad-Reisende nah und fern zu halten. FALLS ihn vorher nicht schon JEDER in ganz Germany kennt! Gruss an die Freundin im Ausland, die Dich momentan 6 Monate „im Stich lässt“. Bye Bernd

Das sind tolle Erfahrungen von der Motorradtour, von denen du berichtest, danke dafür. Die Bilder sind auch klasse, und die Bilder vom Brunnen sind interessant, wir wollen uns nämlich auch unabhängig machen und mit dem Brunnenbau beschäftigen. Mal schauen, wo ich mich dazu beraten lassen kann, und euch noch viel Spaß auf euren Touren.

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