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Sehr viel Input für ein kleines Gehirn

Unglaublich, wenn man an all die Orte und Menschen zurückblickt die meinen Weg bis jetzt begleitet haben und somit steigt die Freunde auf das was noch kommen mag um so mehr!

Wir waren in Tbilisi stehen geblieben, wo ich das schlechte Wetter in den Bergen ausgesessen habe. Das hat auch hervorragend funktioniert, wie ich jetzt sagen kann 😉

Aber beginnen wir erstmal in Tbilisi…

Mir gefällt die Stadt sehr gut und ich habe mich unglaublich wohl gefühlt, was zum einen am tollen Fox Hostel lag und zum anderen an der Stadt und den Menschen selbst. Es gibt ein sehr großes kulturelles Angebot, was ich nicht wahrgenommen habe, da ich meinen Kopf mal etwas Ruhe vor neuen Eindrücken gönnen wollte. Aber alleine dafür lohnt es sich schon eine Woche in Tbilisi zu verbringen…

Ich nehme euch mal mit in die Stadt 😉 Hier das Parlament und der Freedom Square. Keine Sorge das Wetter wird noch besser 😀

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Beide liegen direkt an der Hauptstraße die ich vom Hostel aus einfach runter Richtung Altstadt laufen musste. Die Altstadt selber hat mir gut gefallen. Hier gibt es noch einige „ältere“ Gebäude und Einrichtungen.

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Warum dies auf Deutsch übersetzt ist konnte ich leider nicht herausfinden. Ich gehe mal davon aus, dass hier Unterstützung aus Deutschland vorhanden war oder ist.

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Hier kann man die Mother Georgia sehen, die über die Stadt wacht.

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Auch das Nachleben findet sich im Bereich der Altstadt. Es geht ab ca. 23-24 Uhr los. Dann füllen sich die Bars und die Clubs.

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Entlang der Kura, dem längsten Fluss des Kaukasus, finden sich dann die weiteren Attraktionen im Zentrum von Tbilisi.

Die typischen Kirchen Wie man sie überall in Georgien und Armenien finden kann.

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Alte Waschhäuser ähnlich dem türkischen Hamam, die immer noch in Betrieb sind. Warme Quellen und frisches Wasser durch einen kleinen angrenzen Fluss mitten in der Stadt machen die Lage ideal.

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An diesem kleinen Zufluss der Kura kann man entlang zu einem Wasserfall laufen. Auch wenn der Fluss nicht besonders groß ist, so hat er doch über die Zeit ein kleines „Tal“ in den Stein gefressen an dessen Klippen Häuser stehen.DSC_5661 DSC_5677 DSC_5682 DSC_5684 DSC_5694

Reste vergangener Zeiten. Früher waren noch wesentlich mehr Waschhäuser zu finden.

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Unter Strom :-/ Solche offenen Verdrahtungen finden man häufiger…

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Zurück an der Kura wird einem neu angelegten Park gearbeitet. Verbunden ist er mit einer sehr futuristischen Fußgängerbrücke zur Altstadt. In Ihm liegt auch das noch nicht fertiggestellte, etwas wurstförmige Gebäude(welches noch nicht fertiggestellt ist. Ich hatte Glück denn die Bauarbeiter hatten eine Sicherheitsschulung und haben mich einfach reingewunken ;)) und über ihm thront der Präsidentenpalast. Vielleicht kommt dieses Gebäude einigen bekannt vor 😉

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Per Seilbahn kann man auf den Hausberg und zur Narikala Festung fahren. Von hier aus hat man einen Blick über die gesamte Stadt.
Von der Festung gibt es später noch schöne Bilder.

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An der Kura entlang bin ich dann wieder zum Hostel zurück gelaufen und habe noch ein paar weitere Endrücke der Stadt sammeln können.

Hier ist zum Beispiel ein neues Verwaltungsgebäude das alle Ämter und Anlaufstellen zentrallisiert.

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Ich habe Handwerker unter Brücken getroffen und erfahren, dass Saarbrücken eine Partnerstadt von Tiflis ist. So gibt es in Saarbrücken den Tiflis Platz 😉

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Ein sehr interessantes Beispiel für das Errichten einen Strommastes, wenn das Fundament des Mastes nicht ganz gerade geraten ist…

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Geht doch! Dann habe ich noch einen kleinen versteckten Weg gefunden, der hinter Werbewänden entland führt und mit einer kleinen Tür endet. Das hatte ich so auch noch nicht 😉

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Hier dann noch mein Hostel und mein Parkplatz im Hinterhof. Jeder der nach Tbilisi fährt, kann ich das Fox Hostel nur wärmstens ans Herz legen!

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An einem anderen Tag habe ich dann Nachts noch eine Runde durch die Stadt gedreht und ein paar Bilder bei Nacht geschossen. Die Orte werdet ihr wiedererkennen. Daher stelle ich die Bilder einfach mal so ein. Zum anschauen 😀

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Zum Abschluss in Tbilisi noch ein paar Worte zu den Menschen dir ich treffen durfte. Im Hostel waren die Eigentümer sehr nette Leute die auch wirklich sozialem Einsatz zeigten. Einer der Mitarbeiter im Hostel ist im April aus Luhansk mit dem Fahrrad „geflohen“ und bis Tbilisi gefahren und dort hängengeblieben. Interessante Geschichten aus der Ostukraine inklusive! Wie ich auch schon von vielen anderen Seiten gehört habe ist die Situation schlimm, besonders für die Bevölkerung die einfach nur ihr Leben leben will. Allerdings sind die Nachrichten auf beiden Seiten des Konflikts so verzerrt, dass es extrem schwer ist sich eine Meinung zu bilden.

Eine andere Geschichte sind zwei irakische Brüder die sowohl aus dem Irak als jetzt aus Syrien geflohen sind und ihre restliche Familie zurück gelassen haben. Sie versuchen gerade in Tiflis irgendwie Fuß zu fassen und kommen ins Hostel um Internet zu haben und einen Tee oder Kaffee zu trinken. Wir haben im Hostel viel Uno gespielt so auch mit den beiden und Sie erzählen einem dann beim Uno spiel ihren unglaublichen Weg.

Zuletzt eine Georgierin die in der KZ-Gedenkstätte Buchenwalt 1 Jahr lang Freiwilligendienst gemacht hat. Eine Person die unglaublich gebildet und weitblickend denkt. Ich hatte mit ihr ein sehr intensives und langes Gespräch und kann mich kaum erinnern wann ich zuletzt mit so vielen Sachen über die ich nachdenken musste aus einem Gespräch gegangen bin. Es ist toll sich auszutauschen und auch wenn man nicht immer einer Meinung ist, so gleichen sich die Positionen im nachhinein vielleicht ein wenig an, da beide Seiten über das Gesprochene nachdenken.

Ein schönen Abend hatte ich noch mit zwei CouchSurfern. Wir haben uns in der Stadt getroffen und uns wurde von einem einheimischen CouchSurfer die Stadt gezeigt. Danach hatten wir noch ein geselliges Abendessen und zurück war ich Hostel zur Uno Runde 😉

Ah und noch ein paar Worte zu Georgien. Man kann über Saakaschwili halten was man will. Ich denke aber das Georgien sich auf einem guten Weg befinden und das liegt hauptsächlich an zwei Punkten. Die staatliche Organisation wurde komplett gestrafft und es gibt überall im Land in jeder größeren Stadt die Anlaufstellen die zentral alle Sachen des Staates regeln. Die alte Bürokratie ist zum größten Teil erschlagen worden. Der zweite Punkt ist das Austauschen des Großteils der Polizei auf einen Schlag. Umstellen auf eine gute Bezahlung und bauen von neuen modernen Polizeistationen im ganzen Land. So gilt die Polizei nicht nicht länger als korrupt sondern als Adresse an die man sich wenden kann.

Nachdem ich in Tiflis das schlechte Wetter ausgesessen hatte, was goldrichtig war, denn in den Bergen gab es einen Strum mit Schnee und vielen Erdrutschen, habe ich mich dann auf den Weg in die Berge gemacht. Der Offroadweg nach Mestia war mich alleine und nach dem Sturm zu heiß 🙂 und so habe ich mich erst nach Zugdidi und dann per Asphalt nach Mestia aufgemacht.

Wartungsfreundlichen Gaszähler auf dem Weg nach Zugdidi. Hier muss niemand zu Hause sein, wenn er alle paar Jahre ausgetauscht werden muss 😀

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In Zugdidi habe ich mich auch ins örtliche Hostel begeben. Was auch wunderbar war. Einen US Amerikaner getroffen, der von Ort Englisch unterrichtet. Einen Engländer auf Reisen, zwei Koreaner auf Reisen und ein ziemlich verkatertes Hostel-Team. Die letzte Nacht war ziemlich gut 😀

Zugdidi selber ist ganz nett, abends lecker gegessen. Die georgische Küche ist wunderbar und ich werde weder in Georgien, noch in Armenien(wo ich jetzt bin) und nach allem was ich gehört habe auch im Iran, mit Sicherheit nicht verhungern 🙂

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Am nächsten Morgen dann die Sachen packen und UP-TO-Mestia. Ich poste hier einfach mal ein paar Bilder von der Fahrt in die Berge. Dazu muss man nicht viel sagen. Es ist einfach schön durch eine solche Landschaft zu fahren!

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In Mestia angekommen war es recht aufregend. Die Unterkunft, die ich mir vorher rausgesucht und gebucht hatte, war verlassen. Niemand war da. Eine Dame sprach mich auf der Straße an und gab mir am Telefon ihre englischsprechende Tochter. Sie erklärte mir, dass meine Unterkunft ihre Tante gehörte und Sie in Tiflis sei, die Unterkunft geschlossen. Ich könne bei Ihrer Familie übernachten. Gut alles klar. Also dort eingezogen und Sachen ausgepackt umgezogen und in die Stadt gelaufen. Gegen 17 Uhr erreicht mich im Svanti Museum eine SMS meiner eigentlichen Unterkunft, wann ich denn gedenken würde anzureisen!? Ich die Nummer angerufen: Ja er sei nicht da, aber sein Mitarbeiter sei jetzt am Haus und ich hätte das Zimmer ja gebucht usw. Ob er die Familie kenen würde, wo ich jetzt untergekommen bin. NEIN!

Mit anderen Worten ich bin belogen worden! Also zurück zur Lügenbande, denen erklärt das ich Sie doof finde. Meine Sachen gepackt, Moppedklamotten an, Motorrad angeschmissen. 500m den Berg rauf und alles wieder ausgepackt. Zimmer bezogen und in die Stadt etwas essen gegangen…

Musste das sein!?

Am nächsten Morgen habe ich mir Frühstück gemacht, meine Sachen gepackt und bin fertig. Möchte bezahlen und dann los. WIEDER NIEMAND DA UND ZU FINDEN! 30 Minuten lang versuche ich jemanden zu erreichen, zwecklos! Es kommen noch ein paar US-Amerikaner vorbei und fragen nach dem Weg, kurz danach ein paar Israelis. Geld liegen lassen ist also keine wirkliche Option. Ich schreibe dem Eigentümer eine SMS, dass ich jetzt fahre und wir anders abrechnen müssen, ich aber bei dem ganzen Hin und Her nicht den vollen Preis bezahlen werde. Jetzt kümmert sicht Booking.com um das Thema…

Familienunterkunft:

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Eigentliche Unterkunft(Wegen den Türmen gewählt ;):

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Nun aber zum Wesentlichen: Mestia ist bekannt wegen ihrer Steintürme und die stehen in Mestia und auch in der Region in großer Stückzahl. Die Türme sind Unesco Weltkulturerbe und daher entsprechend geschützt.

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Meine Spuren auf dem Weg zum Hotel:

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Der Stadtkern wurde vor einigen Jahren verändert und es wurde ein neues Zentrum gebaut. Was KOMPLETT leer steht :-/ Ein Problem an vielen Orten ist, dass Sachen begonnen werden und gar nicht fertiggestellt werden, oder wie in diesem Fall völlig an der Realität vorbei gebaut werden. In Georgien sowohl als auch in Armenien herrscht ein Immobilienboom der platzen wird.

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Nachdem ich die Stadt erkundet hatte war ich im Svanti Museum. Die Geschichte der Länder ist so lang und interessant das es wirklich erschrenkend ist, wie wenig ich vorher über die Länder wusste. Bzw. Sie in der Wahrnehmung des „Westens“/“Europas“ eigentlich gar nicht auftauchen. Insbesondere für Christen gibt es hier sehr viel zu entdecken! Ich bin zwar nicht gläubig, aber der Wert der Zeugnisse von Handwerk und Kultur begeistert mich!

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Auf dem Rückweg vom Abendessen gab es noch ein paar Bilder bei Nacht 😉

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Der Rückweg von Mestia sollte mich nach Batumi führen. Auch hier hatte ich wieder richtig gutes Wetter und die Fahrt durch die Berge in der anderen Richtung war alles andere als langweilig.

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In Batumi angekommen habe ich mich im TJ Hostel einquartiert, aufgrund eine Empfehlung von Kristin(die ich über Facebook kenne und hoffentlich bald mal treffe). Das Hostel liegt nicht direkt in Batumi sondern in den Hügeln hinter/neben der Stadt. Man hat einen super Blick aufs Meer und auf die Stadt und kann die Seele etwas baumeln lassen. Mir war klar, dass ich noch einen weiteren Tag bleiben werde und mit Batumi somit in Ruhe anschaue. Also habe ich den Tag gemütlich am Meer ausklingen lassen und nach dem Sonnenuntergang hatte ich ein leckeres georgisches Essen.

Das erste Bild ist der Blick aus meinem Badezimmer, im Hintergrund Batumi Downtown 😀

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Beim Frühstück habe ich zwei freie Journalisten kennengelernt. Eine Kanadierin und einen Spanier. Sie sind als Paar unterwegs und berichtet machen Fotos von den unterschiedlichen Stationen Ihrer Reise. Sie hat zB schon im Iran gelebt, in Agypten und zuletzt in Kurdistan im Irak. Was die beiden so sehr frustriert ist, dass außländische Journalisten eingefolgen werden, 2 Wochen im Land sind und Ihre Artikel zur Einschätzung der Lage dann gedruckt werden. Sie selber können nur selten ihre meistens anderen Eindrücke „verkaufen“. Ich hoffe das Sie weitermachen und den Mut nicht verlieren. Das Frühstück dauert also etwas länger und ich mache mich erst gegen 13 Uhr auf den Weg in die Stadt.

Ich nehme einen der kleinen Busse die hier überall herumfahren mit unterschiedlichen Linien. Wenn ich es richtig verstanden habe, bezahlt man immer den gleichen Betrag egal wie lange man fährt. Und ich denke das die Fahrer der umgebautet Ford Transit oder Mercedes Sprinter privat arbeiten. Wer wie, wie oft die Linien verteilt muss ich noch recherchieren 😀

Im Hafen steige ich aus, hier kann man schön die Hügel sehen, wo sich auch das Hostel befindet.

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Das alte Tragflächenboot wie es Sie früher auf dem Gardasee gab. Erinnerte mich direkt an die Urlaube mit meinem Vater am Gardasee als ich noch klein war 🙂

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Direkt am bekannten Strand kennt der Bauboom keine Grenzen. Hier werden moderne Hochhäuser gebaut.

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Riesenrad im Gebäude!

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Die bekannten Strände von Batumi

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Vom Strand aus kann man die Berge sehen. Sehr schön…

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Endlich wieder ein Platz für ein gutes Klettertraining! 😀 Oh man was muss ich trainieren wenn ich wieder da bin 😉

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Wie überall auf meiner bisherigen Reise findet man auch in Batumi tolle Parks zum verweilen.

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Von der Altstadt ist nur noch wenig da. Und ich denke es wird in den nächsten Jahren noch weniger werden. Denn die Baustellen überall erzeugen neues „modernes“ Gleichgespültes.

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Viele fertige Gebäude stehen leer und das schon seit einiger Zeit. Direkt daneben geht das Bauen weiter. Wer dort einmal wohnen soll ist mir noch nicht klar. Denn bis der Wohlstand soweit verteilt ist, benötigt es noch einige Zeit. Bis dahin kann man die Gebäude wieder neu bauen…

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So sehen die Häuser/Wohnungen aus die bewohnt!

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Marineakademie. Viele Junge Menschen in adrett sitzender Uniform 🙂

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Karten und Damenspiel…

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Als Abschluss meiner Tour bin ich mit der Seilbahn auf den Hausberg gefahren. Eine schöne Fahrt und Sie bietet wirklich noch einmal ganz andere Perspektiven der Stadt.

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Wenn Infrastukturprojekte nicht komplett fertiggestellt werden…

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In den Hügeln beim Hostel habe ich dann noch mein Lieblingshaus gefunden. 🙂 Mit Blick über das Meer und ruhiger Nachbarschaft…

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Gegessen hatte ich in der Stadt also noch etwas Brot mit Wurst und Käse…mhhhh dieser Käse hier. Herrlich… Beim Einkaufen sagte ich, dass ich gerne zwei Tomaten hätte. Es wurde als 2kg verstanden. Als ich klarmachte, dass ich wirklich nur zwei meine, brach großes Gelächter bei den Angestellten aus. 🙂 Ja ich reise alleine!

Ich hatte mich entschieden den direkten Weg von Batumi nach Akhaltsikhe zu nehmen, um von dort weiter nach Yerevan in Armenien zu fahren. Ansonsten hätte ich fast über Tiflis nach Armenien fahren können und somit die gleiche „Autobahn“-Strecke erneut fahren müssen.

Mir war klar, dass ein größerer Teil der Strecke Schotter und Offroad war. Aber das Wetter war gut und die Strecke bzw. Natur sollte es wert sein, nachdem was ich im Internet lesen konnte.

Und das war es auch. Es war das längste Stück offroad was ich bis jetzt gefahren bin und was war unglaublich anstregend. Die Bilder sind an den besseren Stellen der Strecke entstanden und auf den Videos die ich mit nach Hause bringe wird besser klar, wie die Strecke wirklich war.

Bergauf bis zum Pass war fast durchgängig der 1. Gang angesagt und der Tankrucksack ließ eine ideale Position nicht zu, was noch mehr Schweiß gekostet hat 😉 Zuerst hatte ich ja noch Asphalt…

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Oben auf dem Pass. Abgekämpft 🙂 Treffe hier oben einen, so wie ich denke Obdachlosen, der mich nach dem Weg nach Batumi fragt und dann in die Richtung läuft. Ich glaube ich habe es auf Video, es war nicht sonderlich warm hier oben :-/

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Die letzten KM wieder auf Asphalt und einer wirklich guten Straße! Unglaublich glücklich dieses Stück geschafft zu haben. Für viele erfahrene Offroadhasen wird es keine Herausforderung sein, aber ich war errleichtert und eben glücklich als ich gemütlich zum Tagesziel rollte.

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In Akhaltsikhe habe ich nur geduscht, gegessen, geschlafen. Und bin am nächsten Morgen Richtung Yerevan aufgebrochen.

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Auf dem Weg habe ich dann noch einen Abstecher gemacht und bin zum Kloster Varzia gefahren. Sehr beeidruckend ist schon die Strecke dorthin, wie ihr auf dem vorherigen Bilder sehen könnt. Das Kloster selbst ist wohl mit das größte seiner Art in dieser Gegend, denn kleiner Ableger findet man auch an anderen Stellen.

Ich war mal wieder nicht zur richtiger Zeit am Ort, daher viel eine Führung aus. Trotzdem hat es sich für mich gelohnt es einfach mal gesehen zu haben.

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Auf dem Weg zur Armenischen Grenze…

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In Armenien… Diese Kombination aus Weite mit Bergen, dazu alles grün macht es wunderschön! Die Grenze war mal wieder problemlos. In Armenien habe ich noch eine Versicherung gekauft, da diese wohl vorgeschrieben ist. Ob das so stimmt weiß ich noch nicht 😉

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Diese Kuhherde wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben. Ich habe eine Pause gemacht und etwas getrunken und gegessen. Das Motorrad stand gerade so an einer schrägen Stelle, dazu kam ein ordentlicher Wind.

Über diese Weite konnte ich einen kleinen Jungen rufen hören. Er lief über das gesamte Feld und stand dann vor mir und schaute mich mit seinen großen Augen begeistert an. Ich sprach englisch mit ihm, warum weiß ich nicht, gut es machte so oder so keinen Unterschied, da wir uns mit Worten nicht verstehen konnten. Er drückte mir seine Kappe in die Hand und schnappte sich meinen Helm und zog ihn an. Ich war ganz benommen, irgendwie überfordert mit der Situation. Diese Offenheit und keinerlei Scheu, obwohl er hier im „Nirgenwo“ unter wahrscheinlich sehr einfachen Verhältnissen lebt ließen mich Schlucken. Nachdem ich mir meinen Helm wiederbeschafft hatte, wurde das Motorrad bestiegen. Ich musste es festhalten, damit es nicht umfällt. Er wollte es starten, was ich ihm ausreden musste 😉 Nachdem ich ihn vom Motorrad runtergeholfen und noch eine Packung Haribo in die handgedrückt habe, machte ich mich tief bewegt wieder aus dem Staub. Ich flüchtete fast aus der Situation.

Ich versuche mir etwas von dieser Offenheit und Unvoreingenommenheit dieses kleinen Burschen zu bewahren!

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Kurz vor Yerevan

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Abends bin ich in Yerevan angekommen und wurde hrzlichst von zwei tollen Menschen aufgenommen. Die mir obwohl Sie mich gar nicht kannten ein tolles Heim für meine Tage in Yerevan gegeben haben. Der Kontakt war über meinen Freund Kazuo schon vor der Reise zustande gekommen. Kazuo hat eine Freundin und Ein Freund von ihr lebt in Yerevan. Ja so kann es gehen. CouchSurfing über private Wege.

Die Zeit in Yerevan war toll und ich schreibe diese Zeilen schon 2 Tage von Yerevan entfernt, direkt von der Armenisch – Iranischen Grenze.
Da dieser Eintrag nun schon sehr lang ist werde ich Yerevan und alles weitere im nächsten Eintrag verarbeiten!

Bis bald…

 

2 Antworten auf „Sehr viel Input für ein kleines Gehirn“

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