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Mein Körper ist zu Hause…

Ich habe es geschafft! Ich bin am Sonntag (12.08.2012) wieder gut zu Hause angekommen.

Letzter Stand war ja noch Norwegen und ich möchte die letzten Tage meiner Reise natürlich auch noch vervollständigen.

Da ich ja zwei Tage an dem schönen Ort Kjörnes geblieben bin, hatte ich ja Zeit wieder einen Blogeintrag zu schreiben.
Abends habe ich dann noch zwei Deutsche kennengelernt die mit dem Auto und Zelt unterwegs waren. Ich hatte noch was Weingummi und Erdnüsse und Sie hatten Wein. So haben wir uns nett utnerhalten und dabei die Zusammenfassung von Olympia gesehen. Ich glaube das war der einzige Tag, wo ich wirklich was von Olympia mitbekommen habe 😉

Am nächsten Morgen ging es weiter und es war ein guter Morgen…

Wie ich ja schon ein paar Mal geschrieben habe, ist Norwegen wirklich ein wunderbares Land zum Motorradfahren und auch dieses Mal ging es über herrliche Straßen durch wunderbare Landschaften.

Oben auf dem Pass war es mächtig kalt und es lag noch recht viel Schnee an der Straße. Eine Schneeballschlacht wäre durchaus möglich gewesen, aber es fehlte der Gegner 😉

Die Straßen werden überall in Norwegen ausgebaut. So werden wohl immer mehr der schönen kleinen Straßen verschwinden und durch Größere ersetzt. Ich denke es gibt in keinem anderen Land so viele Tunnel! Anstatt des Passes kann man auch durch einen neuen Tunnel fahren. Der die Fahrzeit natürlich deutlich verkürzt, aber der landschaftliche Eindruck geht dabei verloren. Man sollte also gerade bei sehr langen Tunneln schauen, ob es nicht noch die alte kleine Straße gibt 😀

Auf der anderen Seite bin ich dann wieder runtergefahren und es gab einen super Aussichtspunkt über den riesigen Fjord…

Weiter führte mich meine Route vorbei an den bekannten Wasserfällen Låtefossen

Gefolgt von einer Strecke die über 40km über eine Hochebene führte. Wunderbare Natur und immer wieder kleine Häuser…

Es wurde immer später und ich musste mir so langsam einen Platz suchen. Ich brauche auf jeden Fall Internet damit ich meine Fähre von Kristiansand nach Hirtshals buchen konnte. Ich hatte von einigen Leuten gehört, dass die Preise im Internet besser seien als direkt vor Ort zu bezahlen. Einen schönen Platz habe ich dann auch gefunden und während ich die Fähre buchte fuhren zwei Fahrradfahrer an mir vorbei, wovon das Mädel einen Rucksack mit Seil auf dem Rücken trug. Ich bin natürlich direkt hinterher gelaufen, um mich zu erkundigen wo das Seil eingesetzt wurde. Das Setesdal Tal an der E9 ist zum einen bekannt für sein gutes Wetter und zum anderen für seine Klettergebiete. Hier muss ich also auf jeden Fall noch mal hin…

Der nächste Morgen hatte wieder Sonne satt und so startet man doch gerne in den Tag!

An einer Tankstelle habe ich dann einen Mitstreiter getroffen, der wohl sehr viel Wert auf das richtige Sitzmöbel legt. Anders kann ich mir diese Form des Transports nicht erklären 😀

Je weiter ich in Richtung Küste rollte, so kleiner wurden die Berge und wichen einer schönen bewaldeten hügeligen Seenlandschaft. Die mich sehr an die Seen in Finnland erinnerten.

Und dann war es soweit, ich hatte das Ende von Norwegen erreicht und stand auf der Pole-Position am Fährhafen. Ich war also wirklich von ganz im Norden bis ganz in den Süden Nowegens gefahren und nun sollte er per Fähre nach Dänemark gehen und damit schon recht nah an zu Hause. Es war noch nicht viel los und ich hatte noch etwas Zeit mich in die Sonne zu legen.

Nach und nach trafen immer mehr Autos und auch Motorräder ein und ich kam mit den anderen Fahrern ins Gespräch insbesondere mit einem Holländer und einem anderen Deutschen. Die Fähre kam und wir machten uns fertig…

Bye Bye Norwegen!

Habe mir dann mit den anderen zwei Bikern einen Platz in der Sonne gesucht und wir könnten die Überfahrt wirklich genießen. Es ist schön das Land auf der einen Seite verschwinden zu sehen, dann erstmal nichts und dann taucht auf einmal wieder auf der anderen Seite das neue Land auf. Dazu passte das Wetter natürlich einfach perfekt! Hallo Dänemark…

Der fliegende Holländer erzählte mir dann von einem Campingplatz in der Nähe und einer Pizzaria um die Ecke des Campingplatzes. AHA, das klingt gut, da komme ich doch direkt mit. Es stimmte alles und ich habe seit 4 Wochen mal wieder eine leckere Pizza gegessen. Lecker! Ich bin dann noch alleine weiter zum Strand. Der Sonnenuntergang war zwar schon vorbei, aber das Licht war immer noch wunderschön…

Ab ins Bett! Am nächsten Morgen habe ich mich dann beim Campingplatzbetreiber erkundigt, ob es wirklich stimmt das man mit Fahrzeugen über den Strand fahren darf, auf der Fähre wurde mir davon berichtet. Dies wurde bestätigt und so eine Gelegenheit darf man sich nun wirklich nicht entgehen lassen. Also bin ich einige Kilometer bis zum nächsten Dorf über den Strand gefahren. Ein Traum!

Ich möchte hier mal meinen Bedarf an Sandfahrübungen anmelden 😉 Dies ist auf jeden Fall etwas was ich noch lernen muss…

Ich bin dann relativ schnell und direkt durch Dänemark durch. Die Strände sind schön und auch die Landschaft ist schön. Eine riesige Kornkammer und erinnerte mich etwas an Hohenlohe. Natürlich ist nach Norwegen, wie soll ich sagen, alles etwas fad. Mein Ziel war Flensburg und da bin ich dann auch gegen Nachmittag angekommen und habe mein Zelt aufgeschlagen. Zwei nette Fahrradfahrer habe ich kennengelernt und mich mit Ihnen in Flensburg getroffen um zusammen die Stadt zu erkunden. Es war sehr nett und wir haben einige Zeit schön in der Sonne des Hafens gesessen um später bei einem Italiener etwas zu essen. Flensburg selbst ist eine schöne Stadt und mir hat es dort sehr gut gefallen. Darüber hinaus hat das Flensburger in Flensburg besonders gut geschmeckt!

Der nächste Tag war ein Sonntag und ich habe meine Pläne vielleicht noch in Hamburg vorbei zu schauen über Board geworfen. Zum einen hatte ich über Couchsurfing keinen Host gefunden, zum anderen kommt dann doch irgendwann der Zug nach Hause(wenn man schon so nah ist) und Sonntags sind keine LKW’s auf den Straßen und ich konnte bei gutem Wetter einfach durchrollen mit meinen 40-Tonner:

Tja und dann stand ich wieder auf unserem Hof! Nach ca. 9500km und fast 5 Wochen auf der Straße war ich zu Hause und konnte meine Familie in den Arm nehmen.

Es ist schön wieder bei der Famile zu sein und die Freunde wiederzusehen. Trotzdem ist mein Geist noch auf dem Motorrad unterwegs und verarbeitet nun langsam die ganzen Eindrücke die ich auf der Fahrt gewonnen habe. Viele Ansichten ändern sich über das was man zu Hause sieht, oder wie man hier lebt, wenn man die vielen Menschen kennengelernt hat, die ich auf dieser Reise kennenlernen durfte.

Ich weiß nun, dass ich das Reisen liebe und es ist nur eine Frage der Zeit bis ich wieder los muss. Unglaublich dankbar für all die Kontakte und Eindrücke sitze ich hier nun und schreibe diese letzten Zeilen.

Danke an alle Couchsurfer die mich so offen und nett aufgenommen habe, mit denen ich in Verbindung bleibe und wir uns hoffentlich nochmal wieder sehen.

Danke an alle anderen Leute die ich unterwegs treffen durfte. Mit denen man nette Gespräche und Diskussionen geführt hat und die mich immer davor bewahrt haben mich einsam zu fühlen.

Danke an die Familie und Freunde zu Hause die mich immer mit Kommentaren und Nachrichten unterstützt haben. So fühlt man sich gar nicht so weit weg…

Und besonders danke ich meinen Eltern, die mich immer in allen Lebenslagen und wirren Ideen unterstützen!

 

Wir sehen uns 😉

 

Tobias

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